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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Jonny,
zunächst bitte ich um Entschuldigung, dass wir so lange nicht geantwortet haben, aber irgendwie haben wir Ihre letzte mail übersehen.
Um sie zu beantworten: Ja, mit einer Ausnahme: Es wurden Ansteckungen dokumentiert, die bei OV passiert sind, und zwar bei Fällen von Ejakulation im Mund. Ansonsten sind meines Wissens bei OV keine Ansteckungen bekannt, so dass OV bei Frauen (Lecken an der Scheide, Cunnilingus) als safer sex gilt.
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Geschrieben von:
Marco
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hallo ich hatte petting mit einer prostituirten ohne ov . dann muss ich mir keine sorgen über eine hiv anstekung machen ? oder ist es möglich das scheidenflüssikeit an meinen fingern indirekt in mein mund gelagt und ich mich dadurch mit hiv angestekt haben könnte ??? biss bald . und warum wird dann auf den aids seiten von einer möglichen anstekung durch ov berichtet ??
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Marco,
Sie sehen das ganz richtig, eine Ansteckung mit HIV ist bei Petting nicht möglich.
Dass gewisse AIDS-Seiten im Internet evtl. auch andere Informationen bieten liegt an der unterschiedlichen Qualität dieser Seiten. Wenn eine mögliche Ansteckung durch OV erwähnt wird, kann dies nur die Variante sein, bei der eine Ejakulation in den Mund erfolgt. Alle anderen Arten von OV (abgesehen evtl. noch von der Aufnahme einer größeren Menge von Menstruationsblut) gelten als safer sex.
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Geschrieben von:
Markus
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Hallo Frank,
auch ich habe mich mit diesem Thema schon sehr lange beschäftigt. Leider gibt es nichts 100%iges was einen Infektion durch aktiven oder passiven Oralverkehr ausschließt. Selbst auf renomierten Internetseiten wird heufig auf Ansteckungsgefahren hingewiesen, wie die folgenden Quellen darstellen.
Wikepedia: Thema HIV/AIDS
Das Infektionsrisiko für Oralverkehr beim Mann (Fellatio), bei dem Sperma in den Mund aufgenommen wird, ist geringer, eine Infektion ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Eine Infektion durch Vorflüssigkeit („Lusttropfen“) ist sehr unwahrscheinlich. Bei Oralverkehr bei der Frau (Cunnilingus) wird das Risiko ebenfalls als geringer als beim vaginalen Geschlechtsverkehr angesehen. Auch das Risiko beim sogenannten Rimming wird als äußerst gering eingeschätzt.
weiter Info der Deutschen www.AIDSHilfe.de:
Eine Ansteckung ist möglich über Blut - auch Menstruationsblut -, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Muttermilch, die das Virus in hoher Konzentration enthalten können.
Sexuelle Übertragung
Am häufigsten wird HIV beim Sex ohne Kondom übertragen.
Analverkehr: Die Darmschleimhaut ist äußerst empfindlich und kann HIV direkt aufnehmen. Das Virus kann aber auch über winzige, nicht sichtbare Verletzungen am Penis oder an der Eichel aufgenommen werden.
Vaginalverkehr: Durch kleine, nicht spürbare Verletzungen der Scheide oder Reizungen der Gebärmutter (z.B. durch die Spirale oder durch Pilze und andere sexuell übertragbare Erreger) kann HIV aus infektiösem Sperma in die Blutbahn der Frau gelangen. Umgekehrt können Scheidenflüssigkeit und Menstruationsblut durch winzige Hautrisse am Penis auch zur Ansteckung des Mannes führen. HIV wird jedoch leichter vom Mann auf die Frau übertragen als umgekehrt. Während der Periode ist das Infektionsrisiko für die Frau wie für den Mann erhöht.
