|
Thema: Petting
Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum |
Autor |
Beitrag |
Geschrieben von:
Anonyma
|
Hallo,
ich habe eine Frage:
Gestern hatte ich Petting mit einem Bekannten. Wir lagen zusammen im Bett. Zuerst habe ich ihn mit der Hand befriedigt bis er gekommen ist und dann er mich. Dazwischen haben wir natürlich die Hände gewaschen. Also so weit dürfte ja kein Ansteckungsrisiko von HIV bestanden haben. Direkten Oralverkehr hatten wir auch nicht. Sowohl er nicht bei mir und ich nicht bei ihm. Es war alles nur mit den Händen.
Nun hat er mir aber erzählt, dass er schon einmal mit einer Freundin ungeschützten Sex gehabt hat. Was mich ein wenig beunruhigt.
Und er hat als ich ihn befriedigt habe auf mein Gesicht und meine Lippen AM Mund abgespritzt. Ich hatte meinen Mund aber geschlossen und keine deutliche Risse in der Lippe.
Nun kann es sein, dass eine HIV-Infektion stattgefunden hat allein nur dadurch, dass sein Sperma an meine Lippen gelangt ist? Weil die Lippen sind ja eigentlich auch Schleimhäute...
Oder muss damit es zu einer Infektion kommen kann das Sperma direkt IM Mund abgespritzt werden???
Ist es auch auszuschließen, dass man sich von Sperma an der Hand infizieren kann, das er noch an den Händen hat, wenn er mich befriedigt? Weil das wäre ja dann eine Schmierinfektion und so kann ja HIV nicht übertragen werden....
Mache mir ein wenig Sorgen und wäre dankbar für ihre Antworten.
Ist eine Infektion in meinem Fall auszuschließen oder sollte ich zur Sicherheit lieber einen Test machen lassen?
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
|
Sie brauchen sich nicht wegen HIV zu beunruhigen ! Die Lippenschleimhaut und Mundschleimhaut lassen HIV nicht passieren. Ausserdem braucht es eine gewisse Virenmenge , die so nicht zusammenkommt.
Sie brauchen dafür keinen Test.
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Anonyma
|
Vielen Dank für ihr schnelle Antwort! Das beruhigt mich sehr.
Sie sagen, dass die Mundschleimhaut HIV nicht passieren lässt. Nun lese ich aber überall, dass ein Ansteckungsrisiko bestehen kann, wenn der Mann im Mund der Frau abspritzt. Wie kann da eine Übertragung stattfinden, wenn nicht durch die Mundschleimhaut? Oder besteht erst ein Risiko, wenn das Sperma geschluckt wird?
Also ich mache mich jetzt nicht verrückt, aber ich habe mich jetzt die paar Tage schon mit dem Thema befasst und möchte es gut verstehen.
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
|
Wenn der Mann im Mund der Frau abspritzt besteht ein gewisses Infektionsrisiko für die Frau, nicht für ihn. Jenseits des Rachenringes ist die Schleimhaut nicht so dick wie im Mund selbst. Auch verdünnt der Speichel alles. Hinterm Rachenring sind die sog. Mandeln , die keine dicke Schleimhaut haben. Auch wird der Schluckreflex ausgelöst und befördert gegebenenfalls infektiöses Sperma in die Speiseröhre, wo es längere Zeit verbleiben ( und auch eindringen ) kann bis es die zerstörerische Magensäure zu spüren bekommt.
Eine gewisse Mindestmenge ist für eine Infektion erforderlich, einmal Lecken reicht nicht.
All dies bedenkend ergibt sich die Empfehlung:
Kondome bei eindringendem Verkehr , auch Oralverkehr !
Kein Sperma schlucken !
Konnte ich mich verständlich ausdrücken ?
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Anonyma
|
vielen dank für die Erklärung!
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
dieeine
|
Guten Tag Frau Staack,
Ihr letzter Beitrag ist zwar schon ein wenig länger zurück, ich bin aber erst jetzt darauf gestoßen. Ich habe zum gleichen Thema noch eine Frage, wenns geht.
Sie schrieben:
"Sie brauchen sich nicht wegen HIV zu beunruhigen ! Die Lippenschleimhaut und Mundschleimhaut lassen HIV nicht passieren. Ausserdem braucht es eine gewisse Virenmenge , die so nicht zusammenkommt.
