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Thema: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen

Sortierung der Artikel: Aufsteigend Absteigend nach Datum

Autor Beitrag
 Verfasst am: 07.01.2008 15:41:36 Titel: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Sehr geehrter Herr Franck, sehr geehrte Frau Staack,
es ist jetzt fast 7 Wochen her, seit ich (männlich) einen Risikokontakt bei einer Prostituierten hatte (Cunnilingus und Fellatio ungeschützt, sowie GV mit Kondom geschützt). Natürlich habe ich mich in ihrem wunderbaren Forum bereits schlau gemacht, und weiß daher dass eine Infektion mit HIV auf diesem Weg eher unwahrscheinlich ist. Ich habe mir sehr viele Beiträge durchgelesen, vor allem zum Thema Oralverkehr, und habe so die größten Ängste überwinden/verdrängen können. Allerdings habe ich einige spezifische Fragen, die mir nicht mehr aus dem Kopf wollen, so absurd oder lächerlich sie vielleicht auch sein mögen. Ich werde meine Fragen mit Zahlen strukturieren, damit sie gezielter antworten können.
Also ich hatte, wie bereits erwähnt, vor fast 7 Wochen einen Risikokontakt.
1. In den Wochen danach sind bei mir eigentlich keine akuten Symptome aufgetreten, die auf eine Infektion mit HIV schließen lassen könnten. Während um mich herum oft Grippefälle aufgetaucht sind, bin ich nicht nennenswert krank geworden. Also keine grippalen Symptome. Dann, etwa 5 einhalb Wochen nach dem RK, habe ich unter/an meiner rechten Achsel nervige Schmerzen wahrgenommen, die innerhalb von einem Abend ihren Höhepunkt erreicht haben, und dann innerhalb von ein paar Tagen abgeklungen sind. Eine große Schwellung unter der Achsel habe ich beim Abtasten nicht feststellen können, vielleicht ein kleinen „Knuppel“, also Verhärtung, allerdings winzig. Die Schmerzen kamen immer wenn der Arm ganz fest an den Körper gepresst wurde, und auch beim Heben des Armes. Kein besonders starker, aber ein ziehender Schmerz. An dem Punkt wo es besonders wehgetan hat war an der Achsel eine minimale Hautrötung zu sehen. War das vielleicht ein geschwollener Lymphknoten? Ich habe gelesen, dass diese ein Symptom für eine akute HIV-Erkrankung darstellen können. Müssen hierzu allerdings mehrere Lymphknoten geschwollen sein, damit das als Sympton gelten kann, oder reicht so eine lokale Schwellung an einer einzigen Körperstelle (wenn es denn eine war)?
Mittlerweile, da ich das hier schreibe, ist an der gleichen Stelle schon wieder Schmerz zu spüren, also das gleiche Symptom wie vor einer Woche.
Woher können solche Lymphknoten noch kommen? Was mich beunruhigt ist die Tatsache dass ich so einen Lymphknoten noch nie hatte, soweit ich weiß, und mir nicht erklären kann, woher der jetzt auf einmal kommt, zum ersten Mal.
2. Ich besuche relativ oft (ca. 3-4 Mal in der Woche) eine öffentliche Sauna mit einer Bekannten, wo wir immer lange in der Sauna bleiben und uns danach richtig abkühlen (kalte Dusche, Kalt-Wasser-Becken für die Füße), damit man sich jetzt im Winter gut abhärtet gegen Erkältungen (das „künstliche Fieber“ das durch die Sauna im Körper entsteht, tötet Krankheitserreger im Blut/Gewebe ab, hab ich bei wikipedia gelesen). Kann dieses häufige Sauna-gehen einen Einfluß auf den natürlichen Verlauf der HIV Infektion haben, also ich meine dass die akute Infektion dadurch zum Beispiel hinausgezögert oder verhindert wird und deshalb bis jetzt kaum Symptome aufgetreten sind? Oder dass der Test, den ich in 5 Wochen machen will, möglicherweise nicht aussagekräftig sein wird, weil die (HIV-)Krankheitserreger durch die Sauna kontinuierlich abgetötet wurden und sich bis dahin deshalb noch keine Antikörper bilden konnten? Sie sehen, ich mach mir jede Menge komische absurde Gedanken, aber die Angst wirft eben allerlei Fragen auf...
3. Würden sie mir überhaupt empfehlen einen Test zu machen, bei der oben geschilderten Risikosituation? Wird das dann zur Gewohnheit, dass ich nach jedem Mal Sex Angst habe und 12 Wochen warten muss bis ich zum nächsten Test rennen kann? Oder soll ich das einfach auf sich beruhen lassen?