Oralverkehr: "Blasen", "Lecken" oder "Lutschen" birgt ein Risiko, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund der Partnerin/des Partners gelangt. Bei der Aufnahme von Vaginalflüssigkeit (ohne Blut) reicht die Viruskonzentration unter normalen Umständen für eine Ansteckung nicht aus, da nur eine kleine Menge in den Mund gelangt und diese außerdem durch den Speichel "verdünnt" wird. Unter bestimmten Bedingungen wie z.B. Verletzungen der Mundschleimhaut, etwa infolge einer Pilzinfektion, kann das Risiko allerdings erhöht sein.
Das Risiko, sich und andere mit HIV anzustecken, ist erhöht, wenn man eine sexuell übertragbare Krankheit wie Syphilis oder Tripper hat. Auch deshalb ist es wichtig, solche Krankheiten bei sich und seinem Partner oder seiner Partnerin rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln - und bis zum erfolgreichen Abschluss der Behandlung auf Sex zu verzichten. Wer häufig mit wechselnden Partner(inne)n Sex hat, sollte sich regelmäßig - z.B. alle halbe Jahre - daraufhin untersuchen lassen.
Vielleicht können Sie mit diesen Ausagen etwas genauer auf die gestellten Fragen antworten.
Danke Markus
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Geschrieben von:
Marco
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hallo dann genügt also eine kleine menge scheidenflüssikeit die indirekt über mein finger in mein mund gelangen konnte nicht aus um mich anzusteken ??
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Markus,
danke für den Artikel, er ist ja recht differenziert und eigenlich habe ich dem nichts hinzu zu fügen, das kann mensch alles so vertreten.
Der Grund für meine gelegentlich eher vorsichtigen Aussagen ist der, dass einiges von den Erkenntnissen zu HIV-Übertragungsmöglichkeiten recht klar erforscht ist, einiges theoretisch hergeleitet und auch plausibel, aber dennoch nicht empirisch bewiesen ist, und dann noch bedacht werden muss, dass wir keine nach den Gesetzen formaler Logik ablaufenden und funktionierenden Maschinen sind, so dass auch von Mensch zu Mensch verschiedene Abläufe und Gegebenheiten auftreten können. Daher auch mein Bemühen, möglichst differenziert und entlang der tatsächlich erforschten Linien zu antworten.
Zum passiven Oralverkehr würde ich mich schon festlegen dahin gehend, dass da kein Risiko erkennbar ist. Wie es sich beim aktiven Oralverkehr verhält, stellt Ihr zitierter Artikel ja ausführlich dar.
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Zuletzt geändert am 27.07.2006 um 14:06:01 von Guenther Frank.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Marco,
genau so ist es, das stellt kein Risiko dar für eine HIV-Infektion.
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Geschrieben von:
Sven
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Hallo , kann ich mir also problemlos ein Blasen lassen von einer Prostituierten ohne das ich Angst haben muss?
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Sven,
im Hinblick auf HIV haben Sie recht, das ist keine Problem. Das Risiko liegt in dem Fall bei der Sexarbeiterin, die bei Aufnahme Ihres Spermas im Mund ein zwar geringes, aber vorhandenes Risiko einer Ansteckung mit HIV eingeht (natürlich nur in dem Fall, wenn Sie infiziert wären).
Sie haben allerdings nicht recht im Hinblick auf andere sexuell übertragbare Krankheiten, die Sie, wenn Sie sich einen blasen lassen, auch dabei übertragen bekommen können.
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Zuletzt geändert am 31.07.2006 um 15:24:18 von Guenther Frank.
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Geschrieben von:
Martin
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Wie macht sich eine Chlamydien-Infektion durch Lecken an der Scheide einer infizierten Frau bemerkbar? Synptome auf der Zunge, im Hals? Kann man das testen (wie?)?
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Martin,
viele Chlamydien-Infektionen machen sich gar nicht bemerkbar. Sie können entweder ausheilen oder chronisch werden. Wenn Sie Chlamydien oral aufgenommen haben, ist es möglich, dass Sie im Rachen eine Rötung bekommen, seltener auch Heiserkeit oder Halsschmerzen. Sie sehen, es sind keine Symptome dabei, die sehr spezifisch wären - das können Sie auch alles z. B. bei einer "normalen" Erkältung erleben. Und wie gesagt ist es auch oft so, dass die Infektion mit Chlamydien gar nicht zu Symptomen führt.
