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Thema: Akute HIV-Infektion erst nach 7 - 8 Wochen?
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Geschrieben von:
Heinz
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Habe da mal eine Frage, die mich sehr bedrückt:
Ich hatte vor ca. 9 Wochen einen Risikokontakt mit einer Bordsteinschwalbe, wovon behauptet wird, dass sie HIV-Positiv sei (gehe auch mal davon aus, da sie nicht mehr da ist).
Ich hatte Oralverkehr (Passiv mit Aufnahme) sonst nichts.
3 Tage später hatte ich lt. Aussage vom Hausarzt (hatte dieses nicht gebeichtet) eine Prosataentzündung, die sich mit Dammschmerzen beim Sitzen bemerkbar machte. Urinwerte waren auch in Ordnung nur die Blutsenkung war nicht in Ordnung (zuviele weisse Blutkörperchen). Ich bekamm ein Antibotika, wonach die Schmerzen auch wieder rasch nach 2 Tagen verswanden (habe natürlich das Antibiutikume zuende genommen (Antibotika war gegen Harnwegsinfekte, Prostataentzündungen und Halsentzündungen, weiss aber leider den Namen nicht mehr).
Dieses zähle ich natürlich nicht zu einer aktuten HIV-Infektion, denke aber schon, dass ich mir dort irgendwelche Bakterien oder Viren eingefangen habe.
Mein Problem ist, das ich zwischen 7 und 8 Wochen eine starken Durchfall mit hohem Fieber 39,5 Grad für 3 Tage bekam
zudem habe ich auch noch 3 leicht vergrößerte Lymphknoten am Hals und im Nacken bemerkt. (in dem Moment achtet man ja besonders auf seinen Körper).
Wie gesagt, der Durchfall und das Fieber verschwanden nach 3 Tagen, aber die leicht vergrößerten Lymphknoten habe ich leider immer noch.
Jetzt sitze ich natürlich mit panischer Angst hier und weiss, dass ein HIV-Test erst nach 12 Wochen aussagekräftig ist.
Meine Frage ist, wie hoch ist das Risko einzuschätzen, obwohl immer gesagt wird, dass passiver Oralverkehr nicht gefährlich (im Bezug auf HiV nicht auf andere Krankheiten) sei und kann es sein, dass eine aktute HIV-Infekton sich auch erst nach 7-8 Wochen bemerkbar macht?
Über eine rasche Antwort würde ich mich sehr freuen
Mit freundlichem Gruß
Heinz
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Geschrieben von:
Dr. jur. von Campe
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Ob Sie sich mit dem HI-Virus infiziert haben oder nicht,
kann allein deshalb nicht gesagt werden, weil Niemand
dabei war.
Grundsätzlich besteht ein Risiko ! Sie sollten sich zu
einem Facharzt überweisen lassen.
Auf der Überweisung wird dann stehen : Intrernist !
In Kiel das Städtische Krankenhaus. In Hamburg Hansen und Kollegen
oder das ifif in St. Georg.
Neben HI gibt es aber andere Krankheiten, die in der Ansteckung um ein
vielfaches höher sind !
Auf diese Gefahren wird leider nicht ausreichend hingewiesen.
Was Sie schildern hört sich wie Hepatitis an. "Hepa" ist um ein
vielfaches ansteckender. "Hände schütteln" reicht dabei oft
schon !
Daher : es macht keinen Sinn, zu "brüten" und zu überlegen, gehen Sie zu
einem Facharzt und lassen Sie die palette der möglichen
Krankheiten abklären.
Dabei nichts gegen Ihren Hausarzt. In der Praxis aber zeigt sich bedauerlicher
Weise, daß diese Ärzte selbst oftmals überfordert sind.
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Heinz ,
ich bedaure sehr, dass Sie noch ohne Antwort sind . Es muß ein Fehler beim Plazieren passiert sein.
