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Thema: schmierinfektion

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Autor Beitrag
 Verfasst am: 12.07.2008 23:31:01 Titel: schmierinfektion
hallo,
ich arbeite zur zeit im krankenhaus (ausbildung zur krankenschwester). vor kurzen wechselte ich eine infusion aus, wobei mir etwas flüssigkeit mit blut vermischt (das blut war ins infusionssystem zurück glaufen und hatte sich dort mit NaCl vermischt, kann die blutmenge schlecht einschätzen, flüssigkeit war auf jeden fall hellrosa gefärbt und am lumen klebte auch blut)über die hand lief. ich hatte zu dieser zeit eine kleine wunde (stecknadelkopfgroß) am nagelbett. die wunde war schon etwa 24h alt, also nicht mehr direkt offen, hat auch nicht geblutet und war eher oberflächlich. ich bin mir nicht sicher, ob ich die infusionslösung auf diese stelle bekommen habe, kann es aber auch nicht ausschließen. wäre es möglich, dass dies ein hiv- übertragungsweg ist? ich hab meine hände dann etwa 1,5 min . später desinfiziert.
ich hab danach mit meiner anleiterin gesprochen und sie meinte, dass mir dies wohl in meinem berufsleben noch öfter passieren wird. (ich finde, dass ist kein gutes argument). sie meinte, dass es extrem unwahrscheinlich sei, dass ich mir eine infektionskrankheit zugezogen habe, da ihr noch kein fall bekannt ist, bei dem es zu einer hiv-übertragung durch eine schmierinfektion kam. auch unsere ärztin mient, dass ich mir keine sorgen machen soll.
hab ich richtig gehandelt? besteht ein risiko? (ich weiß,dass ich der ärztin und der schwester vertrauen kann, aber sie sind evtl,. in dieser hinsicht auch schon abgestumpft). ach ja, ich bin mir einfach unsicher.
vielen dank schon einmal im voraus!
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 Verfasst am: 15.07.2008 15:55:37 Titel: Re: schmierinfektion
hallo carolin ,
leider ist kommt das nicht selten vor.... und gibt mir die Chance, daran zu erinnern, dass Schutzhandschuhe vorgeschrieben sind oder zumindest dringend empfohlen werden für alle Tätigkeiten, bei denen Kontakt mit Blut möglich ist . Dass ihre Anleiterinnen diese Nachlässigkeiten verharmlosen, ist aus arbeitsrechtlicher und medizinischer Sicht höchst bedenklich !
Gewöhnen sie sich beizeiten an den Gebrauch der Schutzkleidung , - dazu gehören auch und in erster Linie Schutzhandschuhe. Sprechen Sie mit KollegInnen und Vorgesetzten darüber . Unsere Gesellschaft besteht auch sonst auf doppelter Sicherheit . Laden sie sich nicht noch mehr Veranrwortung auf als nötig.
Den geschilderten Einzelfall schätze auch ich als sehr geringes Risiko für eine HIV-Übergragung ein. Hepatitis ist da sehr viel wahrscheinlicher und kann auch böse enden ! Die bekannten HIV-Übertragungen auf medizinisches Personal waren mit Verletzungen verbunden . Andererseits gibt es eine sehr große Anzahl von Infektionen ohne daß die Opfer die Infektionsquelle wissen oder auch nur eine Idee haben. Ihre Sorgen sind berechtigt. Sie haben ein Anrecht darauf, den sicheren Umgang mit Infektionsgefahren zu lernen. Und diese lauern überall !




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Zuletzt geändert am 15.07.2008 um 16:11:07 von Gisela Staack.
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