Thema: Oralverkehr Gegenseitig mit "Käuflichen Frauen"

Vielen Dank für ihre Antwort! Mir fällt ein Stein vom Herzen!

Hallo Marek,

gerne geschehen.

Also auch wenn man in der Frau beim Oralverkehr ejakuliert besteht für den Mann doch kein Risiko, da es ja Passiv ist! Oder bin ich da falsch?

Ist ein Risiko erst dann, wenn Mann in der Frau ejakuliert? Ich meine dann besteht das Risiko doch für die Frau.

Hallo Till,

ich glaube Sie haben das verstanden mit dem Risiko bei Oralverkehr im Hinblick auf HIV.
Es geht allerdings weniger um passiv oder aktiv, das kann mensch ja auch so oder so verstehen, sondern mehr um die Frage, welche Menge (potentiell) infektiöser Flüssigkeit an Schleimhäute gelangt, die HIV aufnehmen könnten.
Das ist beim Oralverkehr tatsächlich erst der Fall, wenn die Ejakulation erfolgt. Und das Risiko liegt dabei auf der Seite der Frau (bzw. bei Sex von Mann zu Mann bei dem Mann, der die Ejakulation in den Mund aufnimmt).
Daher ist die safer sex Regel bei OV: Penis im Mund ist ok, aber keine Ejakulation im Mund.

Hallo Günther,
jetzt fällt mir aber ein Stein vom Herzen, da ich seit letzter Woche wirklich die "Hölle" durchmache. Wie einige Männer in vorherigen Beiträgen erzählten, ließ auch ich mich (dummer Weise) zu mehreren Club-Besuchen hinreißen, obwohl ich Dummkopf glücklich verheiratet bin - eine logische Erklärung hierfür gibt es nicht ! Ich hatte insgesamt 5 Mal Oralverkehr mit Prostituierten (das heiß, ich habe ihre Scheide und den Kitzler geleckt), den Geschlechtsverkehr aber immer mit Kondom durchgeführt. Da ich jetzt in den letzten drei Wochen irgendeinen Virus ausgebrütet habe, liegen bei mir die Nerven blank. Da meine Leberwerte und der Gamma GT erhöht waren (Lyphozyten, Leukos etc. waren allerdings in Ordnung und auch die Lyphknoten waren nicht geschwollen) hat mein Hausarzt einen Hepatitis-Test (A, B und C) durchgeführt, welcher negativ war. Seitdem belaste ich mich mit dem Gedanken, mich durch den Oralverkehr mit den Prostituierten mit HIV infiziert zu haben.

Wenn ich das also richtig verstanden habe, ist bislang kein Fall bekannt geworden, indem sich ein Mensch (egal ob Mann oder Frau) durch Oralverkehr mit einer Frau mit HIV infiziert hat ?

Vielen Dank, Helmi

Lieber Günther,

nachdem ich nun heute morgen erfahren habe, dass mein HIV Test negativ ausgefallen ist, bin ich nun endgültig erleichtert - zudem sind Ihre Aussagen, zumindest auf meinen Fall bezogen, zutreffend: durch Oralverkehr bei einer Frau besteht wohl kein erhöhtes HIV-Risiko. Ich bin sehr froh, diese tolle Seite gefunden zu haben, welche mir Mut gemacht hat und welche mir die Augen geöffnet hat ! Jetzt gibt es Leute die sagen "Na siehste, da passiert doch nichts, also mache ich weiter wie bisher"; zu diesen Leuten gehöre ich nicht. Das wäre in etwa das selbe, als wäre man starker Raucher, würde einen negtiven Röntgen-Befund erhalten und dann sagen: "Ich habe ja keinen Lungenkrebs, also rauche ich weiter".

Durch Ihre Seite haben Sie mir gezeigt, wie dumm und veranwortungslos mein Verhalten war, zudem man sich beim Oralverkehr mit einer Prostituierten weit mehr einfangen kann als HIV-Infektion: Hepatitis oder Chalmydien sind ebenfalls ernstzunehmende Krankheiten, welche u. Umständen tödlich verlaufen können. Davon abgesehen ist eine Hepatits B-Infektion ein Risiko für die ganze Familie !

