|
Thema: Hiv test
Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum |
Autor |
Beitrag |
Geschrieben von:
Armin
|
hallo herf Frank,
also irgendwie werde ich mit diesen wochenzahlen noch verrückt, was die dauer seit dem letztzen risikokontakt bis zum hiv test angeht. mal steht da was von 8 wochen als sicher mal von 12 und dann wieder etwas von 6 monaten. sie sagen der test ist nach 12 wochen sicher, doch wenn man sagt, man hätte mit einer HIV infizierten frau ungeschützten verkehr gehabt, werden viele berater ängstlich sich auf die 12 wochen festzusetzten. ich bekomme langsam das gefühl, die würden die 12 wochen nur dann als sicher werten, wenn die erkennen das da ein kleines übertragungsrisiko bestand. meine frage an SIE jetzt. ich habe vor genau 12wochen mit einer hiv infizierten frau geschlafen. ungeschützt. nach genau 12 wochen habe ich den test gemacht. 1+2 Ak/Ag hiv test gemacht. NEGATIV. wie kann ich das jetzt verflucht werten. ich habe seit einer woche jetzt drückende kopfschmerzen die ich vorher nie hatte und etwas pickel an den armen bekommen, die ich auch nie vorher hatte. da der test nach genau 12 wochen NEGATIV war, kann ich jetzt beruhigt sein was hiv angeht oder können das symptome für dieses hiv sein. Ich werde noch verrückt mit dieser frage "ist der test jetzt sicher oder was und woher dann diese kopfschmerzen und ausschlag auf den armen""
bitte um baldige antwort. danke
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
|
Hallo Armin,
die Symptome, die Sie beschreiben, kommen sicher nicht von einer möglichen HIV-Infektion, sondern evtl. von Ihrer Angst, dass Sie infiziert sein könnten.
Zunächst ist zu sagen, dass der Test zu den sichersten gehört, die es gibt, aber alle Bluttests erreichen keine 100%-ige Sicherheit, die gibt es in diesem Bereich nicht.
Nach 8 Wochen haben sicher mehr als die Hälfte aller Infizierten genügend Antikörper ausgebildet, um vom Test erkannt zu werden. Nach 12 Wochen liegt dieser Wert bei mehr als 98%, was für einen Bluttest schon sehr gut ist. Es gibt einige wenige Menschen, die in der Antikörperbildung so extrem langsam sind, dass diese erst nach weiteren Wochen feststellbar sind. Das scheint so selten zu sein, dass dieser Wert sich nicht mehr in weiteren Prozenten ausdrücken läßt, das es eben nur Einzelfälle sind.
Die 24 Wochen entstehen, da das das Maximum war, was je bei jemandem beobachtet wurde, bis genügend Antikörper gebildet wurden. Danrüber hinaus ist dann keine Antikörperbildung mehr zu erwarten.
Für den Test erscheint es den meisten Fachleuten ausreichend, die 12 Wochen zu empfehlen, da man mit dieser doch schon recht langen Wartezeit schon sehr sicher sein kann, dass bei den allermeisten Infizierten dann die Antikörperbildung abgschlossen ist.
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Armin
|
Also sind diese 24 wochen mal vorgekommen. dies muss ja schon jahre her liegen, da mir die dame von gesundheitsamt sagte, dass die 6 monate eine ziemlich alte sache ist. wer also nach 12 wochen negativ ist, soll anhand von den tests die man heute verwendet auch negativ bleiben, da die sehr sehr gut sein sollen und die antikörper schneller orten als die tests von früher.z.b. vor 15 jahren. ich habe mich schlau gemacht und herausgefunden, dass es mal einen gab, bei dem sich die antikörper erst nach genau 110 tagen nachweisen ließen. dies sind genau 15 wochen und 5 tage. allerdings ist dies seit 17 jahren her und die tests von heute hätten die antikörper spätestens nach 12 wochen erkannt wurde mir versichert. was meinen sie dazu ??
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
|
Hallo Arnim ,
Die 6 und 12 Monate beziehen sich auf eine sehr alte Richtlinie der Berufsgenossenschaften zur Anerkennung als Berufskrankheit nach Verletzung. Diese Richtlinie hat sich selbst überholt, weil der Nachweis bei beruflicher Ansteckung heute viel sicherer gelingt. Ab damit in die Annalen der Geschichte !
Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass im Leben - in derBiologie - nichts unmöglich ist. Die gewünschten 100 % gibt es vielleicht nur auf dem Papier. Der übliche HIV-Test hat 12 Wochen nach der Infektion eine Sicherheit von 99 % und ist damit einer der sichersten Labortests überhaupt.
