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Thema: Risikoabschätzung

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Autor Beitrag
 Verfasst am: 08.03.2007 14:31:28 Titel: Risikoabschätzung
Hätte gerne mal eine Risikoabschätzung Ihrerseits. Vielen Dank im Voraus und Komplement für diese kompetente gut gestaltete Beratung. War vor ca. 6 Wochen bei einer käuflichen sehr gepflegten Dame (deutsche, sehr seriös und professionell). Sie Oralverkehr bei mir mit Kondom GV ebenfalls. Ich bei Ihr OV kanz kurz ca. 2 Sekunden ganz aussen. Kein Blut im Spiel. Ich habe eine leichte Nagelbettentzündung (keine blutende Wunde) und hab Sie auch etwas stimuliert. Sie wurde merklich feucht. Vor dieser Aktion habe ich mir ca. 16 Studen vorher die Zunge und den Mund verbrüht (keine Wunde zusehen). 2 wochen später Symptome. Lymphknoten geschwollen, Halsschmert , belegte Zunge grippaler Infekt etc.. Ist aber bei mir in den Wintermonaten leider nichts besonderes. Kommt dann ca. alle anderthalb Monate vor. Nach ca. 3 Wochen alles wieder weg, aber die Zunge ist immer noch weiss belegt. Immer wenn es draussen kühler ist und ich unterwegs war habe ich dies bezüglich immer Probleme. Nach ca. 6 Wochen habe ich mich bezüglich HIV testen lassen. War negativ. Jetzt zu meiner Frage:

Wie würden Sie das Risiko einer HIV Infektion einschätzen und in wie fern würden Sie aufgrund der genannten Symptome ein Mandelproblem oder eine bakterielle Infektion sehen.

Vielen Dank Im Zoraus.
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 Verfasst am: 09.03.2007 08:49:12 Titel: Re: Risikoabschätzung
hallo johannes.
bei den von ihnen beschriebenen sexuellen Aktivitäten sehe ich für HIV kein wesentliches Risiko. Sie haben keine infektionsrelevante Menge Vaginalsekret genital kontaktiert noch unter ihre Haut befördert. Rhagaden oder leichte Fingerentzündungen werden nicht als Eintrittspforte beschrieben. Allerdings muss man auch wissen, dass viele HIV-Infektionen keine bekannte Infektionsquelle haben, das heisst die Menschen wissen nicht wo sie sich die HIV-Infektion geholt haben. Entzündungen erhöhen das Infektionsrisiko allgemein.
An kalten Tagen ist die Zunge oft weisslich belegt, insbesondere wenn viel durch den Mund geatmet wird ( Nase verstopft ) und dann die Mundschleimhaut austrocknet. Wenn Sie so häufig Mandelentzündung haben, würde ich eine Untersuchung beim HNO-Arzt empfehlen. Bakterielles Problem.
Last but not least : Die Zuverlässigkeit eines HIV-Antikörpertestes ist 6 Wochen danach bei 60 -70 % , da der Test die spezifische Imunabwehr nachzuweisen sucht. Wir testen erst nach mindestens 3 Monaten. Dann ist die Zuverlässigkeit bei ca. 98 %.
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 Verfasst am: 09.03.2007 09:24:50 Titel: Re: Risikoabschätzung
Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Ich werde Sie auf dem laufenden halten.
Will mich dann nochmals testen lassen.
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 Verfasst am: 09.03.2007 16:10:10 Titel: Re: Risikoabschätzung
Das mit den 60 - 70 % lässt mich dann doch hoffen das es so bleibt und die Tatsache, daß ich diesbezüglich Geschichte schreiben würde falls der Test doch anders verläuft. Hoffe das ich nicht der erste sein werde der sich "nachweislich" über diese Wege infiziert hätte.
Das gibt mir dann doch Hoffnung sowie die sonstigen Beiträge in diesem Forum.
Dazu möchte ich noch sagen das die Wichtigkeit eines solchen Forums doch sehr hoch ist und die Menschen in solchen Situationen unterstützt.

