Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Toni,
wie Sie vielleicht selbst bei Ihrem link gelesen haben, ist die Ejakulation bei Frauen nicht eindeutig bzgl. der dabei austretenden Flüssigkeiten.
Ich habe keine Informationen über die mögliche Infektiosität weiblicher Ejakulation, habe dazu aber folgende Überlegungen:
Je dünnflüssiger das Ejakulat, desto unwahrscheinlicher, dass es infektiös ist, da HIV sich in ansteckungsrelevanten Mengen in den besonders zellreichen Flüssigkeiten befindet.
Wäre das Ejakulat infektiös und spritzt auf die Eichel, dann hängt das Risiko einer Infektion davon ab, ob die aufgebrachte Menge ausreicht dafür, wie lange die Einwirkdauer ist und ob die Viren evtl. durch Druck einmassiert werden. Auch wäre wichtig, ob die Eichel gesund ist oder evtl. eine STD oder Verletzung an der Eichel die Infektion begünstigt.
Dass Scheidensekret zur Übertragung von HIV imstande sein kann, hat auch mit den Reibebewegungen beim GV zu tun. Diese Effekte entfallen bei der Ejakulation der Frau, da das Ejakulat eher außen austritt und nicht innerhalb der Vagina.
Schließlich wäre die Frage, warum wir nicht wissen, ob weibliches Ejakulat infektiös ist. Ich vermute, es wäre bekannt, wenn es einen Beitrag zur Ausbreitung von HIV leisten würde.
Tut mir leid, dass ich Ihre Frage eher spekulativ beantworten muss, aber ich habe bisher keine Studien dazu gefunden.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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