Internetportal Kreis Stormarn

  Willkommen im Stormarnforum

Buergerportal Kreis Stormarn
Buergerportal Kreis Stormarn
Buergerportal Kreis Stormarn
 

Schließen Stopp Bitte einen kurzen Moment, bevor Sie ins Forum kommen:

» Viele Männer berichten hier von Kontakten mit Sexworkerinnen / Prostituierten.

Hatten Sie den Eindruck, dass die Frauen diese Arbeit nicht freiwillig ausüben (Zwangsprostitution, Frauenhandel)? Dann wäre es wichtig,eine spezialisierte Beratungsstelle auf Ihren Verdacht hinzuweisen, was auch anonym möglich ist.

» In Schleswig-Holstein ist die Ansprechpartnerin die Fachstelle gegen Frauenhandel contra.

Tel.: 0431 55779191
contra@ne-fw.de

» Für ganz Deutschland finden Sie die Beratungsstellen unter folgendem Link:

http://www.kok-gegen-menschenhandel.de

» Weitere Hinweise und Beratungsstellen u. a. in Österreich und der Schweiz finden Sie unter

http://www.ban-ying.de/verantwortlicherfreier/de/links.html

http://www.stoppt-zwangsprostitution.de/index.html

Thema: HIV Angst - Ansteckungsgefahr

Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum

Autor Beitrag
 Verfasst am: 10.04.2016 15:24:49 Titel: HIV Angst - Ansteckungsgefahr
Hallo,

ich hatte mit einem neuen Partner zwar keinen Sex, allerdings Petting. Habe jedoch noch keinen Aidstest o.ä. Sicherheit gesehen, sodass ich mir nun Sorgen mache. Eigentlich ist das gar nicht meine Art.
Jedenfalls ist es beim Petting soweit gekommen, dass er seinen Penis an meiner Vulva außen gerieben hat. Es war auch schon deutlich feuchter, sodass ich davon ausgehe, dass Lusttropfen od. Sperma (das weiß ich nicht genau) vorhanden waren und somit direkten Kontakt zu meinen äußeren Schleimhäuten hatte. Durch das Reiben, wurde das dann damit ja wohl auch "eingerieben" in die Schleimhäute.
Eingedrungen ist er wohl nicht, zumindest nicht merklich. Das ging allerdings auch alles etwas länger (bestimmt 20-30min), von daher mach ich mir nun wirklich Sorgen. Ich bin da sowieso etwas panischer veranlagt und könnte mich nun grün und blau gerade ärgern, dass es soweit gekommen ist.
Ich weiß nicht ob er was hat, er meint mit ziemlicher Sicherheit nicht, aber man weiß es ja vielleicht selbst noch gar nicht.
Da ich nun etwas Angst habe, wollte ich mal wissen, wie hoch denn das Risiko wäre, wenn er infiziert ist, dass ich mich an HIV angesteckt habe? Wie risikoreich ist dieser Weg in Wahrscheinlichkeiten (1%,50%, etc.)???
Kann man im Nachhinein noch was machen abgesehen von Abwarten auf einen Test?

Vielen Dank für eine Antwort. :)
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten
 Verfasst am: 18.04.2016 11:54:25 Titel: Re: HIV Angst - Ansteckungsgefahr
Hallo hypochonder89,

ich beantworte Ihre beiden Fragen in einer, da sie ziemlich gleichlautend waren:

Mit Zahlen oder Wahrscheinlichkeiten ist Ihnen nach dem, was Sie von Ihrer Ängstlichkeit schreiben, nicht wirklich geholfen, aber vielleicht kann ich Sie dennoch ein wenig beruhigen:
Beim Reiben des Penis an der Scheide würde ich davon ausgehen, dass praktisch keine infektionsrelevante Menge Sperma oder Lusttropfen in die Scheide gelangt. Wenn Ihre Schleimhäute in dem Bereich keine offenen Wunden oder Entzündungen aufwiesen, haben Sie von daher Safer Sex praktiziert. Nachdenklich stimmt mich Ihre Aussage jedoch bezüglich des evtl. Eindringens, von dem Sie nicht wissen, ob es stattgefunden hat. Sollte Ihr Partner hierbei in Ihnen ejakuliert haben, würde dies ein Risiko für eine potenzielle HIV-Infektion bedeuten.

Sollte Ihr Partner jedoch nur mit der Penisspitze ein wenig in den Scheidenvorhof eingedrungen sein, was die Unterscheidung für Sie dann allerdings wirklich in dem Moment erschwert, sehe ich kein größeres Risiko als beim Petting. Die für HIV besonders empfänglichen Zellen bei der Frau liegen v.a. im hinteren Scheidengewölbe, nämlich am Muttermund, und da wäre er dann mit Lusttropfen oder kleinen Spermamengen nicht hingekommen.

Mit freundlichen Grüßen

B. Möser



---
Zuletzt geändert am 18.04.2016 um 11:55:00 von Dr. Birgit Möser.
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten
 Verfasst am: 22.11.2016 23:18:43 Titel: Re: HIV Angst - Ansteckungsgefahr
Hallo Frau Dr. Möser,

herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Ich wollte hierbei nun nochmal generell etwas nachfragen. Wenn der Partner sich kurz zuvor vll erst mit HIV woanders angesteckt hätte, dann wäre die Viruslast ja deutlich höher gewesen als vll im fortgeschrittenen Stadium.
Wäre damit das Risiko für mich in dem oben beschriebenen Fall höher gewesen? Oder immernoch tendenziell zu vernachlässigen, da es generell doch sehr unwahrscheinlich gewesen wäre, sich mit HIV so zu infizieren?

Wie würde es aussehen, bei Oralverkehr? Also der Mann bei der Frau? Wie hoch ist hier das Ansteckungsrisiko wenn der Mann die Frau oral befriedigt? Ich habe gelesen grundsätzlich sei dies auch eher zu vernachlässigen, da wirklich sehr sehr gering. Allerdings wie würde sich das bei Frauen verhalten, die andersrum gesehen eine hohe Viruslast aufweisen aufgrund einer Ansteckung, die noch nicht lange her ist? Wieviel höher oder realistischer wäre hierbei das Risiko für den Mann?

Ich finde man wird hierzu oftmals nicht allzu gut aufgeklärt und oftmals fragt man sich weiterhin dinge, die man online gar nicht finden kann. Daher einfach die Fragen. Ich möchte in Zukunft absolut top safe mit allem umgehen und dazu brauch man wirklich alle informationen in alle richtungen. Es würde mich freuen, wenn mir noch einmal eine aufklärende Antwort geschenkt wird.

Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen:)
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten
 Verfasst am: 24.11.2016 19:41:08 Titel: Re: HIV Angst - Ansteckungsgefahr
Hallo Hypochonder 89,
die Aussage gilt auch, wenn aufgrund einer erst kürzlich erfolgten HIV-Infektion eine hohe Viruslast vorliegt.

Auch Cunnilingus gilt als „Safer Sex“- Praktik, das Risiko ist am ehesten vernachlässigbar für beide Partner, Übertragungen sind uns nicht bekannt geworden. Die Mundschleimhaut ist stabiler als Vaginal –bzw. Analschleimhaut, durch Speichel kommt es zudem zum Verdünnungseffekt des Vaginalsekrets. Lediglich bei der Menstruation könnte eine relevante Menge Viren aufgenommen werden, wenn die Viruslast entsprechend hoch ist. Aber auch hier gilt, dass die Viren erst durch Wunden in den Körper des Mannes eindringen müssten.

Mit freundlichen Grüßen

Birgit Möser
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten

Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum