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Thema: PCR Test
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Autor |
Beitrag |
Geschrieben von:
Karl
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Können Sie ihre Meinung über eine PCR schildern
Dieser Test wird oft nicht empfohlen, warum eigentlich. Wann weiß schon viel früher das Ergebnis und brauch nicht sol lange mit ängstlicher Ungewissheit warten. Für die Psyche viel besser.
Klar er ist teurer, aber manchmal ist doch das Geld nicht so wichtig.
Manchmal hört man von falsch positiven Ergebnissen, jedoch ist das nicht nur Panikmache.
Wann sollte man solch einen Test am besten machen. Nach 2 oder besser 3 Wochen.
Der Test ist ja genauso sicher wie ein AK-Test nach 12 Wochen.
Da Frag ich mich wirklich: Warum so lange warten und womöglich Trübsal blasen.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Karl,
eine richtige Meinung zur PCR habe ich nicht, weil die Methode wohl vorwiegend in der Forschung zur Anwendung kommt und ich damit nichts zu tun habe.
Was ich dazu sagen kann ist, dass die PCR recht störanfällig ist und daher von vielen Labors gar nicht angeboten wird (hinzu kommt wohl noch das Kostenproblem), so dass diese Methode auf einige wenige Forschungslabore o. ä. beschränkt bleibt, die auch das nötige know-how im Umgang haben.
Da die PCR die DNA (im Fall von HIV: RNA) der gesuchten Erreger direkt kopiert, ist sie tatsächlich recht früh schon einsetzbar, ich würde sagen, dass die PCR schon 1 Woche nach der Ansteckung funktionieren müsste.
Möglicherweise ist es nur eine Frage der Zeit, bis die PCR so weit entwickelt ist, dass sie die heutigen Antikörpertests ablösen wird, aber nach meinem Wissen ist sie derzeit einfach noch nicht so sicher wie die AK-Tests. Daher werden zur Untersuchung, ob sich eine Person infiziert hat, bisher die sichereren Tests angewendet, auch wenn die mit der von Ihnen benannten Wartezeit verbunden sind.
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Zuletzt geändert am 20.09.2006 um 15:45:37 von Guenther Frank.
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Geschrieben von:
Mario
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Hallo,
ich habe eine Frage zum PCR Test zum Nachweis von HIV.
Aufgrund ihrer Forenbeiträge habe ich 8 Tage nach einem Risikokontakt ( Oralverkehr bei einer Frau ) einer PCR Test machen lassen, der zum Glück negativ ausgefallen ist. Nun lese ich im Internet, das so ein PCR Test erst nach 14 Tagen Sinn macht.
Andere Stimmen in Foren sagen, das bereits nach 3 Tagen wenn Viren vorhanden wären, nachweisbar wären
Stimmt das ? Und kann ich es bei dem Test belassen lassen oder sollte ich einen neuen Test machen lassen ?
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Mario ,
Die PCR-Reaktion ist sehr empfindlich, aber tausendmal unsicherer als der herkömmliche Test. Das heißt auch das er falsche Ergebnisse anzeigen kann, - in beiden Richtungen. Deshalb empfehlen die Fachgesellschaften die PCR nicht !
Oralverkehr hat grundsätzlich ein HIV-Risiko, wenn überhaupt für die Frau. Die geringen Mengen Vaginalflüssigkeit die der männliche Partner aufnehmen könnte, reichen für eine Infektion nicht aus.
Viren selbst können nicht nachgewiesen werden, vielmehr verstecken sie ihre Erbsubstanz so gut in der menschlichen - also unserer eigenen, daß sie überhapt nicht mehr in Erscheinung tritt. Schubweise werden dann viele, viele neuen Viren freigesetzt, die sich auch schnell, schnell wieder verstecken.
Die körpereigene Abwehr stellt sich zuverlässig auf und weist die Infektion nach.