Sicherlich gibt es nicht zu allem besondere Studien oder Erhebungen (vor allem zu dem Sauna-Thema), aber sie können diese Fragen ja bestimmt mit ihrem medizinischen Sachverstand beantworten und mir so helfen.
Vielen Dank und schöne Grüße, und ein gutes Jahr 2008 für sie beide!
Peer.
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 Verfasst am: 08.01.2008 12:14:10 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Infektionen durch die Mundschleimhaut gibt es offenbar nicht. Oralsex kann für den aufnehmenden Partner, meist die Frau ein Risiko bedeuten, aber nur, wenn der Samenerguß verschluckt wird. Davon schreiben sie nichts.
Es gibt eine ganze Reihe von Viren, die man sich "aufsammeln" kann. Nicht nur Grippe bekommt man durch Einatmen. Lymphknotenschwellungen können so entstehen, weil das Immunsystem schwer arbeitet. Oft merkt man nichts davon. Die Wahrnehmung wird aber durch Ängste verstärkt. Ihre Schmerzen können durch eine Lymphknotenschwellung ausgelöst sein.
Ich rate Ihnen abzuwarten und nur, wenn die Lymphknoten noch nach 8 Wochen mehr als nussgross sind, einen Arzt zu konsultieren. Fast alle dieser Reaktionen klingen folgenlos ab. Einen HIV-Test empfehle ich nicht.

Saunabesuche werden von manchen sehr geschätzt. Sie aktivieren den Körper und damit auch die Immunreaktion. Bei einer schweren Infektion können sie sehr gefährlich werden, weil die Menschen manchmal zur Selbstüberschätzung neigen. Ich habe auch schon schwere Lymphknotenschwellungen nach Saunabesuch gesehen. Abtötung von Krankheitserregern durch Saunabesuch ist eine Wunschvorstellung, die nur für die Hölzer der Sauna gilt, nicht für die Menschen.

Hoffentlich habe ich keine Frage übersehen. Danke für die Greetings.




