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Thema: HIV-Übertragung bei sanften Verkehr
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Beitrag |
Geschrieben von:
OVO
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Hallo,
ich hatte vor kurzem Sex mit einer Prostituierten. Wie es manchmal im Leben so kommt, hatten wir beide Spass am Sex, waren wir uns sympathisch. Ich habe mich auf die Frau gelegt und meinen Penis an ihrem Unterleib gerieben. Plötzlich waren wir beide so erregt, dass sie es zuließ dass ich ungeschützt in ihre Scheide eindrang. Wir hatten für ein paar Minuten sanften aber ungeschützten Geschlechtsverkehr. Ich möchte erwähnen, dass ich beschnitten bin. Ich habe eben gerade an anderer Stelle gelesen, dass dieser Umstand ein Ansteckungsrisiko reduziert.
Als ich wieder klar im Kopf wurde bekam ich es mit der Angst. Ich habe die Frau gefragt, ob sie sich regelmäßig untersuchen lässt. Sie antwortete mir, dass sie aufgrund einer Totaloperation häufiger Kontrolluntersuchungen macht (Hormone, Blutuntersuchung), wusste aber nicht ob HIV dabei getestet wird. Meine Sorge ist so groß, weil sie den Freiern auch "Oralverkehr mit Aufnahme in den Mund" anbietet.
Ist hier ein HIV-Test ratsam, um meine feste Partnerin nicht zu gefährden?
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo OVO,
eine Infektion mit HIV kann nicht ausgeschlossen werden bei eindringendem Verkehr ohne Kondom. Daher wäre es wichtig, dass Sie, bis Sie Gewissheit haben, beim Verkehr mit Ihrer festen Partnerin Kondome verwenden.
Der Test, der Ihnen hilft, eine mögliche Ansteckung auszuschließen, kann das erst nach ca. 3 Monaten leisten.
Ein von der Prostituierten durchgeführter HIV-Test gibt Ihnen keine sichere Information, wenn die Frau in den 3 Monaten davor oder danach, bis zu dem Zeitpunkt Ihres Zusammenseins, noch ungeschützten Verkehr oder OV mit Aufnahme des Ejakulates hatte.
Dass Sie beschnitten sind, vermindert wohl das Risiko, aber es schließt ein Risiko nicht mit ausreichender Sicherheit aus.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
bodo
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Moin
Eine Nutte die Spass dabei hat? Das war wirklich gut!!!
Ich beobachte die Beiträge hier schon länger und wundere mich warum hier immer erst nach dem Puffbesuch gefragt wird wie/obs gefährlich war oder gewesen sein könnte?
Ist das eine Art "Perversion"? Gibt es sowas in der Sexgeschichte?
Ich bedaure die Mitarbeiter die dies immer wieder beantworten(müssen)...eigentlich schade das dieses schöne Portal so missbraucht/vollgemüllt wird....
Trotzdem schöne Grüsse!!!
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo bodo,
in Ihrem 1. Satz steckt schon ein großer Teil der Wahrheit, die im Unbewussten des Menschen in den Wünschen steckt. So ist rational klar, dass Sex gegen Geld auf der bezahlten Seite wenig mit Leidenschaft zu tun haben wird. Gleichzeitig wird die bezahlende Seite umso mehr Spaß haben, umso mehr Spaß die Sexworkerin simulieren kann. Dazu muss der Freier aber auch an diesen Spaß glauben. Dieser Glaube kommt in vielen Beiträgen zum Ausdruck.
Dass Menschen sich, gerade im Bereich Sexualität, in Situationen begeben, in denen dann nicht geplante Dinge mitgemacht und erlebt werden bzw. dass im Nachhinein gerade bei dem Geschäft Sex gegen Geld (der Bereich Prostitution steckt voller Potential für unbewusste Wünsche) oft auf der Ebene dessen, was wir Gewissen nennen, Probleme auftreten, erleben wir täglich.
Anders herum: Würden alle so funktionieren, dass sie sich vorher genau überlegen würden, was gut / gesund ist und dann auch noch konsequent so handeln, dann hätten wir mit AIDS gar kein Problem.