Sie sehen wie kopliziert das sein kann.
Ihnen rate ich keinen Test zu machen, weil bei einem alleinigen Oralverkehr nichts passiert sein kann.
Übrigens kann der Test Sie überhaupt nicht schützen, dafür käme er immer zu spät. Dafür gibt's Kondome.
Und Beratung gibt' auch auf Anmeldung und ohne Gebühren. Tel. 04531 / 160 287
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Geschrieben von:
Glück gehabt
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Hallo Leute,
ich sehe das etwas anders! Wer Bedenken hat, sollte den Test unbedingt machen (um sich selbst zu beruhigen/ keinen anderen zu gefährden).
Habe mich selbst gerade über einen PCR-Test testen lassen (Prof. Enders - Stuttgart). Nach Aussage unterschiedlicher Laborärzte ist der Test zu 100% sicher - halt nur recht teuer (105 €). Ich habe den Test 7 Tage nach dem RK durchführen lassen (Fr.) und bekam am Montag schon das Ergebnis. Ich empfehle den Test allen, die Panik bekommen - gebt das Geld aus und macht euch nicht länger fertig. Es lohnt sich!! Ansonsten: lernt aus der Erfahrung.
P.S. Prof. Enders ist der PCR-Spezialist - also absolut empfehlenswert.
Rosenbergstraße 85
D-70193 Stuttgart
Tel.: +49 (0) 711-6357-0
Fax: +49 (0) 711-6357-202
eMail: info@labor-enders.de
Viele Grüße!
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo , jeder kann natürlich selbst entscheiden. Absolut sichere Tests gibt es nicht. Genauso wenig wie absolut sicheren Sex. Der Test kann den Risikokontakt nicht ungeschehen machen, eine Infektion nicht "wegmachen". Auch der teure Test nicht. Safer Sex ist nur durch Kondomgebrauch möglich.
Der falsche Schein einer Sicherheit ist verführerisch.
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Geschrieben von:
Hackel23
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Hallo,
Glück gehabt hat folgendes geschrieben:
Nach Aussage unterschiedlicher Laborärzte ist der Test zu 100% sicher - halt nur recht teuer (105 €). Ich habe den Test 7 Tage nach dem RK durchführen lassen (Fr.) und bekam am Montag schon das Ergebnis. Ich empfehle den Test allen, die Panik bekommen - gebt das Geld aus und macht euch nicht länger fertig. Es lohnt sich!! Ansonsten: lernt aus der Erfahrung.
P.S. Prof. Enders ist der PCR-Spezialist - also absolut empfehlenswert.
was haben die denn im Labor gesagt, wie sicher das Ergebnis nach 7 Tagen sei? Habe es auch in Suttgart nach 11 Tagen durchführen lassen...
mfg
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Bitte seien sie nicht enttäuscht, wenn hier mehrere Beiträge nicht zu finden sind, ich kann die Verantwortung nicht übernehmen.
Die PCR-Reaktion ist nicht als Suchtest zugelassen, weil sie viel zu unsicher ist und zwar in beiden Richtungen.
Das hat erst einmal mit dem Preis nichts zu tun, - 100 € wird auch für einen einfachen Elisa-Suchtest gelegentlich verlangt.
Die PCR ist zu oft positiv und viel zu oft negativ. Ob daraus ein guter Test werden kann, ist noch völlig offen. Sicher ist, dass die PCR nur Virus nachweisen kann, das als RNA oder DNA vorliegt. Immer wieder bleibt aber HIV tagelang oder wochenlang in der Schleimhaut versteckt und bewegt sich nicht vom Fleck. Erst dann wird auch das Immunsystem aktiv, vorher nicht. Und solange muss mann warten. Auch die PCR kann das nicht immer verkürzen. Sie funktioniert nur "wahrscheinlich".