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Zuletzt geändert am 08.01.2008 um 12:26:09 von Gisela Staack.
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 Verfasst am: 08.01.2008 12:31:32 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Hallo Frau Staack,
danke für die Antworten. Das beruhigt mich auf jeden Fall schonmal. Also haben die Sauna-Besuche keinen Einfluss
auf die HIV-Erreger? Die Lymphknoten, kann man die richtig fühlen, wenn sie angeschwollen sind, also kann man da einen "nussartigen" Knoten ertasten, oder schwellt da der ganze Achselbereich an, ohne dass man einen Knoten ertasten kann?
Und eine Frage noch: Nach wievielen Wochen nach dem RK sind auf keinen Fall mehr Symptome einer akuten HIV Infektion zu erwarten? Ich hab (ebenfalls auf wikipedia) gelesen, dass etwa 2-6 Wochen nach dem Kontakt symptome auftreten können, stimmt das?
Schöne Grüße,
Peer
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 Verfasst am: 08.01.2008 15:37:23 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
In vielen Fällen gibt es überhaupt keine Symptome nach einer frischen HIV-Infektion.
Hier wird mir zu viel spekuliert ! Die Natur ist kein Soft-ware-Programm, sie lässt nicht mit sich spaßen.
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 Verfasst am: 08.01.2008 21:46:07 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Hallo,
mich würde auch mal intressieiren, in welcher zeitspanne nach dem sexuellen kontakt solche symptome auf treten können (wenn überhaupt welche auftreten ) . Hatte auch vor ein paar wochen einen sexuellen kontakt und hatte in der folgezeit durchfall und war oft ziemlich müde/kaputt. Können das symptome sein? ?
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 Verfasst am: 10.01.2008 14:16:55 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Diese Frage kann ich nicht und kann niemand mit hinreichender Sicherheit beantworten. Eine HIV-Infektion macht nicht immer überhaupt Symptome. Die Zeitspanne kann kürzer oder länger sein.
Deshalb ist der Kondomgebrauch wichtig. Damit brauchen sie eine HIV-Infektion nicht zu befürchten.
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 Verfasst am: 13.01.2008 12:49:26 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Hallo nochmal,
Frau Staack, können sie noch einige Fragen zu den Lymphknoten beantworten? Habe schon wieder leichte Schmerzen in der Achselhöhle.. Wie viele Lymphknoten gibt es in der Achselhöhle jeweils? Kann man diese ertasten, wenn sie geschwollen sind, ich kann da nämlich nichts fühlen, nur einen ziehenden Schmerz, beim Heben und Anpressen des Arms, und wenn ich auf die betroffene Stelle draufdrücke. Aber Schwellung kann ich mit meinen (Laien-)Augen nicht erkennen. Kann das vielleicht etwas anderes sein als eine Schwellung er Lymphknoten? Rötung der betroffenen Stelle ist ebenfalls nicht vorhanden. Was kann das sein? Ich weiß, Ferndiagnosen kann niemand stellen, aber vielleicht können sie sich anhand der von mir beschriebenen symptome ja zu einer "Mutmaßung" hinreißen lassen :)
Schöne Grüße,
Peer.
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 Verfasst am: 14.01.2008 12:35:27 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Als Sachinformation habe ich ihnen alle Fragen schon beantwortet. Wieviele Lymphknoten einer hat ist sehr variabel. Sie sind so auf Symptome fixiert die sie gar nicht haben, dass ich daraus auf eine psychische Problematik tippe. Soweit meine Mutmaßung.
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 Verfasst am: 17.01.2008 21:23:04 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Hallo Frau Staack,
Ich weiß echt nicht was mit mir zur Zeit los ist, aber seit auch ich einige RK hatte und mir Gedanken über HIV mache und auch so eine Riesen-Angst davor entwickelt habe, komme ich einfach nicht mehr aus dieser Grübelei raus. Ich mache mir inzwischen in sehr vielen Alltagssituationen, die früher unbedenklich für mich waren, Angst, ich könnte HI-Viren aufnehmen; so z.b. wenn ich auf einer öffentlichn Toilette bin; beim Essen eines Hamburgers (die Hamburger-Zubereiter könnten ja reingespuckt haben, dass die Wahrscheinlichkeit dass einer von denen überhaupt HIV-Positiv ist, äußerst gering ist, kommt mir dabei gar nicht in den Sinn); wenn ich meine Hände lange nicht gewaschen habe und irgendwann an den Fingernägeln rumknabbere (ist ne blöde angewohnheit von mir^^), unter den Fingernägeln könnten sich ja Viren eingenistet haben (ist das grundsätzlich so?)...
Sie sehen, ich bin mittlerweile ziemlich in meiner Angst gefangen... Neuerdings habe ich ein ganz neues Horror-Szenario, welches die anderen in seiner angstmachenden Wirkung noch weit übertrifft:
Ich war letztens drei Nächte in einem billigen, nicht sehr sauberen Hotel über Nacht in Berlin. Da ich dort viel rumgelaufen bin und Sightseeing gemacht habe, waren meine Füße am Abend des zweiten Tages ziemlich wundgelaufen. An einer Stelle, unter dem kleinen Zeh und unter dessen Fußnagel, hatte sich eine offene Wunde entwickelt, die geblutet hat, unglücklicherwiese habe ich sie erst am nächsten Morgen entdeckt. Ich bin also mit einer blutenden Wunde barfuss auf dem Teppich und im Badezimmer meines nicht sehr gepflegten Zimmers gelaufen; und nun habe ich panische Angst, dass im Teppich HIV-haltige Substanzen (z.B. Hautzellen von Vormietern) oder im Badezimmer getrocknetes Urin auf den Fliesen geklebt haben könnte, und ich bin mit offenen Wunden am Fuß voll reingetreten! Ist da ein Risiko erkennbar??
Bitte sagen sie mir kurz, ob man sich so theoretisch anstecken kann! Oder sagen sie mir ob ich langsam verrückt werde!?!
Ihr verzweifelter
Antonin
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 Verfasst am: 28.01.2008 13:46:52 Titel: Re: Oralverkehr - Angst - diverse Fragen
Hallo Antonin , Ihr "Gefangensein" ist ja schrecklich, gut nur, dass sie jetzt Hilfe suchen.
HIV ist ein sehr anspruchsvolles Virus, das auch schnell zugrunde geht. Es beansprucht ein warmes, zellreiches, feuchtes und auch sonst angenehmes Ambiente. Es hält sich deshalb nur in lebenden Zellen auf und würde in einem schmuddligen Fussboden nicht überdauern. Es hat sich auch noch niemand so angesteckt, obwohl es viele solche Lebensumwelten gibt ! Auch sammelt sich ein Mensch mit Hautverletzung kein HIV auf.

Dass sie trotz ihrer vielen Ängste immer wieder Risikokontakte eingehen, ist in diesem Zusammenhang doch verwunderlich.
Weshalb ist Safer Sex nicht möglich ?
Meinen sie vielleicht, dass Mutproben sie von ihren Ängsten heilen könnten?
Haben Sie vielleicht Angst, kein "richtiger" Mann zu sein, ohne Sexualität zu praktizieren ?

Die geschilderten Situationen bedeuten kein HIV-Risiko.
Ich hoffe, ihnen weitergeholfen zu haben.


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Zuletzt geändert am 28.01.2008 um 13:55:15 von Gisela Staack.
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