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Thema: Hygiene bei Operation

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Autor Beitrag
 Verfasst am: 14.04.2007 00:14:12 Titel: Hygiene bei Operation
Sehr geehrte Damen und Herren,

vor einigen Wochen habe ich mir einen Leberfleck entfernen lassen. Nun mache ich mir bezüglich übertragbarer Krankheiten viele Sorgen um die Hygiene im Operationsraum.

Die Operation fand bei einem Hauarzt statt. Schon als ich auf der OP liege auf den Chirurgen wartete, erkannte ich aufgund des eher ungeputzen Raumes, dass "man es hier nicht ganz so genau nimmt" (verstaubte Regale, verfärbte Fugen...).
Ich vertraurte dem Arzt trotzdem und lies den Leberfleck entfernen. Nachdem ich von der Operationsliege aufstand, sah ich, dass dort auf der Liege viele eingetrocknete Blutflecken waren. Ich habe also auf fremdem Blut gelegen und das auch noch mit aufgeschürften Elbogen... das halte ich soweit schon einmal für bedenklich und mache mir hierbei wirklich Sorgen.

Die nächste Sache ist, dass in besagtem Regal mehrere Flaschen mit Betäubungsmittel standen in welchen bereits Spritzen drin steckten. Mich wundert das, denn normalerweise nimmt mann doch die sterile Spritze direkt vor der OP aus der Schublade und zieht dann das Mittel aus einer frischen Flasche auf. Die Flaschen dort waren teils halb voll und teils fast leer, aber überall steckten Spritzen drin. Auch das Fläschchen, welches der Arzt bei mir verwendete stand vor der OP ca. halbvoll und nach der OP noch ca. 1/3 voll auf dem Tisch und oben steckte auch eine Spritze drin - davor und danach!
Da ich bereits in einem Pressebericht über eine Klinik gelesen habe, in der Patienten durch die Mehrfachverwendung von Spritzen mit diversen Krankheiten infiziert wurden, mache ich mir sorgen, dass dies in meinem Fall auch so war.

Ist es grundsätzlich möglich, dass in diesem Fall Krankheiten wie HIV übertragen werden, oder sterben die Viren durch das Betäubungsmittel bereits in der Spritze ab?

Ist es möglich, dass ich mich über die aufgeschürften Ellbogen an dem verwischten/eingetrockneten Blut an der Liege infiziert habe?

Jede Pommesbude wird auf Hygiene geprüft - gibt es bei Ärzten keine Kontrollen oder wie kann es sein, dass jemand in einem verstaubten Raum und auf blutigen Operationsliegen an Patienten herumschnibbelt?

Viele Grüße
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 Verfasst am: 08.05.2007 11:00:10 Titel: Re: Hygiene bei Operation
Hallo Xaver,
leider komme ich erst jetzt dazu, ihnen zu antworten. Herr Frank wollte das nicht selbst machen, sondern die Ärztin bitten.
Also beim Lesen ihres Berichts wird mir ganz mulmig zumute. Wir sind allerdings nicht die Beschwerdeinstanz für praktizierende Ärzte. Wenden sie sich an die Kassenärztliche Vereinigung oder die Ärztekammer, beide in Bad Segeberg, wenn es sich um eine Schleswig-Holstener Praxis handelt. Die meines Erachtens schnellere Möglichkeit ist ihre Krankenkasse, die den Eingriff sicher bezahlt hat und sich für Qualitätsstandards sehr wohl interessiert.
Nun zum befürchteten HIV-Risiko. Das HI-Virus ist sehr empfindlich auf Austrocknung . Es stellt für seinen Lebensraum hohe Ansprüche : feucht, in lebenden Zellen, nicht zu heiss, nicht zu kalt, .... Weder eine Untersuchungsliege noch Injektionsflaschen werden mit HIV besiedelt. Andere Keime sind da wesentlich robuster und können eine grosse Gefahr darstellen. Hygienische Standards sind deshalb wichtig. Es gibt auch Injektionskanülen, die auf Flaschen verbleiben können, ohne Infektionsrisiko.
Es gibt Situationen, in denen Schmutz und staub intensiver wahrgenommen wird als üblich, zum Beispiel wenn jemand auf einen Eingriff warten muss , deshalb ängstlicher als sonst ist und sich nicht ablenken kann. In einer anderen Situation hätten sie sich wahrscheinlich anders entschieden und wären gegangen.

Aufgeschürfte Ellbogen sind keine überlieferte Infektionsquelle. HIV wandert nur im Warmen und Feuchten und Lebendigen. Wenn ihre Befürchtungen zuträfen, hätten wir längs HIV-Epidemien in Familien und Firmen. HIV-Infektionen finden beim Sexualverkehr statt, vaginal oder anal und ohne Kondom, ausnahmsweise beim Fixen. Alles andere wäre eine Rarität.

Zusammengefasst schildern Sie hygienische Verhältnisse, die nicht toleriert werden dürfen, ein Risiko für HIV-Übertragung sehe ich dagegen nicht.
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