Vielleicht vermehrt es sich vor Ort. .. vielleicht. Erst wenn es sich vermehrt, kann das Immunsystem aktiv werden und Pläne für Antikörper entwickeln. Diese weist der herkömmliche Test nach. Zuverlässig.
Nun muss man genügend Gelegenheit bieten, sonst ist das Testergebnis nicht seriös. Schlimmer noch :
Die Infektionsgefahr ist in der Anfangsphase am höchsten !
Die Infektionszahlen steigen. Wer Tests in zu frühem Stadium propagiert, bekommt falsch negative Ergebnisse und verleitet zur Sorglosigkeit.
Wer sagt eigentlich, dass Safer Sex keinen Spass macht ?!
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Geschrieben von:
Moritz3434
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hallo,
wie sicher ist denn der Test nach 7 Tagen?
mfg
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Sie können auch würfeln . Von Sicherheit kann keine Rede sein.
Genaueres lesen Sie in den vorigen Antworten. Dabei wird auch viel Zukunftsmusik geschrieben.
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Geschrieben von:
Thomas Meier
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Sehr geehrte Frau Dr. Staack,
wir möchten Ihre Antwort aus der Sicht des Labor Enders gerne ergänzen. Offenbar bestehen einige Unklarheiten bezüglich der Sicherheit von HIV-PCR-Untersuchungen.
Die PCR (polymerase chain reaction) hat sich in den vergangenen Jahren als routinetaugliches Verfahren in der Labordiagnostik etabliert. Standardisierte PCR-Testverfahren sind zum Nachweis einer Vielzahl von Erregern verfügbar und stellen teilweise die Methode der Wahl für den schnellen direkten Erregernachweis dar. Natürlich haben PCR-Methoden, wie jedes Laborverfahren, ihre methodischen Grenzen.
Für die HIV-PCR gilt ganz wichtig, daß unsere HIV-PCR niemals eine HIV-Infektion 100% sicher auszuschließen vermag, egal zu welchem Zeitpunkt die PCR durchgeführt wird. Darüber informieren wir jede Person, die in unserem Labor die HIV-PCR wünscht. Das liegt daran, daß sehr seltene HIV-Subtypen mit dieser Methode nicht erfasst werden. Die HIV-PCR hat jedoch mit einer Nachweisgrenze von 50 Kopien/ml eine sehr hohe Testsensitivität, daher schätzen wir die Sicherheit eines negativen HIV-PCR-Ergebnisses ab 10 Tage nach einem Risikokontakt auf ca. 90%. Übrigens beinhaltet unsere Untersuchung mit der HIV-PCR zur Diagnostik einer HIV-Infektion immer einen HIV-Test der 4. Generation (HIV-Antikörper plus HIV-p24-Antigen-Nachweis).
Falsch positive HIV-PCR-Teste stellen in unserer täglichen Praxis kein Problem dar. Zum einen treten sie nahezu nicht mehr auf, da die Teste inzwischen eine sehr hohe Spezifität erreicht haben, zum anderen wird bei uns jedes positive HIV-PCR-Ergebnis bei Personen ohne bekannte HIV-Infektion durch zusätzliche Teste überprüft.
Der HIV-PCR-Test kann frühestens 10 Tage nach einem Risikokontakt durchgeführt werden, ersetzt aber nicht den normalen HIV-Test 3 Monate nach Kontakt. Nur mit dem normalen HIV-Test 3 Monate nach Kontakt ist ein sicherer Ausschluss einer HIV-Infektion möglich.
Dr. Thomas Meier
Labor Prof. Enders und Partner
Rosenbergstraße 85
D-70193 Stuttgart
meier(at)labor-enders.de
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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AUSDRÜCKLICHER DANK an Dr. MEIER und das LABOR Prof. ENDERS FÜR IHRE STELLUNGNAHME !
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Geschrieben von:
Anonym
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Guten Tag,
ich hätte folgende Frage zum PCR-Test:
Wieviele Tage nach der Infektion kannman den Hepattis-B-Virus nachweisen (evtl. HCV)?
Vielleicht kann mir jemand diese Frage beantworten, Danke.
MfG
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Ich kann ihnen die Frage nicht beantworten. Der PCR-Test ist - wie sie in der Stellungnahme von Herrn Meier , Labot Prof. Enders entnehmen können, nicht zum Nachweis und zur Infektionsprophylaxe zugelassen.
Ihre eigentliche Frage müssten sie noch formulieren.
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Geschrieben von:
Moritzzz
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Hallo,
mich interessiert zu diesem Thema noch, warum in Österreich derselbe Pcr-Hiv Test zum Ausschluss von Hiv zugelassen ist und in Deutschland nicht.
laut Horst Schalk, Hiv-spezialist aus Österreich
5. HIV-PCR-Test
Der HIV-PCR-Test (PCR steht für Polymerase-Chain-Reaction) wurde ursprünglich nur zur Verlaufskontrolle von bereits HIV-positiven Patienten eingesetzt. Er weist Teile der Viren (Erbmasse der Viren=Virusnucleinsäure) direkt nach. Die Virusnucleinsäuren können bei einer frischen HIV-Infektion deutlich früher als die Antikörper nachgewiesen werden. Das diagnostische Fenster schrumpft daher von 12 Wochen (beim HIV-Antikörper-Test) auf 2 Wochen. Da dieses Testverfahren wesentlich aufwendiger ist, ist es auch deutlich teurer als der HIV-Antikörper-Test und wird daher nur bei besonderen Indikationen eingesetzt. Im Regelfall werden die Kosten auch nicht von der Sozialversicherung übernommen, auch bei der AIDS-Hilfe Wien wird ein Selbstkostenpreis verrechnet.
5a. HIV-Antikörper oder HIV-PCR-Test
Da immer wieder Anfragen zum Thema der HIV-Testung kommen hier einige grundlegende Informationen: 1. Der HIV-Antikörpertest hat den Vorteil, dass er sehr billig (im Regelfall zahlt ihn ohnehin die Sozialversicherung) und einfach durchzuführen (es macht ihn fast jedes Labor selbst) ist. Der Nachteil ist die realtiv lange Wartezeit, die zwischen der Risikositation und dem Test liegen soll. Diese beträgt 12 Wochen und wird auch als \\\"diagnostisches Fenster\\\" bezeichent. Der Antikörpertest bleibt bei einem HIV-infizierten Patienten, auch wenn er therapiert wird, lebenslang positiv. 2. Der HIV-PCR-Test weist im Gegensatz zum Antikörpertest direkt HI-Viren im Blut nach. Dies bietet den Vorteil, dass dieses Nachweisverfahren wesentlich rascher zu einem Ergebnis führt, nämlich bereits nach 2 Wochen! Der HIV-PCR-Test, bleibt, solange der HIV-positive Patient nicht behandelt wird positiv. Erst einige Monate nach Einleitung einer HIV-Therapie (HAART) wird dieser Test als Zeichen des Therapieerfolges negativ (der Antikörpertest bleibt wie bereits erwähnt auch dann positiv). Der HIV-PCR-Test ist wesentlich komplizierter (nur wenige Labors führen in selbst durch) als der HIV-Antikörpertest und daher auch wesentlich teurer (50.-- bis 120.--). Die Sozialversicherungen übernehmen im Regelfall die Kosten dafür nicht! Immer wieder wird auch die Frage gestellt, ob man im Anschluss an einen HIV-PCR-Test, auch einen HIV-Antiköpertest machen muss oder soll. Aus medizinischer Sicht reicht ein HIV-PCR-Test vollkommen aus, das dieses Verfahren sehr ausgereift und hochspezifisch ist. Aus rechtlicher Sicht (AIDS-Gesetz aus dem Jahre 1993) darf zur Diagnose oder zum Ausschluss einer HIV-Infektion nur der HIV-Antikörpertest herangezogen werden (den HIV-PCR-Test gab es 1993 nocht nicht!) Abschliessend eine Aussage zu diesem Thema vom deutschen Paul-Ehrlich-Institut: Ganz grundsätzlich ist der PCR-Nachweis von HIV und anderen Viren in der Tat der empfindlichste Test, den wir heute kennen. Da er direkt das betreffende Virus nachweist, kann er eine Infektion deutlich früher anzeigen als ein Antikörpertest, der immer erst dann eine Infektion anzeigen kann, wenn bereits Antikörper gebildet wurden. Es existieren inzwischen verschiedene PCR Systeme auf dem Markt. Hinsichtlich der Erkennung von HIV Subtypen sind die gängigen PCR-Systeme so ausgelegt, dass alle hier verbreiteten Subtypen zuverlässig erkannt werden (Bei uns ist dies HIV1 Gruppe M).
