Internetportal Kreis Stormarn

  Willkommen im Stormarnforum

Buergerportal Kreis Stormarn
Buergerportal Kreis Stormarn
Buergerportal Kreis Stormarn
 

Schließen Stopp Bitte einen kurzen Moment, bevor Sie ins Forum kommen:

» Viele Männer berichten hier von Kontakten mit Sexworkerinnen / Prostituierten.

Hatten Sie den Eindruck, dass die Frauen diese Arbeit nicht freiwillig ausüben (Zwangsprostitution, Frauenhandel)? Dann wäre es wichtig,eine spezialisierte Beratungsstelle auf Ihren Verdacht hinzuweisen, was auch anonym möglich ist.

» In Schleswig-Holstein ist die Ansprechpartnerin die Fachstelle gegen Frauenhandel contra.

Tel.: 0431 55779191
contra@ne-fw.de

» Für ganz Deutschland finden Sie die Beratungsstellen unter folgendem Link:

http://www.kok-gegen-menschenhandel.de

» Weitere Hinweise und Beratungsstellen u. a. in Österreich und der Schweiz finden Sie unter

http://www.ban-ying.de/verantwortlicherfreier/de/links.html

http://www.stoppt-zwangsprostitution.de/index.html

Thema: OV und HIV?

Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum

Autor Beitrag
 Verfasst am: 14.07.2008 16:49:58 Titel: OV und HIV?
Sehr geehrte Frau Staack, sehr geehrter Herr Frank,

auch von mir als Erstes ein großes Lob und vielen Dank für die Betreuung und Pflege dieses Forums.
Mir ist wirklich nirgendwo im Netz (und ich recherchiere schon eine Weile) eine solch detaillierte Beratung untergekommen.

Auch wenn mein bestehendes Problem bereits mehrfach in diesem Forum besprochen wurden, so möchte ich doch gern meine aktuelle Situation schildern.
Ich hatte vor 3 Wochen und vor 1 Woche sexuellen Kontakt mit einer Prostituierten (Escortservice).
Bei beiden Kontakten kam es zu Fellatio (ohne Kondom mit Aufnahme), Cunnilingus (ohne Kondom), GV (mit Kondom).
Die genanten Oralpraktiken waren in beiden Fällen sowohl bei ihr als auch bei mir recht ausgedehnt.
Ich kann mich nicht daran erinnern, bewußt Scheidenflüssigkeit geschluckt zu haben. Ausschließen kann ich es aber nicht 100%ig, da ich irgendwann (wahrscheinlich erst nach dem Cunnilingus) und während des weiteren Sex reflexartig geschluckt haben werde, so wie es jeder Mensch tut.

Aufgrund einer seit Freitag bestehenden Halsentzündung (Schluckbeschwerden) war ich heute bei meinem Hausarzt. Er diagnostizierte eine Mandelentzündung (Angina) und verschrieb mir eine 3-tägige Atibiotikum-Therapie.
Zudem habe ich im Mundraum eine kleine Pilzinfektion in der rechten Wange, die ich mit Salviathymol behandeln soll.
Außerdem fühle ich mich derzeit ziemlich abgeschlagen und bin permanent müde. Richtig krank aufgrund der Angina fühle ich mich aber nicht.
Da derartige Schluckbeschwerden als auch die Pilzinfektion sowie die Abgeschlagenheit als erste Anzeichen einer HIV-Infektion genannt werden, mache ich mir jetzt wirklich riesengroße Sorgen, dass ich doch zu leichtsinnig bei diesen beiden Sexkontakten gewesen bin.
Ich lebe in einer festen Partnerschaft und möchte um nichts in der Welt meine Partnerin gefährden.
Warum ich diese beiden Kontakte mit Prostituierten hatte, kann ich selbst nicht erklären. Im Nachhinein ist es wohl das Idiotischste gewesen, was ich jemals getan habe.
Aber danach ist man ja immer klüger...