Ihre Schilderung deutet auf eine "banale" Infektion hin, aber ich kann jetzt keine Aussage machen, ob sie sich mit HIV angesteckt haben.
Ein HIV-Test mindestens 3 Monate nach dem Sexkontakt kann die Sache klären.
Ich bedaure , Ihnen keine schnellere Klärung anbieten zu können.
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Es gibt große Unterschiede in der Ärzteschaft den Kenntnisstand zu AIDS betreffend.
Auch Internisten und andere Fachärzte sind manchmal unsicher. Viele Allgemeinärzte sind gut informiert.
Fragen hilft.
Zu Hepatitis B wäre zu korrigieren, dass nicht Händeschütteln aber Speichelkontakt eine Infektion weitergeben kann, zum Beipiel Küssen ! Gegen Hepatitis B kann man Impfen ! Fragen sie ihre Krankenkassse ! Ein großer Teil der Leberzirrhosekranken sind hepatitiskrank.
Hier in der Beratungsstelle kann auch ein Test durchgeführt werden. Bitte melden Sie sich an.
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Geschrieben von:
Heinz
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Vielen Dank für Ihre Antworten,
habe gestern nach über 10 Wochen des Risikokontaktes einen HIV-Test gemacht.
Gerade rief mich mein Arzt an, der mir sagte, dass dieser negativ ausgefallen sei.
Mir liefen die Tränen vor Freude runter.
Nochmals vielen Dank und jetzt werde ich meinen geschwollenen Lymphknoten die ich noch immer im Nacken sitzen habe, mal genauer
ärztlich untersuchen lassen.
Lieben Gruss
Heinz
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Geschrieben von:
Stefan
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Hallo,
passend zum Thema nochmal eine Frage zu meiner persönlichen Situation: ich hatte letzten Freitag einen RK (vaginaler GV), bereits am darauffolgenden Montag machten sich bei mir Symptome einer Grippe bemerkbar, deren Herkunft ich nicht zurodnen konnte (leichtes Fieber, Müdigkeit, Durchfall, Lymphknoten-Anschwellung, Schluckschmerzen). Daher wäre meine Frage, ob diese Symptome aufgrund der geringen Differnenz zwischen RK und Ausbrauch als möglicher Indikator für eine HIV-Infektion grundsätzlich in Frage kommen. Die Angaben im Internet bzgl. der Inkubationszeit schwanken variieren ziemlich stark: "innerhalb der ersten sechs Wochen", "frühestens nach 10 bzw. 14 Tagen" usw.
Daher wäre ich für eine verlässliche Auskunft diesbezüglich sehr dankbar, da ich ja bis zur Gewissheit in Form eines Testergebnis ja noch ziemlich lange warten muss.
Bitte: Kann es sein dass die Akutphase schon nach 3 Tagen ausbricht oder handelt es sich eher um eine "normale" Grippe?
Vielen vielen Dank im voraus für Ihre Antworten. Ich mache mir wirklich sehr große Sorgen.
Beste Grüße Stefan
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Stefan,
das ist so eine Sache mit den verläßlichen Aukünften. HIV ist ein Lenti-Virus , ein langsames Virus. Überdies versteckt es sich gut. Wir können seine Anwesenheit in einem Menschen nur indirekt nachweisen, wenn das Immunsystem seine Abwehrreaktion aufgebaut hat. Wenn die Infektion massiv war, also viele Viren, reagiert der Körper schneller. Wenn die Infektion nicht so massiv erfolgte, dauert es länger. Für den Ausschlußnachweis muß man die längere Zeit abwarten. Die Zeiten sind in Wirklichkeit so unterschiedlich.
Bei sexuellen Übertragungen kommen so hohe Virusmengen kaum vor. Ich vermute eher, dass sie einen "normale" grippalen Infekt durchmachen.
Eine klare Antwort ist jedoch nicht möglich.
Kondomanwendung schützt.
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