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Thema: Risikoeinschätzung

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Autor Beitrag
 Verfasst am: 17.06.2010 19:27:18 Titel: Risikoeinschätzung
Hallo liebes Team,
ich habe eine Frage:

Letzte Woche montag fuhr ich nachts von meiner Freundin nach Hause als ich fast einen betrunkenen auf der Straße überfahren habe. Gutmütig wie ich bin habe ich ihn eingesammelt und dorthin gefahren wo er hin wollte. Als Dankeschön gab er mir im Anschluss die Hand als Dank. Sein Linker Arm war wie eingegipst aber er gab mir die rechte Hand. Ich fuhr nun heim und lutschte ein Pfefferminzbonbon, wobei klebrige Reste des Bonbons noch an meiner Hand klebten. Ich leckte sie auf der Aussenhandfläche kurz ab als mir einfiel, der Typ eben hätte ja HIV haben können und möglicherwese ne Wunde an der Hand haben können. Als ich heim kam sah ich an meiner Hand kein Blut von ihm, auch habe ich keine Verletzung an der Hand oder im Mund. Was wenn er Spermareste an der Hand gehabt hätte, stirbt HIV darin auch binnen 1-er Minute ab wie im Blut? Hätte ich das Blut bzw. Sperma im Fall der Fälle schmecken müssen? Finde meine Denkweise fast paranoid aber was soll man machen? Ich sah sogar an der Türklinke im Auto nach Spuren und dort war nichts zu erkennen an Blut oder sonst was.

Wie viel Körperflüssigkeit müsste man aufnehmen um sich einem Risiko auszusetzen? Wie ist es ohne Nahrung, reicht der normale Speichelfluss eines Menschen auch genauso aus um die Flüssigkeit abzuwehren, oder nur in Kombination mit Nahrung?

Wie stark hätte er bluten müssen, um mich anzustecken? Hätten nicht zwangsweise in meinem Auto Spuren oder Schmierflecken sein müssen, um eine Bedrohung darzustellen?

ich hatte eine Woche vorher eine Erkältung und nahm Antibiotikum. Hab Schiss dass das negative Auswirkungen haben könnte auf mein Abwehrsystem gegenüber dieser Viren.

Liebe Grüße
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 Verfasst am: 12.07.2010 17:30:49 Titel: Re: Risikoeinschätzung
Hallo Anonym,

ich kann in der von Ihnen beschriebenen Situation kein HIV-Ansteckungsrisiko erkennen.
Sog. Schmierinfektionen sind bei HIV nicht bekannt und sind auch theoretisch sehr unwahrscheinlich. Daher ist es egal, ob Sie über Blut oder Spermaflüssigkeit nachdenken, beides wäre bei flüchtigen Berührungen keine Gefahr bzgl. HIV.
Ob HIV in Blut, das außerhalb des Körpers ist, nach genau 1 Minute abstirbt, ist nicht so eindeutig. Es kommt dabei u. a. auf die Blutmenge an. Dabei geht es auch weniger um ein Absterben der Viren als vielmehr um die Frage, ab wann sie nicht mehr ansteckend sind. Um Ihre Frage bezüglich Spermaflüssigkeit zu beantworten, ich vermute, dass HIV in Spermaflüssigkeit schneller inaktiv wird als in Blut, da in letzterem die Konzentration an HIV stärker ist.
Die Aufnahme von HIV im Mund führt im Allgemeinen nicht zu einer Infektion, die Mundschleimhaut nimmt HIV nicht gut auf und der Speichel verdünnt kleinere Mengen an Flüssigkeit rasch so sehr, dass keine Infektion möglich ist. Es gibt einige wenige Infektionen mit HIV auf oralem Weg, dabei ist jeweils eine vollständige Ejakulation im Mund erfolgt. Möglicherweise passiert die Infektion dann eher im Rachenraum bzw. in der Speiseröhre, das ist theoretisch möglich. Im Allgemeinen wird aber der Speichelfluss reichen, um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit HIV stark zu reduzieren.

Dass die gesamte Situation keinerlei Infektionsrisiko für Sie darstellt, wissen Sie auch an einer anderen Stelle in Ihrer Persönlichkeit ziemlich genau, das kommt zum Ausdruck, wenn Sie schreiben: „Finde meine Denkweise fast paranoid aber was soll man machen?“. Was Sie machen könnten, wäre, mit einer geeigneten Person (Psychotherapeut_in, Psychoanalytiker_in) in einer Praxis oder Beratungsstelle über Ihre Denkweise zu sprechen.

Schöne Grüße,

Günther Frank
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