Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Verängstigter,
so wie Sie die Begebenheit schildern, haben Sie mit der Sexarbeiterin safer sex gemacht – sicherer geht es nicht, wenn Sie GV machen wollen.
Dass Kondome einen sicheren Schutz vor HIV darstellen, gilt gerade auch für den Fall des GV mit einer infizierten Person. Sonst wäre die Sicherheit von Kondomen weder so bekannt und anerkannt noch wäre ihr Einsatz notwendig.
Dass die Angst eine andere ist, wenn Sie Sex mit einer Person haben, die aus Ihrer Sicht näher am Infektionsgeschehen ist als eine, der Sie eher das Nichtvorhandensein einer HIV-Infektion unterstellen, ist nicht ohne Ratio. Es ist eben eine sehr spezielle Logik, die da im Spiel ist.
Dass Sie davon ausgehen, dass Ihre Sexpartnerin Afrikanerin ist, ist so ein logisches Moment. Klar ist die Infektionsrate in vielen Ländern Afrikas höher als in Europa. Daraus folgt aber für diese konkrete Person nur ein statistischer Wert, der aber gleichwohl, wie auch bei jeder Europäerin, mit der Sie GV machen, in jedem konkreten Einzelfall immer so oder so sein kann.
Ich frage mich zudem, woher die Info „Afrikanerin“ kommt. Und wenn sie korrekt ist, was es bedeutet; z. B. gibt es Menschen mit afrikanischer Abstammung, die nie in Afrika gelebt haben usw.
Die Idee, dass eine Prostituierte mit Kondomen arbeitet, die nicht die bestmögliche Sicherheit haben, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich. Wenn Sie künftig sicher gehen wollen: Kondome, die wirklich sicher sind, tragen ein Prüfsiegel, nämlich das aus vielen Bereichen bekannte
CE – Zeichen.
Das zweite Moment, das zu beachten ist, ist das
Verfallsdatum,
das alle Kondome mit CE-Siegel haben. Ist dies abgelaufen, ist die Sicherheit nicht mehr gegeben.
Ich gehe davon aus, dass Sie bei einem Test keine andere Info bekommen werden als die, dass safer sex vor Infektionen mit HIV einen sehr guten Schutz bietet.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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