mfg
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Moritzzz,
warum in welchem Land welcher Test zugelassen wird kann ich im Einzelnen auch nicht sagen.
Den Grund für die Vorsicht im Umgang mit der PCR kann ich Ihnen aber zu erklären versuchen.
Die PCR führte in zu vielen Fällen zu falsch positiven Ergebnissen.
Dies in Kombination mit unserer Bevölkerung, bei der HIV sehr selten vorkommt, hätte bedeutet, dass wir, um eine wirklich positive Person mit der PCR zu finden, wohl Dutzende falsch positiv getestete Personen in Kauf genommen hätten.
Wie hätten Sie reagiert, wenn ich ihnen z. B. eine Woche nach einem Risikokontakt nach Durchführung der PCR gesagt hätte:
„Sie sind laut PCR HIV-infiziert, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit doch nicht, ob Sie es wirklich sind, kann Ihnen nur der AK-Test sagen, den wir aber erst in 11 Wochen durchführen können.“ Darum ging es bei der Empfehlung, den AK-Test vorzuziehen. (Anm.: Welche Rolle die Kostengründe zusätzlich gespielt haben mögen ist schwer einzuschätzen, aber da mittlerweile z. B. bei uns der Test ohnehin von den Getesteten selbst bezahlt werden muss, wäre dieses Argument nicht mehr auf der Ebene der Kostenträger als Institutionen wirksam).
Es geht also nicht nur um die Spezifität der PCR, sondern auch um ihren prädiktiven Wert. Und der wird nicht alleine durch Laborwerte erzielt, sondern auch durch die Frage, in welcher Population ein Test eingesetzt wird (wie „durchseucht“ sie ist).
Wenn die PCR so weit entwickelt ist, dass sie nicht mehr so viele falsch positiven Ergebnisse erzielt, kann sie m. E. auch zum Screening eingestzt werden - falls jemand auch die Kosten zu übernehmen bereit ist. Der AK-Test kostet übrigens bei uns 5,10 €. Das ist schwer zu unterbieten.
Wann der Zeitpunkt da ist, die PCR als Alternative in Beratungsstellen anzubieten, müssen Gremien entscheiden, in denen Fachleute die Zuverlässigkeit der modernen PCR im Hinblick auf den prädiktiven Wert einschätzen können. Möglicherweise muss dazu noch geforscht werden.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Zuletzt geändert am 29.01.2008 um 14:41:35 von Guenther Frank.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Zusatz:
Was ich hier mit "AK-Test" beschreibe, ist ein kombiniertes Verfahren, also ein positiver AK-Test wird erst noch mit einem noch spezifischeren Blot überprüft und erst wenn auch der Blot positiv ist, wird dieses Ergebnis der betroffenen Person mitgeteilt.
Eine derart hohe Sicherheit des Ausschlusses falsch positiver Ergebnisse kann die PCR nach meiner Einschätzung nicht bieten.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Hackel23,
wer Panik bekommt, ist mit dem Test, egal mit welchem, vielleicht schlecht beraten, da die hinter der Panik stehenden psychischen Dynamiken nur durch therapeutische Gespräche und nicht durch welchen Test auch immer zu erkennen und möglicherweise zu lösen sind.
Was nützt es, wenn jemand mit vielen Ängsten oder gar Panik irgendwann bei HIV landet, den Test macht, und dann die Angst oder Panik scheinbar los ist? Die Person wird evtl. rasch eine andere Angst entwickeln, z. B. vor Krebs.
Es scheint mir angemessener, die auftauchenden Ängste mit einer fachlich ausgebildeten Peron zu bearbeiten.
Den Test machen können Betroffene ja immer noch zusätzlich.
Noch mal zur PCR: Wenn die Laborärzte die „Sicherheit“ der PCR einschätzen, dann ist davon auszugehen, dass sie sich auf deutlich dünnerem Eis bewegen als dies bei dem AK-Test der Fall ist – einfach aufgrund der millionenfachen Erfahrungen mit letzterem. Bis die PCR je im Screening eine derartige Fallzahl aufweisen kann, werden noch viele Jahre vergehen. Bleibt die PCR so teuer im Verhältnis, dann vermute ich, wird sie diesen Abstand nie aufholen.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Ekim
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Hallo,
ich bitte um Rat.
Hatte vor 5 1/2 Monaten RK. Meine HIV-Antikörpertests nach 3 und 5 Monaten sind negativ.
Frage:
- Werden bei den HIV-Antikörpertests die Typen HIV-1 und HIV-2 getestet?
- Ist nach dieser Zeit (5 Monate) davon auszugehen, dass es negativ bleibt und kein HIV mehr auftritt?
- Ist ein PCR-Test jetzt noch sinnvoll?
Vielen Dank im Voraus. Bitte um eine baldige Antwort.
Ekim
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Ekim ,
der Suchtest gilt für alle Typen. Er ist überempfindlich, zeigt also bestimmt an !
Der Bestätigungstest unterscheidet, wird aber nur durchgeführt., wenn der Suchtest positiv ist.
Vorrausgesetzt sie sind keine neuen Risikokontakte eingegangen , ist das Ergebnis sicher.
Eine PCR-Untersuchung ist k e i n Suchtest und wird nur bei Infizierten Patienten für bestimmte Fragen durchgeführt.
Passen sie gut auf sich auf ! Kein Test der Welt s c h ü t z t !
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Geschrieben von:
FC
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ich halte nach Durchlesen des Forums dieses irgendwie nicht sehr seriös, sorry. Ich denke, dass wirklich fachliche und qualifizierte Antworten nur Fachspezialisten, Labors geben können und nicht \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"0815\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" zusammengereimte Antworten bietet. Das Kondome schützen und sonst nichts, sollte mittlerweile auch den Volksschulkindern bald bekannt sein, beantwortet jedoch hier nicht Fragen, wo es um Menschenschicksale geht wirklich seriös! Tut mir leid!
Meine Erfahrungen:
Ich bin sozusagen fast ein Laie und ich habe seriöse antworten erhalten - nach 10 - 15 Tagen wird kein Arzt eine 100%ige Bestätigung einer Nicht-HIV-Infektion geben (bei PCR-Test), auch nicht nach 6 Wochen und auch nicht nach 3 Monaten, da es 100% nicht gibt.
Nach 10 Tagen (PCR-Test) HIV-negativ heißt, im Moment HIV-negativ zu sein, es ist ein \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"gutes Ergebnis\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", aber es könnte noch positiv werden, was aber anscheinend in der Praxis \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"eher\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" ausgeschlossen wird, wenn noch eine Post-Expositionsprophylaxe zusätzlich eingenommen wird. Aber auch die PEP ist keine absolute Garantie. Auszuschließen ist hier auch nichts! Man sollte sich jedoch nicht unnötig fertig machen, ich weiß wovon ich rede, sozusagen aus eigener Erfahrung.
