Thema: Kontakt mit den Fingern

Hallo,

erstmal meine Anerkennung und Dank für die hier geleistete Arbeit !

Nun zu meiner Frage :

Ich hatte im Oktober vergangenen Jahres einen vermeintlichen Risikokontakt mit einer Prostituierten. Dieser ist aber
insoweit geklärt, da ich im April einen Test gemacht habe, und dieser auch negativ war (lt. Hausarzt war das auch so
zu erwarten).
Jedoch läßt mich das Thema HIV seitdem nicht mehr los und strapaziert meine Nerven über Gebühr.
Ich habe an den Händen eine Schuppenflechte, d.h. meine Haut ist schuppig und an einigen Stellen auch etwas dünner.
Zudem habe ich manchmal kleinste Risse, die mal etwas brennen aber in den seltensten Fällen bluten (und wenn auch nur kurz).
1. Wie sieht es mit dem Infektionsrisiko aus, wenn man mit einer solchen Stelle (z.B. an der Fingerkuppe) eine Frau im
äußeren Bereich der Scheide berührt (nicht einführt) und so kurz mit etwas Scheidenflüssigkeit in Berührung kommt ?
2. Zudem arbeite ich mit Kunden und habe teilweise schon Bedenken diesen die Hand zu geben, da der Kunde ja auch
evtl. eine kleine Wunde an der Hand haben könnte, und ich so mit (zwar sehr wenig) Blut in Berührung kommen könnte.
Ist sowas kritisch oder wäre das der Bereich Schmierinfektion, der bei HIV ja keine Rolle spielt ?

Nachdem was ich in verschiedenen Foren gelesen und vom Hausarzt gehört habe, dürften die beschriebenen Situationen unkritisch sein, allerdings wäre mir Ihre Meinung auch wichtig.

Vielen Dank !

Hallo Daniello ,
ihren Ausführungen entnehme ich, daß sie gelegentlich sexuelle oder andere intime Kontakte haben und sich wegen ihrer durchlässigen Haut Gedanken machen. In der Tat sind sie dadurch mehr gefährdet als andere für Infektionen aller Art. Es gibt keine Untersuchungen, die diese Fragen beantworten, aber die nun langjährige Erfahrung sagt uns : auch rissige Haut nimmt kein HIV-Virus auf. Sie müßten schon sehr intensiven Kontakt oder eine so zarte Haut wie ein Neugeborenes haben. Jedenfall stecken sich auch in Slumgebieten Menschen nur beim Sex oder Fixen an.
Für sie könnte ein rissiger Finger bei langem Kontakt in der Möse oder Scheide und Durchweichen gefährlich werden. Nun zieht sich der Körper keine Keime heran sondern versucht sie fernzuhalten. Sie spielen aber mit dem Feuer.
Schmierinfektion ist nicht blutig und geht nicht unter die Haut oder in Intimbereiche !
HIV ist nicht leicht übertragbar, fast immer beim Sex. Sie brauchen einen größeren Sicherheitsabstand als gesunde Menschen, wollen sie nicht doch eine Infektion riskieren.

Hallo Frau Staak,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Um das richtig zu stellen : Ich bin glücklich verheiratet, und die Geschichte im Oktober war einmalig und eine Dummheit, die ich bis heute bereue.
Seitdem war ich nur einmal mit Kumpels beim Table-Dance, und ich bin mir eigentlich auch sicher, dass ich keine der
Tänzerinnen im Intimbereich berührt habe. Von daher war die Frage eher von "was wäre wenn?"-Natur. Soll heißen, selbst wenn
es eine Berührung gegeben hätte, hätte diese sicher nicht länger als einige Sekunden gedauert, zumal die Damen in dem Laden sowas nicht akzeptieren (das habe ich mit einer von ihnen an dem Abend mal besprochen, als mir der Gedanke in den Kopf kam).
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist aus der beschriebenen Situation kein Risiko abzuleiten, so dass das "Angstkarusell" sich nicht wieder in Bewegung setzen muss (wie letztes Jahr) ?!

Ich habe meine Lektion gelernt und werde solchen Läden in Zukunft gänzlich fern bleiben. Jetzt muss ich nur noch lernen, nicht in jeder alltäglichen Situation ein HIV-Risiko zu sehen.

Gruss Daniello

Soweit so gut.
Alltägliche Situationen haben k e i n HIV - Risiko ! .... und beim Sex schützen Kondome !

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Zuletzt geändert am 22.05.2008 um 16:25:55 von Gisela Staack.