Ob Sie sich angesteckt haben ist mit einem Test gut zu ermitteln, wenn Sie sich angesteckt hätten, wäre die Infektion auch gut behandelbar. Dafür empfehle ich, einen Arzt / eine Ärztin für Geschlechtskrankheiten aufzusuchen. Es wäre empfehlenswert, dass Sie im Falle der Infektion auch Ihre IntimpartnerInnen auf die Testung und ggf. Behandlung hinweisen, da Sie sich sonst wieder neu bei diesen anstecken könnten.
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Zuletzt geändert am 07.08.2006 um 15:14:13 von Guenther Frank.
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Geschrieben von:
Peter
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Hallo,
Kann man sich eine Chlamydien Infektion auch beim Küssen holen.
Vielen Dank für eine Fachmännische Antwort oder Quellen, wo ich das verlässlich nachlesen kann.
Gruß,
Peter
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Geschrieben von:
Mike
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Hallo und guten Abend.
Ich habe durch Zufall dieses (wirklich sehr gute) Forum gefunden, weil mich seit 5 Wochen ein ähnliches Problem belastet. Aus einer Laune heraus war ich vor 5 Wochen in einem Swinger-Club - obwohl ich verh. bin und treu bin. Irgendwie spielte auch die Neugierde mit. Schließlich hatte ich Oralverkehr mit einer netten Frau (ich bei ihr). Später habe ich erfahren, dass ihr Mann Bi ist. Da ich grundsätzlich eine Höllenangst vor HIV habe und daher im Normalfall nichts mit anderen Frauen mache, war ich sehr erschrocken und habe nun panische Angst mich mit dem Virus angesteckt zu haben. Ich hatte schon Kontakt mit verschiedenen Beratungsstellen - die einen sagen "geringes Risiko", die anderen sagen "generelles Risiko". Hier habe ich nun gelesen, das dass Risiko, sich durch Cunnilingus mit HIV anzustecken, sehr gering ist. Das beruhigt mich etwas, allerdings bin ich nervlich ziemlich angeschlagen. Gegenüber meiner Frau kann ich das zum Glück noch verbergen, da wir nicht sehr oft miteinander schlafen, sondern meistens nur kuscheln.
Die Frage stellt sich für mich, wann es sinnvoll ist, einen HIV-Test durchführen zu lassen - auch unter dem Hintergrund, dass ich am 3. Tag nach dem Oralverkehr eine Hepatitis-Impfung erhalten habe und ich am Montag eine Auffrischungsimpfung bekomme. Ich habe Angst, dass dadurch fälschlicherweise Antikörper nachgewiesen werden, und ich dadurch als "positiv" bewertet werde.
Sie sehen, ich bin nervlich sehr angeschlagen und sehe überall nur noch den HIV-Virus! Langsam glaube ich, ich bilde mir alle möglichen Krankheiten ein, die in Verbindung mit einer möglichen Infektion stehen.
Ich hoffe, Sie können mir in diesem Fall weiterhelfen und mich beruhigen - ich könnte mich wirklich erschlagen, weil ich meiner Frau und mir diesen Ausrutscher mit dem Swingerclub angetan habe.
Viele Grüße sendet Ihnen ein ängstlicher
Mike
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Jonny ,
Oralverkehr ist ziemlich sicher --- Sperma besser nicht schlucken
--- mit Jucken oder Brennen oder Schmerzen bitte erst zum Arzt / Ärztin.
Das Leben hat immer noch andere Risiken vorrätig, die wir nicht so einfach klären können !
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Geschrieben von:
Egal
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sag mal . Kannst dir das nicht früher überlegen ??
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Jonny ,
wir leben in der "freien" Welt. Im Prinzip kann man "alles" machen und auf das Glück vertrauen.