---
Zuletzt geändert am 22.05.2007 um 10:32:34 von Gisela Staack.
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Armin
|
mal so gefragt. ich hatte ein risikokontakt. bin aber verheiratet hab den dummen fehler gemacht und habe meine frau betrogen. 12 wochen nach dem kontakt habe ich einen hiv test gemacht.NEGATIV. kann ich jetzt beruhigt mit meiner frau ungeschützt schlafen ohne angst haben zu müssen sie da anzustecken ??? es wird ja von vielen fachleuten gesagt es wäre kein problem. habe einen facharzt in köln angerufen der sich auf hiv spezialiesiert hat und der sagte ich könnte nach den 12 wochen ungeschützen verkehr mit meiner frau haben und kann mir ziemlich sicher sein nichts zu haben ?? was meinen SIE dazu ?? ich meine diese 12 wochen stehen ja nicht um sonst da. die tests von heute erkennen einen test viel früher. hat der eine vor 18 jahren 17 wochen gebraucht um antikörper erkennen zu lassen, geht da mit den heutigen tests spätestens nach 12 wochen. so hat es mir der experte geschildert. habe echt angst um meine frau wegen meinem blöden kopf.
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
|
Die 12 Wochen sind sicher ausreichend, mir sind in letzter Zeit keine Fälle bekannt geworden, wo die Antikörperbildung so stark verzögert war, dass diese Zeit überschritten worden wäre. Daher sind sich ja viele Fachleute einig, dass 3 Monate reichen, also in dieser Zeit ist schon eine zusätzlich zu der eigentlich früher erfolgenden Antikörperbildung hinzugerechnete Wartezeit mit drin.
Gleichwohl ist letztlich nicht auszuschließen, dass irgendwann einmal jemand länger als 3 Monate nach der Ansteckung braucht zur Antikörperbildung. Sollte dies der Fall sein, ist bei den modernen Tests noch zusätzlich ein Test auf ein Antigen von HIV mit drin, das sicher nach 3 Monaten im Blut zu finden sein müßte.
Insgesamt ist also ein negatives Ergebnis nach 12 Wochen Wartezeit eine sehr hohe Sicherheit.
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Armin
|
Herr Frank, die heutigen tests sind ja alle Ak/Ag kombitests. ihnen muss es ja auch bekannt sein, dass die fachleute echt am überlegen sind das zeitfenster von 12 wochen auf 8 runter zu schrauben. wenn die soetwas vorhaben, dann muss doch jedem klar sein, das die 12 wochen nicht 98% sicher sind sondern 1000%. ein fall, bei dem es erst nach 12 wochen zur antikörperbildung kam wurde nie richtig dokumentiert. die frage woher das virus kam ist ja bis heute auch nicht 100% geklärt. es gibt leute die behaupten, dass das virus vom affen stammt. also hat einer auf deutsch gesagt einen affen gefickt und hat sich angesteckt und an die menschen weitergegeben. das ist doch alles schwahsinn. es gibt ja leute die hier im internet mit solchen aussagen " ich war nach 12 wochen zum hiv test war negativ. nach 16 wochen war er positiv. das ist doch alles angst verbreitung. ich kann solche idioten nicht verstehen, was die davon haben so einen misst zu erzählen. natürlich wenn ich einen test mache und angeblich 12 wochen gewartet habe verschweige aber, das ich in der 11 woche ein rs kontakt hatte, dann ist es ja klar das er nach 12 wochen negativ ist und nach 16 positiv ist. mit diesen aussagen von 98% macht man den leuten nur angst. was ist wenn einer ein test nach 12 wochen macht. hat frau zu hause und will kinder. die ärzte würden ihn nie nach 12 wochen sagen er könne ruhig ein kind zeugen, wenn die sich nicht 1000% sicher wären, dass er hiv negativ ist. sowas würde und wird in DEUTSCHLAND nie passieren, da hier genau auf soetwas geachtet wird, dass es durch so falsche negativ befunde nicht zur verbreitung des viruses kommt.was sagen sie zu all dem ????
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
|
Hallo Armin,
ich kann Ihren Unmut gut verstehen, das geht mir oft genau so. Allerdings nützen bei der Angst, die hier oft im Spiel ist, gute Argumente oft nicht viel.
Mit der Testsicherheit muss ich widersprechen, nicht weil ich Ängste, die hier immer im Spiel sind, schüren will, sondern weil Bluttests grundsätzlich nie 100% Sicherheit bieten.
