Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
|
Hallo Jasper,
Da ich Ihnen bereits auf Ihr 1. Posting geantwortet habe, hier noch einmal diese Antwort:
„eine HIV-Infektion ist bei Männern, die ihren Penis in den Mund einer anderen Person eingeführt haben, bisher nicht dokumentiert worden, so dass wir davon ausgehen, dass Sie sich nicht mit HIV angesteckt haben in der Situation.
Allerdings ist bei dieser Praktik ohne Kondom die Übertragung einer Reihe von anderen STI möglich, falls die Dame zum Zeitpunkt Ihrer Begegnung mit einer STI infektiös gewesen wäre.“
Diesmal gehen Sie mehr auf die seelischen Hintergründe ein und Sie machen, trotz zeitweiser Therapie, einen ratlosen Eindruck bezüglich Ihrer Angst vor HIV.
Ich kann Ihnen dazu nicht viel Konkretes bezogen auf Sie selbst sagen, da dazu ein längerer Kontakt nötig wäre. Ganz allgemein fällt auf, dass Sie Ihre Angst vor HIV suchen. Der Gang ins Massagestudio, der OV ohne Kondom, die Recherche danach mit dem Auffinden von CIM auf der Homepage, all das führt Sie gezielt zu Ihrer Angst vor HIV (wissenschaftlich unberechtigt), ohne an die STI zu denken, die bei der Aktion tatsächlich in Frage kämen.
Es ist also etwas in Ihrer Psyche, das mit HIV eine Verknüpfung herstellt, die Sie suchen. Das ist Ihnen allerdings nicht bewusst, bewusst bekommen Sie nur die Angst mit, die damit verknüpft ist.
Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie die Verbindungen zu HIV und AIDS, die möglich sind, für sich überprüfen. Eine Psychotherapie oder Psychoanalyse wäre dazu sicher hilfreich. Wenn Sie sich wieder in Behandlung begeben, wäre auch wichtig, zu bedenken, warum Sie Ihrem Geheimnis mit HIV in der letzten Therapie nicht auf die Spur gekommen sind – sonst könnte auch ein neuer Versuch scheitern.
Mögliche Themen, die mit HIV verbunden sind, wären die männliche Homosexualität, „verbotene“ Formen von Sexualität wie überhaupt alles, was im Bereich Sexualität nicht „das Übliche“, sondern eher ungewöhnlich und randständig ist, der Reiz des Rausches und der Grenzüberschreitung sowie die Beachtung, die das Thema gesellschaftlich bekommt.
Schöne Grüße,
Günther Frank
|