Es gibt Perversionen, bei denen es darum geht, sich selbst zu schaden. Diese Bereiche sind oft schwer von neurotischen (vornehmlich zwanghaften) und psychotischen Symptomatiken abzugrenzen. Ich glaube allerdings, dass wir es hier meistens nicht mit diesen Phänomenen zu tun haben. Manchmal genügt auch ein (nachträglicher) Wunsch nach Selbstbestrafung.
Danke für Ihr Mitgefühl. Ich denke auch manchmal, dass doch dieselbe Fragestellung problemlos nachzulesen ist, da die Frage schon 100 x gestellt wurde. Dass die Fragestellenden dennoch selbst eine für Ihr individuelles Empfinden stehende Antwort lesen wollen, hat mit der großen Not zu tun, in der sie ob ihrer Ängste stecken. Diese zu ignorieren ist aus meiner Position nicht möglich.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
OVO
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6 Wochen liegen noch vor mir bis ich den Test machen kann. Meine Angst vor einem positiven Ergebnis nimmt manchmal solche Dimensionen an,
dass ich mich gar nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren kann.
Das schlechte Gewissen holt mich wohl ein und das sehr heftig. Offensichtlich bekomme ich bereits psychosomatische Beschwerden: Meine Prostata und
Blase quälen mich. Der Urologe konnte nichts finden keine Viren o.ä.. Der Arzt tippt auf Stress als Auslöser und liegt sicherlich richtig. Denn ich glaube, dass
noch nie zuvor mehr STress hatte! Ich habe mit der Blutuntersuchung schon mal für die zurückliegende Zeit einen HIV-Test
(3 Wochen nach dem hier geschilderten Risiko) machen lassen. Ich hieltt das für klug, um Beruhigung zu bekommen. Der war zwar negativ, für das aktuelle
Risko natürlich nicht aussagekräftig. Die erhoffte Beruhigung hielt nicht lange vor.
Vor lauter Angst habe ich am vergangenen Freitag die Prostituierte noch einmal angerufen. Angeblich wäre sie selbst beim Arzt gewesen, weil ich sie mit
meinem letzten Anruf so verunsichert hätte. Bei Ihr sei alles o.k. (natürlich kann ich mich darauf nicht verlassen; darum war der Anruf - rational betrachtet -
sinnlos). Sie sagte das gleiche wie Bodo (oben) :"Ich hätte mir das ja früher überlegen sollen .... "
Recht haben sie - beide!
Doch ich stecke jetzt in der psychischen Klemme und komme da nicht raus. Die Beschwerden, die ich oben beschrieben habe lösen bei mir ein Kopfkino aus,
dass mir Angst macht. Angst, meine Frau zu verlieren. Ich habe noch nicht mit Ihr darüber gesprochen und möchte es auch nicht vor dem Test vermeiden.
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Geschrieben von:
anonymus
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Ich finde es herablassend, wie bodo über Sexworkerinnen schreibt (Nutte!). Fehlt nur noch das Wort "blöde" davor
Es ist durchaus so, dass Prostituierte auch Spass an der Arbeit haben können.
Ich finde es zudem verantwortlich, dass die Freier, die in diesem Forum zu Wort kommen, zumeist ein Kondom benutzen und trotzdem befürchten, ihren Partner evtl anzustecken.
Ich selbst gehe seit ca 15 Jahren regelmässig zu Sexworkerinnen und kenne einige mittlerweile ganz gut. Es sind Menschen wie Du und ich. Einige machen es wirklich aus Spass mit der positiven Seite, dass es dafür auch noch Geld gibt.
Mir ist noch keine Prostituierte untergekommen, die Sex ohne Kondom machen wollte oder gemacht hätte. Ich hätte es auch nie zugelassen, um sie und mich und meine Partnerin zu schützen.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo OVD,
leider haben wir es nicht früher geschafft, zu reagieren, wir haben hier z. Z. sehr viel Arbeit.
Wenn Sie bis zum Test mit dem Stress nicht klar kommen, suchen Sie eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe auf und besprechen Sie Ihre Ängste mit einer Person dort. Das könnte Ihnen über die schwierige Zeit helfen.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo anonymus,
Danke für Ihren Blick auf diesen komplexen Teil unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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