Thema: HIV negativ trotzdem infiziert?

Hallo! Ich bräuchte mal Ihren Rat bitte! (Ich bin homosexuell, 31 Jahre alt)

Ich hatte vor etwa 9 Jahren einen Risikokontakt, das war so 2000 rum.
2003 war der HIV-Suchtest negativ, ebenso 2007.
Ende Dezember 2009 hatte ich ein Sex-Treffen mit einem Bekannten. Geschlechtsverkehr mit Kondom.
Jedoch ist etwas Sperma wohl in das Auge des anderen gelangt. Ich hatte 1 Woche darauf einen fieberhaften Infekt mit geschwollenen Mandeln.
Die andere Person hatte 10 Wochen darauf eine akute HIV-Infektion, hatte aber in der Zwischenzeit wohl noch andere Geschlechtspartner.
Sein HIV-Suchtest war nach 12 Wochen schwach positiv, Westernblot negativ, jedoch PCR erhöhte Viruslast HIV1.
Ich habe dann bis jetzt insgesamt 11 (!) HIV-Tests gemacht, einer davon war eine HIV-PCR < 20 Kopienim Mai 2009. Alle Tests waren negativ. Letzter am 05.01.2010.
Leider hab ich aber immer noch Symptome wie Magen-Darm-Probleme, häufiges Wasserlassen, leicht vergrößerte Lymphknoten am Hals und sogar eine Fettumverteilung.
(Lipodystrophie) --> Bauchansatz, leicht eingefallene Wangen, dünnere Beine und Arme (man sieht Venen durch), und eine sehr trockene, schuppige Haut.
Ebenso hab ich graue Haare, Haarausfall, erniedrigten Testosteron-Spiegel, erektile Dysfunktion, Fußpilz, Warzen an Hand, Laktoseintoleranz und im Blut eine relative Lymphozytose und relative Neutropenie.
Die Helferzellen waren im November 2009 jedoch bei 1170 rum, also normal.

Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll?

Ist es doch eine HIV-Infektion (Long term non progressor oder Elite-Controller) oder eine HIV-Phobie mit sehr vielen Symptomen?
Kann es sein, dass die HIV-Phobie und Angst mich vorzeitig altern läßt??? Brauche ich doch eine Psychotherapie?

Die erektile Dysfunktion hatte ich schon 2004, auch das leicht eingefallene Gesicht 2006 schon.

Ziemlich komplex alles, aber ich bitte dennoch um Rat.


Danke, Gruß Manuel

Hallo Manuel ,
der Risikokontakt verfolgt sie und läßt sich auch mit Laborergebnissen nicht "zähmen"!
Keine Chance auf Glaubwürdigkeit. All die Jahre konnten sie offenbar ihr Grundvertrauen nicht wiederherstellen, den Risikokontakt verzeihen sie sich nicht. In der Tat altert der Mensch schneller, wenn er sich immerzu Sorgen macht. Die Symptomkostellation weist auf eine psychosomatischen Ursprung hin.
Der HIV-Test ist die sicherste Laboruntersuchung überhaupt. Eine Viruslastbestimmung ist für sie nicht angezeigt und liefert oft ungenaue Ergebnisse. Das Labor verdient damit Geld und ist nicht immer der beste Berater.
Ihre Symptome deuten auf eine schwere psychische Problematik. Wenn ihr Hausarzt ihnen da nicht helfen kann, finden sie über 'ArztFindex' oder über die Ärztekammer einen psychotherapeutisch erfahrenen Arzt ( 04551 / 803308 ).
Es gibt Situationen, die fachliche Hilfe erfordern.