Ich möchte hier auf keinen Fall irgendwelche Moralapostel-Qualitäten beweisen, dafür sitze ich selbst im Glashaus und habe bereits genug Steine geworfen aber für mich war es definitv der letzte Besuch bei einer Prostituierten.

Vielen Dank und Gruß, Helmi

Lieber Helmi,

freut mich, dass Sie auf unserer Seite für Sie wichtige Informationen gefunden haben.

Zu dem Hepatitis B - Test ist noch zu sagen, dass der Antikörpertest nach ca. 6 Wochen empfohlen wird, d. h. wenn Sie sicher gehen wollen, dass Sie sich damit nicht infiziert haben (was bei OV denkbar wäre), müsste der letzte OV vor dem Test also 6 Wochen her gewesen sein.
Und: Gegen Hepatitis B und auch gegen A gibt es sehr gut wirkende Impfungen (auch beide kombiniert in einer).

Hallo Leute,

mich quält die gleiche Frage. Ich bin 28 Jahre und hatte vor ca. 2 Monaten das erste Mal Sex mit einer Frau, mit der ich vorher mind 1,5 Monate ausgegangen bein. Leider hat sie mir nach 2 Wochen gesagt dass sie mich nicht liebt und nur eine Freundin sein will... leider bin ich vor Aufregung beim ersten Mal nicht gekommen :-(. So bin ich vor 2 Wochen einmal zu einer Prostituierten gegangen und sie hat mich, mit Kondom, oral befriedigt. Dann habe ich ihr kurz ein paar mal die Scheide geküsst und meine aber, dass diese 1.) trocken war 2.) dass ich nichts von irgendwelchen Wunden bei mir gemerkt habe und 3.) habe ich nur oberflächlich geküsst, nicht aber geleckt.

Die Dame hatte in ihrem Zimmer Sterilium und ich habe mir nach dem Anziehen und dem Verkehr die Hände und den Mund gewaschen und mir Hände und Mund dann noch mit Sterilium abgewischt. Als ich zuhause war habe ich gleich ein großes Glas Vodka getrunken, weil ich Angst vor Viren hatte und mich dann noch geduscht.

Dieses Ereignis war am 16.11. und ich habe seither schreckliche Angst, mich mit HIV infiziert zu haben. Ich bin ständig im google unterwegs und mache mich richtig verrückt. Habe neulich auch bei der hotline von www.gib-aids-keine-chance.de angerufen und habe meine situation geschildert. Der Mitarbeiter meinte, es wäre ein sehr geringes Risiko und ich bräuchte mir überhaupt keine Sorgen zu machen.

Nun lese ich im Internet aber auch die verschiedensten Meinungen und bin verunsichert und in meinem Kopf spielen sich wahre Horrorszenarien ab... Ich werde nie wieder in ein Bordell gehen... ist nix für mich... :-(

Wie schätzt Ihr mein Risiko ein? Bitte gebt mir einen Tipp ich mach mich fertig!

Liebe Grüße,
Chris

Hallo Chris,

Ihre Erlebnisse bei der Prostituierten sind alle safer sex gewesen und ich kann da kein Infektionsrisiko für HIV erkennen.
Wenn Sie ein Risilo hatten, dann bei dem Geschlechtsverkehr mit der Frau (Ihr erstes Mal), falls diese infiziert gewesen wäre und Sie dabei kein Kondom verwendet hätten.
Lieben Gruß,
Günther Frank

wieviel menstruationsblut reicht zur infektion aus?

Das ist meines Wissens nicht erforscht. Sie können davon ausgehen, dass Menstruationsblut genauso infektiös ist wie Blut. Und damit ist es zu den HIV-reicheren Flüssigkeiten zu zählen.
Ihre Frage ist auch deswegen nicht so leicht zu beantworten, weil es nicht nur um die Menge an HIV geht, sondern auch um die Stelle, wo diese Menge aufgebracht wird und wie lange HIV dort Zeit hat eingerieben zu werden.

