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Thema: Tatsächliche vs. theoretischer Infektionsweg

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Autor Beitrag
 Verfasst am: 11.03.2012 08:55:32 Titel: Tatsächliche vs. theoretischer Infektionsweg
Hallo liebes Team,

ich hab mal eine Frage die keine konkrete Situation betrifft, sondern ganz genereller Natur ist:

Fast alle der hier "Post-enden" machen sich - und auch mir ging das nach bestimmten Situationen schon so - riesige Sorgen und Gedanken darüber, ob bei dem, was sie getan haben, ein Infektionsrisiko bestand - und oft geht es dabei "nur" um ein theoretisches Risiko.
Da geht es dann im Detail darum, ob der Penis die Scheide dreißig oder doch eher 45 Sekunden von außen gerieben hat, ob beim "Fingern" nur am Daumen oder womöglich auch am Zeigefinger ein kleiner Rest Sperma gewesen sein könnte und so weiter...
Ich möchte all das nicht veralbern und verharmlosen, ich weiß selber, dass man sich über solche Dinge den Kopf zergrübeln kann.
Sie antworten dann, meiner Meinung nach völlig korrekt, meist in zweierlei Hinsicht auf solche Schilderungen: 1. gab es bei der geschilderten Situation ein - wenn auch "nur" theoretisches - Infektionsrisiko und 2. wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Risiko tatsächlich eine Infektion bedeuten kann?

Meine Frage ist nun, bei all den geschilderten Petting-/Fummel-/Vorspiel-Situationen:

Sind (Ihnen und/oder der "medizinischen Fachwelt") eigtl t a t s ä c h l i c h e Infektionen über Wege bekannt, die NICHT von
a) vollenendetem eindringenden Geschlechtsverkehr (vaginal oder anal) oder
b) vollendetem Oralverkehr
herrühren?
(ich rede jetzt nur von sexuellen Übertragungswegen, gemeinsamer Spritzengebrauch etc. außen vor...)

Anders ausgedrückt: Gibt es in der medizinischen Praxis tatsächlich HIV-Infizierte Personen, die berichten, dass Ihre Infektion "nur" über einen der hier vielfach geschilderten "Petting-Wege" stattgefunden haben kann und die klar ausschließen, dass es im Vorfeld der Infektion zu vollendetem eindringendem Oral-, Anal- oder Vaginalverkehr kam?

Ich hoffe, meine Frage ist "politisch korrekt" und wird nicht als "zu Leichtsinn aufrufend" empfunden, das will ich ganz sicher nicht und auch ein theoretisches Risiko ist und bleibt nunmal ein Risiko, das sollte jedem klar sein.
Aber ich weiß selber und lese es hier immer wieder, wie absolut wahnsinnig man sich machen kann (oft auch aus einem schlechten Gewissen heraus, glaube ich...) weil man dies oder jenes getan hat und wie Infektionswege regelrecht konstruiert werden, weil man glaubt, für sein Verhalten irgendwie "bestraft" werden zu müssen - dem gegenüber hätte ich gerne mal eine realistische Rückmeldung aus der medizinischen PRAXIS, nicht Theorie.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Toni

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 Verfasst am: 10.04.2012 15:25:15 Titel: Re: Tatsächliche vs. theoretischer Infektionsweg
Ihre Frage ist nicht einfach zu beantworten.
Ich erinnere eine Fallschilderung auf einem Fachkongress. Dort wurde von einem Ereignis berichtet, das nicht nur zu einer Schwangerschaft führte sondern erwiesenermaßen auch zu einer Hiv-Infektion, wohlgemerkt ohne Eindringen und mit erhaltenem Jungfernhäutchen.
Das Erinnerungsvermögen der Beteiligten ist oft auch ungenau und führt zu verschiedenen Erklärungen. Die Standards wissenschaftlicher Aufarbeitung sind nicht immer einzuhalten.
Viele Infektionen, die als Petting geschildert wurden, erwiesen sich als stattgehabter Sex, - der nur zugegeben wurde , als Anonymität garantiert werden konnte.
Alles was passieren kann, passiert auch.
Wen es trifft, trifft es hart - auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr klein erschien.
Eine HIV-Infektion ist immer noch nicht heilbar, aber behandelbar. Sie verkürzt das Leben nicht immer.

Für ihren Hinweis auf Gewissensbisse, Schuldgefühle und Ängste bin ich dankbar. Sie erschweren oft Gespräche und die nötige Klärung. Wer Sex praktiziert, sollte um seine Verantwortung wissen.

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Zuletzt geändert am 10.04.2012 um 15:27:55 von Gisela Staack.
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