Sie brauchen dafür keinen Test. "
In einem anderen Beitrag und einem anderen Forum las ich:
" Wenn im Mund der Frau abgespritzt wird, erhöht sich das Risiko für sie auf ein mittleres bis hohes, da die Menge infektiöser Körperflüssigkeit (Sperma) um ein vielfaches größer ist. Je länger die Frau das infektiöse Sperma im Mund behält, desto größer wird das Risiko einer Übertragung. Wenn dann zusätzlich noch Verletzungen im Mundraum bestehen, vergrößert sich das Risiko noch einmal. In jedem Fall sollte sie das Sperma so schnell wie möglich ausspucken und nach Möglichkeit den Mund ausspülen. Wenn vorhanden, sollte sie dafür hochprozentigen Alkohol verwenden, andernfalls Wasser. Damit sollte sie fünfmal etwa 15 Sekunden lang spülen."
In diesem Beitrag wir - nicht wie bei Ihnen - differenziert zwischen "Jenseits des Rachenringes" oder "vor dem Rachenring".
Das macht mich nun doch ein wenig stutzig bzw. nachdenklich, da hier ein gewisser Widerspruch jedenfalls für mich ersichtlich wird.
Wenn das Sperma NICHT jenseits des Rachenringes gelangt und zudem gleich wieder ausgespuckt wird, besteht dann Ihrer Meinung nach ein erhöhtes Risiko? Oder überhaupt ein Risiko?
Gibt es gesicherte Erkenntnisse hierüber?
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
dieeine
|
Guten Tag Frau Staack,
Ihr letzter Beitrag ist zwar schon ein wenig länger zurück, ich bin aber erst jetzt darauf gestoßen. Ich habe zum gleichen Thema noch eine Frage, wenns geht.
Sie schrieben:
"Sie brauchen sich nicht wegen HIV zu beunruhigen ! Die Lippenschleimhaut und Mundschleimhaut lassen HIV nicht passieren. Ausserdem braucht es eine gewisse Virenmenge , die so nicht zusammenkommt.
Sie brauchen dafür keinen Test. "
In einem anderen Beitrag und einem anderen Forum las ich:
" Wenn im Mund der Frau abgespritzt wird, erhöht sich das Risiko für sie auf ein mittleres bis hohes, da die Menge infektiöser Körperflüssigkeit (Sperma) um ein vielfaches größer ist. Je länger die Frau das infektiöse Sperma im Mund behält, desto größer wird das Risiko einer Übertragung. Wenn dann zusätzlich noch Verletzungen im Mundraum bestehen, vergrößert sich das Risiko noch einmal. In jedem Fall sollte sie das Sperma so schnell wie möglich ausspucken und nach Möglichkeit den Mund ausspülen. Wenn vorhanden, sollte sie dafür hochprozentigen Alkohol verwenden, andernfalls Wasser. Damit sollte sie fünfmal etwa 15 Sekunden lang spülen."
In diesem Beitrag wir - nicht wie bei Ihnen - differenziert zwischen "Jenseits des Rachenringes" oder "vor dem Rachenring".
Das macht mich nun doch ein wenig stutzig bzw. nachdenklich, da hier ein gewisser Widerspruch jedenfalls für mich ersichtlich wird.
Wenn das Sperma NICHT jenseits des Rachenringes gelangt und zudem gleich wieder ausgespuckt wird, besteht dann Ihrer Meinung nach ein erhöhtes Risiko? Oder überhaupt ein Risiko?
Gibt es gesicherte Erkenntnisse hierüber?
|
Nach oben Nach unten |
|
Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
|
Ich möchte zuallererst um Verständnis bitten, das sie krankheitsbedingt so lange auf eine Antwort warten mußten !
Es gibt keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse um ihre Frage abschließend zu beantworten.
Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse, daß überhaupt so eine HIV-Infektion übertragen wurde.
Deshalb wird auf der Ebene der Plausibilität diskutiert. Es ist eben nichts 100%ig.
Wer ganz sicher gehen will benutzt auch für Oralverkehr ein Kondom.
Die Empfehlung zum Spülen wurde inzwischen widerrufen , eher zu einem großen Glas Wasser zum Trinken geraten. Weil dann die Viren aus dem Speiseröhrenbereich in den Magen befördert werden, wo kein Virus überlebt.
Die Betroffenen haben eben auch ganz viele anderen Dinge gemacht sodaß die Infektion nicht sicher dem Oralverkehr zugeordnet werden konnte. Ansonsten gelten die obigen Ausführungen weiter.
|
Nach oben Nach unten |
|
Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum |
|
|