Können Sie mir sagen, wie ich mich jetzt verhalten soll?
Für einen HIV-Test ist es ja derzeit noch zu früh.
Besteht das Risiko einer HIV-Infektion?
Inwiefern ist die Übertragung einer potentiellen HIV-Infektion (von mir) bei der Durchführung einer künstlichen Befruchtung auf meine Partnerin möglich (intrazytoplasmatische Spermieninjektion)?

Vielen Dank im Voraus für eine schnelle und ausführliche Antwort.
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten
 Verfasst am: 16.07.2008 17:57:11 Titel: Re: OV und HIV?
Hallo Anonym_11,

da wir derzeit recht viel Arbeit haben dauert das Antworten im Forum leider etwas, ich bitte um Entschuldigung.
Die geschilderten Sexualpraktiken lassen kein HIV-Ansteckungsrisiko erkennen. Daher vermute ich, dass die Symptome seelisch bedingt sind, da Sie sexuelle Begegnungen hatten, die Sie nicht für gut heißen bzw. von denen Sie schreiben:
„Warum ich diese beiden Kontakte mit Prostituierten hatte, kann ich selbst nicht erklären. Im
Nachhinein ist es wohl das Idiotischste gewesen, was ich jemals getan habe.“
Falls Sie also HIV-infiziert wären, dann wären Sie das schon länger. Das wäre dann mit einem
Test auszuschließen.
Bei ICSI wird ein Spermium von Ihnen direkt in eine Eizelle Ihrer Frau eingeführt. Da HIV kaum in Spermien, sondern stark in der Spermaflüssigkeit vorkommt, ist bei ICSI kaum von einer HIV-Infektionsgefahr auszugehen. Wenn Sie es dennoch ausschließen wollen, würde ein Test helfen. Sie können aber auch mit der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt die Problematik ansprechen, wenn Sie wissen wollen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bei ICSI ist.

Schöne Grüße,
Günther Frank
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten
 Verfasst am: 16.07.2008 18:18:04 Titel: Re: OV und HIV?
Sehr geehrter Herr Frank,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Zur Sicherheit möchte ich dennoch noch einmal nachfragen:
Die genannten Symptome (gerade die vereiterten Mandeln) sind ja real und auch vom Arzt als Angina diagnostiziert worden. Ist trotz dieser Symptome nicht davon auszugehen, dass ich mich mit HIV infiziert haben könnte?

Bzgl. ICSI wird zwar ein Spermium von mir separiert und in die Eizelle eingeführt - ich habe auf anderen Webseiten allerdings gelesen, dass eine HIV-Infektion der Partnerin nur dann vermieden werden kann, wenn das Sperma des MAnnes vorher entsprechend behandelt (gewaschen) wird, was meines Wissens nach bei einer normalen ICSI nicht der Fall ist.
Können Sie das bestätigen oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Vielen Dank für eine erneute Antwort
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten
 Verfasst am: 24.07.2008 12:23:28 Titel: Re: OV und HIV?
Hallo Anonym_11,

ich kann mich nur wiederholen: Wenn kein Infektionsrisiko erkennbar ist, sind die Symptome auch keine, die auf HIV beruhen können.
Für ICSI bin ich kein Fachmann, da sollten Sie vielleicht den/die behandelnde ÄrztIn befragen. Meine Meinung ist, dass bei der Einbringung eines vorher isolierten Spermiums eine HIV-Infektion sehr unwahrscheinlich ist. Die Spermawäsche ist nötig, wenn eine größere Anzahl von Spermien benutzt werden und daher von der HIV-haltigen Flüssigkeit, in der sie sich befinden, getrennt werden müssen (Kinderwunsch eines HIV-positiven Mannes).
Auch bei ICSI gilt: Wenn kein Infektionsrisiko erkennbar ist, kann auch dabei kein HIV weitergegeben werden.

Schöne Grüße,
Günther Frank
Navigation: nach obenNach oben
Navigation: nach obenNach unten

Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum