Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Liebe Babsi,
ich danke vielmals für den Link. Über "sternshortnews", wo sich ja bereits eine Reihe von z. T. kritischen Kommentaren finden, erfährt mensch dann, dass die eigentliche Info auf "medizinauskunft" zu lesen ist.
Was da steht, scheint zunächst eine einzelne Studie zu sein, die entsprechend kommentiert wird. Am Ende des Artikels findet sich Folgendes:
"Der WHO Experte Marco Vitoria berichtete, dass bei anderen Erkrankungen wie Pocken, Tuberkulose und Syphilis ähnliche Abschwächungstendenzen festgestellt worden sind. Es bestehe ein natürlicher Trend zur Erreichung eines Gleichgewichts zwischen den Interessen des Krankheitserregers und des Wirts. Damit soll ein gleichzeitiges Überleben beider Parteien für einen längeren Zeitraum gewährleistet werden. Auch Vitoria betonte, dass die neuesten Forschungsergebnisse nicht zu einem falschen Gefühl der Sicherheit verleiten sollten. Er betonte gegenüber BBC News online, dass eine derartige Veränderung nur im Ausmaß von Generationen adäquat beschrieben werden könne. Zusätzlich stellte er in Frage, ob endgültige Schlussfolgerungen bereits durch eine vergleichsweise kleine Studie erzielt werden können."
Damit sind die Einschränkungen bestens zusammengefasst.
Das Wichtigste ist, dass auch bei den zitierten Erregern noch heute Formen existieren (Pocken nur im Labor), die auch zu tötlichen Verläufen führen können. Die Wechselwirkungen zwischen menschlichem Organismus und den Erregern sind extrem komplex und auch bei den am besten erforschten Zusammenhängen gibt es noch viel Ungeklärtes. Die Erreger wandeln sich, und sie treffen bei jedem Menschen auf ein unvergleichbares Individuum, welches ein einmaliges Immunsystem besitzt. Eine "Abschwächung" von Erregern bis zur völligen Harmlosigkeit ist ein Prozess, der noch nicht beobachtet wurde. Es ist also, wenn es für HIV stimmen würde, erst mal reine Zukunftsmusik und vermutlich wird HIV auch bei einer "Abschwächung" noch lange Zeit trotzden eine tötliche Bedrohung bleiben.
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