Aber Sie haben in der Tendenz recht, der heutige Test ist einer der sichersten, die es gibt, weshalb auch viele Fachleute nach einem negativen Ergebnis nach 3 Monaten das für extrem sicher halten. Dass keine 100% erreicht werden können ist eine natürliche Angelegenheit, so wie es auch nicht 100% sicher ist, dass ich diese mail zu Ende werde schreiben können (Herzschlag, das Dach der Beratungsstelle bricht über mir zusammen, Stromschlag über die Tastatur, ein Mörder kommt herein, die Heizungsanlage explodiert, ein Flugzeug stürzt über der Beratungsstelle ab, Erdbeben, Tsunami, ...). Es wäre aus wissenschaftlicher Sicht einfach unredlich, von 100% zu sprechen, wenn wir wissen, dass wir knapp darunter sind. Aber sicher auch weit über 98%. Wo genau ist schwer zu sagen, da die Fälle recht selten sind, an denen das errechenbar wäre. Und dann eben noch die Eventualitäten ins Spiel kommen, die Sie auch schon angesprochen haben.
Mit der Herkunft von HIV ist es ähnlich, viele Fachleute gehen davon aus, dass der Ursprung in der Übertragung eines mit HIV verwandten Viruses vom Affen auf den Menschen liegt (kann wie Sie sagen auch beim Geschlechtsverkehr passiert sein, wahrscheinlicher ist beim Schlachten, wo es sehr blutig zugeht, und was wohl noch häufiger vorkommt als Mensch-Affe-Sodomie). Aber genau erforscht ist das nicht, es handelt sich um Annahmen, fußend auf der Beobachtung von Tatsachen und Rückschlüssen daraus.
Vielleicht kann, obwohl doch so viel hätte passieren können, das zu verhindern, die Tatsache, dass ich die mail jetzt doch zu Ende geschrieben habe, ein Hinweis darauf sein, wie viel die zwar nie erreichbaren, aber doch nur knapp verfehlten 100% in der Praxis wert sind: Die größtmögliche Gewißheit, die zu haben ist.
Schöne Grüße,
Günther Frank
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Armin
|
:-) Sie sind ein ziemlich kluger mensch herr Frank. schön haben sie das gesagt. sie haben aber die mail zu ende bringen können. wie ich sie jetzt verstehe sind diese 98% bereits 100% doch man will nicht von 100% SPRECHEN, da die 100% recht relative sind. 100% ist nichts im leben, außer das wir alles einmal sterben werden. und das ist 100%%%% . da führt kein weg daran vorbei. aber es sollte echt mal überlegt werden, wie viele leute schaden an dieser warterei nehmen, bis die das ergebnis da erhalten. oft passiert es dann auch, dass die sich dann doch fragen müssen "wie sicher ist dieser test" was ist wenn ich das zeitfenster von diesen 12 wochen doch überschreite. bla bla bla. was soll ich ihnen sagen. sie als fachkundige person, müssten sich ja im klaren sein WAS SIE AUCH SIND, was wir hier alles für ängste haben. ist das nicht schlimm genug. ich gehe zu test nach 12 wochen NEGATIV. muss mir dann aber trotzdem anhören, es kann ja doch mal passieren, dass es länger dauert. ich weiß nicht :-) schon komisch das ganze. meiner meinung nach würden da nie 12 WOCHEN stehen, wenn die sich nicht 100% sicher wären. das bei denen 98%=100% sind wissen viele nicht und machen sich wegen diesen 98% die in wirklichkeit 100% verrückt. und außerdem herscht GOTT mit dieser welt und nicht dieser scheiß AIDS
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
|
Hallo Armin,
wegen der von Ihnen geschilderten Probleme, die es oft rund um den Test gibt, machen wir diesen auch nur nach einem Gespräch, bei dem Gelegenheit ist, über all diese Dinge zu sprechen. Und wir teilen das Ergebnis auch nur in einem weiteren persönlichen Gespräch mit, wobei natürlich nochmals Gelegenheit ist, die von Ihnen angesprochenen Probleme sowie alles Weitere, was die Person in diesem Zusammenhang beschäftigt, zu besprechen. Diese Gelegenheit, im Zusammenhang mit dem Test mit Fachleuten zu sprechen, halten wir für einen guten Standard, der von vielen Beratungsstellen in Gesundheitsämtern, die ich kenne, eingehalten wird.
|
Nach oben Nach unten |
|
Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum |
|
|