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Thema: Risikoeinschätzung HIV-Übertragung
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Autor |
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Geschrieben von:
Barni
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Guten Morgen, Forum,
ich würde gern einen Risikokontakt einschätzen lassen.
Ich ,m, hatte einen sexuellen Kontakt zu einem HIV-positiven Mann. Wir hatten keinen Analverkehr. Beim Oralverkehr war ich der passive Mann. Des Weiterhin hatten wir intensiven Hautkontakt und intensive Zungenküsse. Im Grunde bin ich gut aufgeklärt, hatte aber 6 Tage später eine Halsentzündung . Nun muss ich dazu sagen, dass ich in der Zeit nach dem Kontakt - bis dato - unter extremen Ängste leide.
Meine Frage: War dieser Kontakt risikobehaftet, so dass ich mich einem HIV -Test unterziehen muss?
Viele Grüße,
Barni
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Guten Tag Barni,
eine Ansteckungsrisiko ist in Ihrer Schilderung wenn, dann beim OV vorhanden, den Sie so beschreiben:
„Beim Oralverkehr war ich der passive Mann.“
Da „passiv“ im Hinblick auf OV eine recht ungenaue Beschreibung ist (es kommt eher darauf an, wer penetriert bzw. wer aufnimmt, und beides lässt sich, je nach dem, ziemlich aktiv oder passiv gestalten), kann ich dazu nur sagen, falls Sie das Sperma Ihres Partners aufgenommen haben dabei, hätten Sie ein Infektionsrisiko gehabt. Dann könnten Sie mit dem Test überprüfen, ob es zu einer Infektion gekommen ist.
Was übrigens u. a. bei intensiven Zungenküssen zu bedenken ist, ist eine mögliche Ansteckung mit Hepatitis oder Syphilis.
Vielleicht ist die Tatsache, dass Sie um die HIV-Infektion Ihres Partners gewusst haben, eine mögliche Erklärung für Ihre seither bestehenden Ängste. Wenn Sie weiterhin unter Ängsten leiden, wäre möglicherweise ein Gespräch in einer Beratungsstelle hilfreich.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Barni
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Hallo, Guenther Frank,
zunächst bedanke ich mich für Ihre Antwort.
Ich habe den Kontakt nicht konkret genug geschildert, was ich nun nachholen möchte.
Der Oralverkehr gestaltete sich wie folgt:
Mein HIV-positiver Sexualpartner hat mich oral (ohne Kondom) befriedigt.
Ich selber habe bei ihm keine oralen Praktiken vorgenommen.
Wie bereits geschildert, kam es nicht zu analen Praktiken - weder ich bei ihm, noch er bei mir.
Nebenbei: er ist nicht einmal "gekommen" - was mich nicht wundert, bei meiner Angst.
Zitat von Ihnen: Vielleicht ist die Tatsache, dass Sie um die HIV-Infektion Ihres Partners gewusst haben, eine mögliche Erklärung für Ihre seither bestehenden Ängste.
Ja, dem ist so.
Ich habe sehr großen Respekt - vor dieser Krankheit - , der sich letztendlich zu einer persistierenden Angst entwickelt hat.
Ich meine, dass ich mich keinem Infektionsrisiko ausgesetzt habe.
Weder durch das intensive Küssen, noch durch die orale Praktik - die ich nachträglich geschildert habe. Der intensive Hautkontakt (durch Hautöl verstärkt ) dürfte - nach meinem Kenntnisstand - ebenfalls kein Risiko gewesen sein.
Ich bin mir aber eben nicht sicher.
Ich bitte nochmals um eine Rückmeldung von Ihnen.
Viele Grüße,
Barni
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Barni,
Sie haben Recht: So wie Sie gehandelt haben, sind Sie kein Ansteckungsrisiko eingegangen. Ihr Kenntnisstand entspricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Ihre Angst können Sie am besten in einem persönlichen Beratungsgespräch bearbeiten.
Ich möchte noch einmal auf einen Satz in meiner letzten Antwort an Sie hinweisen, auf den Sie nicht eingegangen sind:
„Was übrigens u. a. bei intensiven Zungenküssen zu bedenken ist, ist eine mögliche Ansteckung mit Hepatitis oder Syphilis.“
Ihre (vom Infektionsrisiko her betrachtet) unberechtigte Angst vor einer HIV-Ansteckung könnte leicht zur Verdrängung tatsächlich möglicher Infektionen führen.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Barni
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Hallo, Günther Frank,
mit Ihrer Aussage - Zitat: „Was übrigens u. a. bei intensiven Zungenküssen zu bedenken ist, ist eine mögliche Ansteckung mit Hepatitis oder Syphilis.“ - haben Sie natürlich recht. Ich werde mich - diesbezüglich - bei meinem Hausarzt vorstellen; meine permanente Angst vor HIV werde ich wohl mit einem Psychiater besprechen müssen.
Es kann nicht sein, dass die Angst mich mittlerweile daran hemmt, eine Partnerschaft einzugehen.
Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe.
Gruß,
Barni
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Barni,
dann viel Erfolg bei den Arztbesuchen - und noch der Hinweis, dass es gegen Hepatitis B und auch A (auch kombinierte) Schutzimpfungen gibt.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Barni
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Hallo Günther Frank,
ich möchte noch einmal mein Problem aufgreifen.
Zitat:dann viel Erfolg bei den Arztbesuchen.. Ende Ziat, habe ich befolgt - und auch befolgen müssen!
Der von mir geschilderte HIV-Kontakt beschränkte sich nun doch nicht nur auf HIV , nein, "Er" war zusätzlich mit Hepatitis B infiziert!
Der Kontakt liegt nun 5 Wochen her - ich habe mich auf Hepatitis B untersuchen lassen - negativ.
Reicht die Zeit von 5 Wochen aus?
Im Voraus vielen Dank
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Nachdem G.Frank ausfällt, erlaube ich mir zu antworten.
Die Fragwe sollten sie dem Arzt stellen, der die Untersuchung machte. Nach meinen Kenntnissen werden 6 Wochen mindestens gefordert.
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