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Zuletzt geändert am 19.12.2006 um 18:07:11 von Guenther Frank.

wenig angetrocknet außerhalb der scheide

Hallo zusammen,

wie häufig tritt denn eine Infektion von Syphilis, Gonorroe oder Chlamydien etc.auf? Wieviele Personen von 1000 sind denn infiziert (ungefähr)? Wie hoch ist das Risiko, dass ich mich anstecke beim Cunnilingus, vor allem mit Prostituierten?
Vielen Dank

Hallo Uli,
das scheint wieder die Frage der "Schmierinfektion" zu sein. So wird HIV nicht übertragen.


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Zuletzt geändert am 19.12.2006 um 18:17:40 von Guenther Frank.

Hallo Alex,

ich kenne keine Statistiken zu den meisten der genannten STDs, da die bis auf die Syphilis alle nicht meldepflichtig sind. Die Statistiken, die es gibt, finden Sie auf der Seite
www.rki.de
das ist die Homepage des Robert-Koch-Institutes, die diese Zahlen sammeln.
Eine Ansteckung bei Cunnilingus ist möglich, wenn Sie an eine infizierte Frau geraten, die in einem infektiösen Stadium ist. Ob diese Frau eine Prostituierte ist oder nicht ist dabei unerheblich. Ob Prostituierte mehr oder häufiger Geschlechtskrankheiten haben als andere Frauen ist schwer zu sagen (Sexarbeiterinnen gehen ja auch öfter zur Untersuchung).

Hallo Herr Frank

ich hab mal eine Frage

mir wächst momentan ein Weisheitszahn, die stelle ist minimal wund, hin und wieder bzw. 2 mal hat es bis jetzt bisschen geblutet, habe jedoch während der zeit, da ich nicht bemerkt hatte, dass die stelle offensichtlich wund war, mit einer prostiuierten Zungenküsse gehabt.

nun bin ich ziemlich beunrhuigt

Hallo Martin,

HIV wird nach allgemeinem Erkenntnisstand nicht durch Küssen übertragen.
Andere Geschlechtskrankheiten möglicherweise schon.
Eine Möglichkeit ist die Infektion mit Hepatitis B. Wenn Sie das künftig vermeiden wollen, sollten Sie eine Impfung dagegen durchführen lassen.
Wenn Sie schon gegen Hepatitis B geimpft sind, haben Sie dieses Risiko bereits ausgeschaltet.
Eine andere Infektion, die Sie beim Küssen übertragen bekommen können, ist Syphilis. Um dies auszuschließen, können Sie einen Test bei einem Gesundheitsamt / Fachdienst Gesundheit, einem/r Fachärztin für Dermatologie oder Urologie machen lassen. Eine Impfung gegen Syphilis ist nicht möglich.
Weitere durch Zungenkuss mögliche Infektionen sind nicht so gefährlich wie die genannten bzw. würden Sie an einem Bläschen / kleinem Geschwür an den Lippen oder der Mundschleimhaut bemerken.

Hallo, ist es nicht denkbar, dass beim Oralsex auch umgekehrt Speichelflüssigkeit an den Penis gleangt, der eventuell leicht verletzt ist, und dadurch ein HIV-Risiko existiert?

Hallo Chris,

bei Fellatio (Penis im Mund von PartnerIn) ohne Kondom gelangt auf jeden Fall Speichel an den Penis. Ein HIV-Risiko existiert dadurch nicht, da Speichel nicht zu den Flüssigkeiten gehört, die HIV übertragen können. Das Risiko liegt bei Fellatio auf der Seite der Person, die das Sperma im Mund aufnimmt.

Ich muß mir also keine Sorgen machen, auch wenn die Frau eventuell eine Verletzung (blut) im Mund gehabt haben könnte? Schliesslich wäre ja eine Verletzung am Penis und im Mund zwei Wunden? Ist da durch die Vermischung von Blut und Speichel die Infektionsdosis zu Gering?

