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Thema: Passiver OV
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Autor |
Beitrag |
Geschrieben von:
daniel
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liebe frau staack, lieber herr frank,
nun möchte ich mich mit meiner sorge auch einmal an sie wenden - und entschuldige mich gleich im vorfeld dafür, dass sich meine frage im grunde wiederholt und hier schon das ein oder andere mal ähnlich gestellt wurde. vermutlich aber beschäftigt jeden hier sein eigenes thema so individuell, dass er auch für seine eigene schilderung dessen eine antwort erhofft.
ich hatte kürzlich mein erstes gleichgeschlechtliches sexuelles erlebnis. ich bin nach einer feier mit zu einem mann nach hause gegangen, der mich dort oral befriedigte. zwar wollte ich diesen akt vor meinem höhepunkt abbrechen und wies ihn mehrfach darauf hin, doch er wollte nicht und ließ mich in seinen mund ejakulieren. das sperma spuckte er sogleich wieder aus. das ganze dauerte einige minuten. mehr ist nicht passiert.
nun weiß ich zwar, dass beim \"passiven\" oralverkehr nicht von einem hiv-risikokontakt gesprochen wird, und wenn, dann mein sexpartner ein risiko eingegangen ist, dennoch aber mache ich mir gedanken, da er mein sperma so bereitwillig in den mund nahm und das bei mir den eindruck erweckt, dass er es mit safer sex nicht so genau nimmt. natürlich kommt weiterhin hinzu, dass es mein erster gleichgeschlechtlicher sexueller kontakt war und dies natürlich zusätzlich verwirrt.
meine frage lautet nun: bin ich ein hiv-risiko eingegangen und raten sie mir zu einem test?
ich bedanke mich im vorfeld für ihre antwort und spreche ihnen großes lob und respekt aus für ihre großartige arbeit hier!
ihr daniel
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Daniel ,
zuerst einmal Dank für ihr Vertrauen. In ihrer Schilderung entecke ich keinen Risiko-kontakt, jedenfalls nicht für ihre Rolle.
Einen HIV-Test würde ich ihnen nicht empfehlen.
Was ist gemeint mit "Küssen nach Herzenslust - nicht im Mund abspritzen !" ???
In der Mundhöhle kann sich HIV nicht lange halten, ganz sicher aber nicht vermehren. Selbst wenn ihr Partner infiziert war,
war in seinem Mund kein HIV, können sie sich so nicht angesteckt haben.
Umgekehrt konnte sich ihr Partner nicht so sicher sein, kein Risiko einzugehen. Samenerguss in die Mundhöhle kann im Falle eines infizierten Partners versehentlich geschluckt werden und dann lange in der Speiseröhre bleiben, wo eine Infektion stattfinden kann. Auch die Tonsillen, oder Mandeln können eine Eintrittspforte für HIV darstellen. Die Hamburger Kollegen versichern, sie hätten über all die Jahrzehnte keine solche Infektion gesehen. Ausschliessen kann man das aber nicht.
Und es gibt zu viele Infektionen unbekannter Herkunft als dass ich mich berechtigt fühlen könnte, Garantien zu geben.
Natürlich ist das Risiko klein, doch sind die Folgen zu schwerwiegend. Auch ich empfehle für den Fall einer Ejakulation in den Mund Ausspucken und mit Hochprozentigem nachspülen. Aber in erster Linie empfehle ich, dieses Risiko zu vermeiden durch Kondomgebrauch oder rechtzeitigen Abbruch.
Sexualität ist ein zu komplexes Thema als dass man mit Gebrauchsanweisungen auskäme. Vielleicht hat ihr Partner viel Lust auf Risiko, vielleicht liebt er auch die Grenzüberschreitung. Wie wichtig ihm SaferSex ist, könnte vielleicht in einem Gespräch besser geklärt werden.
Wichtig ist, dass sie ihren Schutz nicht ihren Partnern überlassen, sondern selbst in die 'Hand nehmen !
Das ist nicht einfach, wenn man emotional "ausser sich" ist, aber das nächst Mal sind sie vielleicht schon selbstbewusster.
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Zuletzt geändert am 18.12.2007 um 15:46:31 von Gisela Staack.
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Geschrieben von:
daniel
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1000 dank für ihre ausführliche, informative und beruhigende antwort!
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Geschrieben von:
Anke
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Hallo Frau Staack,
auch ich möchte hier eine Frage stellen, vielleicht als Frau ein seltener Beitrag.
Vor einem Jahr circa hatte ich sexuellen Kontakt mit einem Mann den ich nciht lange kannte, für den ich heute allerdings eine gute Freundin darstelle.
Bei diesem Kontakt kam es nicht zu einem GV und ich habe ihn auch nicht befriedigt.
Obwohl er mich über einen längeren Zeitraum geleckt hat kam ich nicht zum Höhepunkt.
ich habe inwzischen einen freund und mich plagen ängste und sorgen wie anscheinend viele andere auch...
ich habe einen test beim gesundheitsamt machen lassen und das negative testergebniss telefonisch mitgeteilt bekommen, meine frage ob das noch seriös ist?
passiver oralverkehr in dieser form, d.h. beim cunnilingus ist für mich ungefährich, ist das richtig?
dieser mann sagte mir erst kürzlich, dass er im letzten jahr zwei tests habe machen lassen die negativ waren, da er privatversichert wurde hätte er einen solchen test machen lassen.gibt es solche forderungen von krankenkassen?
wie gesagt erst danach habe ich einen test beim gesundheitsamt machen lassen der mir telefonisch als negativ bestätigt wprden ist. trotzdem habe ich panische angst, liege oft nachts wach und habe viele albträume.
ich hoffe ich habe hier jetzt nicht hektisch und durcheinander geschrieben so dass sie verstehen um was für eine frage es sich hier handelt!
kurz, müsste ich es beim vormaligen küssen bemerkt haben, dass der mann eine so starke verletzung im mund hatte, das überhaupt ein infektionsrisiko besteht beim ov für mich?
und für wie sicher halten sie die test beim gesundheitsamt die anonym ablaufen, bei der man aber nur eine zahl darstellt, deren ergebnisse telefonisch mitgeteilt wurden, bezüglich evrwechslungen?
ich hoffe sie können mir einige ängste nehmen?!
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Sie beschreiben kein Risiko, weder für Sie noch für ihren Freund. " Küssen nach Herzenslust , kein Sperma schlucken ! " ist ein sehr ernst gemeinter Slogan.
Einige Krankenkassen verlangen vor dem Abschluss des Versicherungsvertrages einen HIV-Test. Vielleicht erklärt das die Tests.
Über die Sicherheit von Tests in anderen Gesundheitsämtern möchte ich mich nicht äußern. Wir geben Testergebnisse nur persönlich bekannt. Aber prinzipiell ist ein Gesundheitsamt eine gute Adresse, Verwechslungen sollten nicht unterstellt werden. Mir ist noch keine begegnet.
Hoffentlich können sie ihre Angst beiseite legen. Schlaflose Nächte sind unbegründet.
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