Weiter so!!
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 Verfasst am: 21.03.2007 18:23:52 Titel: Re: Risikoabschätzung
Hallo Frau Staack, Herr Frank,
ich habe jetzt nach 60 Tagen bzw. 8 1/2 Wochen noch mal einen Test machen lasse. HIV 1/2 AK und p24 Ag. War zum Glück negativ. Der kompetente Herr der Aids-Hilfe sagte mir daraufhin, daß er augrund meiner Schilderung des vermeindlichen RK auch davon ausginge.Mir würde wohl eher meine Psyche einen Streich spielen. Ich denke auch da ich ein wenig Hypochonder bin und vermutlich unter einer HIV-Phobie leide, ich mir sämtliche Symptome aufgrund von Panikmache und Stress eingeholt habe. Das fing auch alles erst nach dem "googeln" über HIV Symptome an. Trotzdem weiß ich das man erst nach 12 Wochen einem Testergebnis trauen kann.
Nun zu meinen Fragen:

Ist es wirklich möglich, daß man durch solchen Stress sich solche Symptome einbilden kann, oder die Immunabwehr dadurch schwächt das es zu so was kommt?

Und kann man einem solchen Test nach 60 Tagen bzw. 8 1/2 Wochen (HIV 1/2 AK und p24Ag) schon so viel vertrauen entgegenbringen das man endlich mal seine Ängste abstellen kann. Ich weiß auch wie das mit den 12 Wochen ist, aber sind das nicht Ausreisser, welche nach 60 Tagen negativ und dann nach 12 Wochen positiv werden?
Und sind die heutigen Tests nicht wesentlich sensibler als die alten? Weil ich glaube die 12 Wochen gab es früher auch schon.

Vielen Dank im Voraus und nochmal Kompliment für diese tolle Einrichtung!

Ps solche Clubs werde ich zukünftig wohl meiden. 30 Minuten Spaß, dann 12 Wochen Angst ist wohl kein wirklich gutes Verhältnis!!!!!
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 Verfasst am: 22.03.2007 14:29:50 Titel: Re: Risikoabschätzung
Hallo Johannes,

Sie haben recht, die Tests sind heute, v. a. durch die Koppelung mit dem p24 Ag., sehr viel sicherer geworden und die 3 Monate Wartezeit dienen den wenigen Menschen, die sehr langsam in AK.-Aufbau sind. Aber nach 4 – 6 Wochen haben die meisten Infizierten schon Antikörper entwickelt.
Sie können sich also wirklich beruhigen und um die Sache abzuschließen dann in 4 Wochen zur Sicherheit noch mal einen Test machen, der höchstwahrscheinlich auch negativ ausfallen wird.
Zu Ihrer anderen Frage:
Sie können davon ausgehen, dass die Seele imstande ist, so ziemlich jedes Krankheitsbild täuschend echt nachzubilden. Das kommt gar nicht so selten vor und ist Ihnen wohl auch passiert, da Sie die Symptome ja erst entwickelt haben, nachdem Sie sich informiert hatten.
Schöne Grüße,
Günther Frank

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 Verfasst am: 26.04.2007 21:59:25 Titel: Re: Risikoabschätzung
Zitat :
Ps solche Clubs werde ich zukünftig wohl meiden. 30 Minuten Spaß, dann 12 Wochen Angst ist wohl kein wirklich gutes Verhältnis!!!!!