Genau so sehe ich das. Ich glaube dass die Wunde sehr stark bluten müßte, um in dem Blut-Speichel-Gemisch die Infektiosität zum Blut hin und damit zur Infektionsgefahr hin zu verschieben. Allerdings ist dies nur theoretisch, praktisch ist wohl bei so großen Wunden bei den meisten Menschen der damit einhergehende Schmerz zu groß für sexuelle Aktivitäten.

hallo !!!
wow gratuliere zu dieser seite. habe sie zufällig gefunden. mache mir jetzt nämlich auch sorgen. hatte sexuallen kontakt mit einer frau. Ok wenn sie bläst kann ich kein hiv bekommen , ok so weit so gut.
leider habe ich bemerkt das sie eine zwischenblutung hatte ( sie nimmt zur verhütung die 3 monatsspritze......wie stark die blutubng war kann ich nicht sagen.....da ich es danach nur an meiner hose gesehen habe mit welcher ich sehr lange und intensiv (oberschenkel) gerieben habe.....danach habe ich sei franz. veröhnt- nur kurz und ich denke oberflächlich...........
habe dann den leichten roten fleck erst zuhause gesehen.- jetzt mache ich mir natürlich panisch sorgen.......
obwohl

ich mit ihr darüber gesprochen habe.....sie hat ca 3 - 4 wochen vor unserem sexuellen erlebnis bei einem blutspenden teilgenommen. und da es ihr erstes blutspenden war hat sie danach ca 3 tage nach unserem sex die karte erhalten. also muss ich annehmen das sie damals nichts hatte und sich höchstens in der zwischenzeit (blutspenden bis sexueller kontakt ) angesteckt haben könnte .........
auf der anderen seite frage ich mich , wie hoch dann der virus bei ihr gewesen sein könnte wenn sie diesen evt 3 , 2 wochen in ihr hatte ......

hoffe ihr versteht wie ich das meine und könnt mir antworten.......


max aus österreich ......
PS: grosses lob , macht weiter so

The only way to have safe!!! sex is to have no!!! sex!!!!!!
Ein theoretisches Risiko besteht immer und was nützt dir die geringste Wahrscheinlichkeit, wenn du derjenige bist dem es trotzdem passiert?

Hallo Max,

französisch bei einer Frau birgt an sich kein Risiko, ist Blut im Spiel könnte das anders sein, gleichwohl kenne ich keinen Fall einer Übertragung auf diesem Wege.
Kurz und oberflächlich beschreiben Sie den Kontakt - auch das spricht gegen eine Infektion.
Auch erscheint es mir unwahrscheinlich, dass Ihre Sexpartnerin sich ausgerechnet in den Wochen direkt vor Ihrem Kontakt infiziert haben könnte.
Allerdings muss ich Ihnen auch sagen, dass die Viruslast und damit auch die Ansteckungsfähigkeit in den ersten Wochen nach der Infektion besonders hoch ist.

Wenn Sie es genau wissen wollen, können Sie das mit dem HIV-Antikörpertest rausfinden. Wir empfehlen, 3 Monate nach dem Ereignis zu testen, damit der Antikörperaufbau im Fall einer Ansteckung auch abgeschlossen ist.
Wo Sie in Österreich einen Test machen können, erfahren Sie bei den AIDS-Hilfen, z. B. unter
www.aidshilfen.at

Schönen Gruß in's schöne Österreich,
Günther Frank

Hallo Chris,
da haben Sie recht.
Was geringe Wahrscheinlichkeiten nützen, ist dies, dass sie eine gewisse Orientierung geben können.
Das gilt auch für das Leben außerhalb der sexuellen Sphäre. Beispiel: Wenn ich bei einer Flugreise ein sehr hohes Risiko erkennen könnte, dabei ums Leben zu kommen, würde ich vielleicht auf ein anderes mögliches Verkehrsmittel umsteigen.