Einen PCR-Test nach 5 Tagen als \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"allgemeingültig\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" für die Zukunft anzusehen, halte ich persönlich als nicht sehr verantwortungsvoll. Zumindest wäre aus meiner Sicht nach 6 Wochen und nach 3 Monaten nach möglicher Exposition ein nochmaliger HIV-Test von Nöten, damit man eine HIV-Infektion \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"beinahe\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" ausschließen kann. Krankenhäuser bieten das sogar nochmals nach 6 Monaten an, warum wohl? Es wird wohl seinen Sinn haben, wie die Erfahrung gezeigt hat :-)
Ich glaube mit \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Schnellverfahren\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" ist da gar nichts gemacht...
liebe grüße
CF
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo CF,
danke für Ihre Differenzierungen. Wenn Sie allerdings diesen Teil des Forums zur PCR aufmerksam gelesen haben, wird Ihnen u. a. nicht entgangen sein, dass „Hackel23“ in seinem Beitrag am 19.12. zur PCR u. a. schreibt:
„Nach Aussage unterschiedlicher Laborärzte ist der Test zu 100% sicher...“.
Sie wissen genauso wenig wie ich, wie viele Laborärzte Hackel23 befragt hat und wie es sein kann, dass er dabei genau die Auskunft bekommen hat, die Sie bei Ihrer Befragung genau nicht bekommen haben.
Als Moderator des Forums kann ich natürlich Beiträge „zensieren“, indem sie nicht veröffentlicht werden. Ich vermeide das und versuche, meine Sicht der Dinge (immer bemüht um aktuelle Erkenntnisse) dagegen zu stellen. Ich hoffe, das wird aus meinen Beiträgen ersichtlich.
Dass in einem Forum, in dem viele Menschen unterschiedlichen Wissensstandes sich zu Wort melden, auch fragwürdige Dinge zu lesen sind, ist klar.
Was in diesem Forum für mich in sehr konzentrierter Weise deutlich wird, ist das komplizierte Verhältnis von Affekten (meist Angst) und Wissen. Dass dieses Verhältnis nicht immer befriedigend gelöst bzw. beleuchtet werden kann, ist psycho-logisch klar, aber dass dabei Unschärfen auftreten, damit, denke ich, muss ich leben.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
medp
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Sehr geehrte Frau Staack,
über google bin ich auf das Forum gestoßen und war doch schockiert über Ihre Aussagen. Ich bedanke mich auch herzlichst beim Labor Enders für die FACHKUNDIGE Information! Denn Sie haben einfach falsche Antworten gegeben. Das lässt auf fehlende Recherche schließen!
Ich selbst bin Mediziner und bevor ich mich über ein Thema auslasse, versuche ich mir doch zunächst profundes Wissen anzueignen. Genau das sollten Sie auch tun, bevor sie als Beraterin agieren !! Alles andere halte ich für grob fahrlässig!
Mit freundlichen Grüßen
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Sehr geehrter Herr 'medp' ,
um ihre Kritik zu verstehen , müßten sie mir erklären worauf genau sie sich bezieht.
Auch die nochmalige Durchsicht der voranstrehenden Beiträge erschließt mir ihre Anschuldigung nicht.
Das Labor Enders hat mir damals ausdrücklich für die fachlichen Hinweise gedankt.
Ich informiere mich laufend und gründlich, ihre pauschale Disqualifizierung ist nicht hilfreich.
Meine Quellen sind in der Fachliteratur zu finden sowie in Weiterbildungen der Medizinischen Universität Schleswig-Holstein , Standort Lübeck. Die Unterstellung von Fahrlässigkeit weise ich zurück.
MfG.
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Zuletzt geändert am 20.06.2011 um 14:07:58 von Gisela Staack.
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