Kommentar :
12 Wochen Angst ist eine sehr harmlose Variante. Stellen Sie sich doch bitte mal vor, sich mit HIV
angesteckt zu haben. Das bedeutet : bis zum Lebensende zu zittern und bei jedem "Schnupfen"
nicht zu wissen, ob Sie daran sterben werden ...............
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 Verfasst am: 12.08.2008 18:43:01 Titel: Re: Risikoabschätzung
Hallo,ich habe folgendes Problem,war beim Gesundheitsamt und der Test war negativ,zwei Wochen aber danach bekam ich Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Ohrengeräusche,Ohrenschmerzen. Ich muss betonen, dass ich ein schwaches Immunsystem habe. Es dauert schon über zwei Monate. Ich war auch beim hausarzt, er hat andere Krankheiten ausgeschlossen. Die Frauen waren in Gesunheitsamt sehr unfreudlich, telefonisch wollen Sie (imGesunheitsamt) keine Auskunft geben,haben sie mich infiziert,kann es sein? Bitte,antworten Sie mir, ich habe große Angst
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 Verfasst am: 13.08.2008 18:21:12 Titel: Re: Risikoabschätzung

Hallo Jenny,

Sie haben große Angst, schreiben aber nicht, wovor Sie Angst haben. Ist es die Angst, HIV-infiziert zu sein? Da Sie beim Test waren, der negativ ausgefallen ist, kann eine Infektion nur vorliegen, wenn Sie bis ca. 3 Monate vor dem Test noch ein Risiko hatten – oder danach.
Die Annahme, dass Sie im Gesundheitsamt infiziert worden sein könnten, halte ich für undenkbar – ich gehe natürlich davon aus, dass in allen Gesundheitsämtern die Hygienevorschriften eingehalten werden, gerade bei Blutentnahmen.
Es kann sein, dass Ihnen ein Gespräch in einer Beratungsstelle helfen würde, wo Sie nicht unfreundlich behandelt werden.

Wenn Sie eine genauere Antwort brauchen, schreiben Sie gerne wieder.

Schöne Grüße,

Günther Frank
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 Verfasst am: 15.08.2008 18:07:56 Titel: Re: Risikoabschätzung
hallo,
ich habe Angst davor,dass im Gesunheitsamt nicht hygienisch gearbeitet wurde und die zwei Frauen,die das Blut entnommen haben mich absichtlich mit den Virus infiziert haben. Ich weiß, dass es normalerweise ausgeschlossen ist, aber ich habe es einem Arzt erzählt, der auch schon skeptisch ist. Ich muss sagen,dass ich ein sehr verantwortungsbewusster Mensch bin und aus gutem Hause,den Test habe ich nur zu meiner Beruhigung gemacht,weil ich von einem Fremden überfallen wurde. Bitte sagen Sie mir, dass es unmöglich ist, aber woher die Beschwerden. Ich habe auch eine Frage,ob die Frauen im Gesundheitsamt,die das Blut entnehmen können selber infiziert werden?
Mit freudlichen Grüßen
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 Verfasst am: 18.08.2008 14:56:00 Titel: Re: Risikoabschätzung
Hallo Jenny,

wer andere Personen absichtlich mit HIV ansteckt, macht sich strafbar. Wenn es also stimmt, was Sie schreiben, könnten Sie die Frauen aus dem Gesundheitsamt anzeigen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Mitarbeiterinnen aus einem Gesundheitsamt absichtlich Leute mit HIV infizieren.
Sie schreiben weiter von einem Überfall durch einen Fremden. Vielleicht wäre es gut, wenn Sie eine Frauenberatungsstelle aufsuchen würden und dort mit einer Kollegin über das, was Ihnen geschehen ist, reden.

Ihre Beschwerden können auch vorübergehend sein. Wenn Sie sicher sein wollen, sollten Sie eineN FachärztIn für Innere Medizin aufsuchen und sich gründlich untersuchen lassen.
Das Personal, das in Gesundheitsämtern die Blutentnahmen macht, wird dabei, wenn das richtig gemacht wird, nicht mit HIV infiziert. Damit das nicht passiert, gibt es Vorschriften für die Blutentnahmen, so dass es so gut wie gar nicht zu gefährlichen Situationen kommt.

Schöne Grüße,
Günther Frank

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