Aber im Ernst : Jeder und Jede steht immer wieder und immer neu vor Entscheidungen mit mehr oder minder großen Risiken. Diese Entscheidungen kann ihnen keiner abnehmen. Die Gefahren und Risiken sind ungleich verteilt, die wichtigsten "Güter" kann man nicht kaufen, hat keiner Anspruch, --Leben und Liebe .
Oralverkehr hat gewisse Risiken vom Herpes bis zur Syphilis , wohl nicht für HIV. Sex ohne Risiko gibt es nicht.
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo Jonny,
Oralverkehr ohne Samenerguss ist Safer Sex. Mit HIV kann mann oder frau sich so nicht anstecken. Aber bitte kein Sperma schlucken !
Allerdings gibt es eine Vielzahl von anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, die da schon eine Rolle spielen können
-- nur HIV nicht.
Wenn mann im Mund abspritzen will, sollte zum Schutz das Kondom nicht vergessen werden.
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Geschrieben von:
Wolfgang
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Hallo,
habe hier bei Euch das Gefühl, dass endlich mal richtig aufgeklärt wird. Interessante Beiträge zu diesem Thema.
Möchte aber dennoch nochmal festhalten:
Wenn ich zu einer Prostituierten gehe und sie nicht oral verwöhne, sondern nur sie mich, auch mit tiefem Oralverkehr und Abspritzen in ihrem Mund, besteht für mich kein Ansteckungsrisiko für HIV? Und ein nur geringes Risiko für andere Infektionen.
Ist das richtig?
Danke schonmal für eine fachliche Antwort.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Peter,
ja, Chlamydien sind wohl auch beim Küssen übertragbar.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Mike,
der HIV-Antikörper-Test macht ca. 3 Monate nach einem Infektionsrisiko Sinn, da es so lange dauern kann, bis die Antikörper ausgebildet sind.
Mit den Antikörpern der Hepatitis-Impfung kann es keine Verwechslungen geben, der Test ist sehr spezifisch.
Cunnilingus ist allerdings für HIV kein beschriebenes Risiko, so dass Sie sich möglicherweise eher wegen Ihres schlechten Gewissens als wegen einer tatsächlich möglichen HIV-Infektion sorgen.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo "Egal",
wen meinen Sie denn damit?
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Zuletzt geändert am 05.09.2006 um 18:30:43 von Guenther Frank.
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Geschrieben von:
Wolfgang
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Hallo,
echt gute Beratung hier. Möchte nochmal klarstellen: Wenn ich eine Prostituierte nicht oral verwöhne, sondern sie nur mich ohne Gummi oral verwöhnt, auch bei tiefem Oralverkehr und Abspritzen in ihrem Mund, kann ich mich nicht mit HIV infizieren!
Ist das so richtig? Und andere Infektionsrisiken sind eher gering. Oder was könnte man sich im ungünstigsten Falle einfangen?
Danke für eine fachliche Antwort.
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Wolfgang,
so ist es, was HIV betrifft sind für die beschriebene Situation keine Infektionen bekannt geworden.
Andere Geschlechtskrankheiten könnten allerdings übertragen werden.
Im ungünstigsten Fall wäre eine Übertragung von Hepatitis B denkbar (dagegen können Sie sich aber impfen lassen!), oder auch gefährlich könnte ein Syphilis-Infektion werden. Diese ist jedoch, wie fast alle Geschlechtskrankheiten, gut behandelbar.
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Geschrieben von:
Marek
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Hallo !
Ich hatte Sex mit einer Prostituierten mit Kondom. Allerdings habe ich sie auch geleckt. Nur ganz kurz aber ich habe es geschluckt. Eigentlich habe ich ihr nur kurz über die äußeren Schamlippen geleckt. Mein Problem ist, daß ich mir vor 2 Wochen einen Zahn habe ziehen lassen und ich nicht weiß, ob die Wunde abgeheilt ist. Kann eine Ansteckungsgefahr bestehen? Ich war heute morgen schon bei einer Ärztin und sie meinte, es wäre nicht möglich, da auf meiner Zunge usw. kkeine Risse waren. Allerdings ist die Stelle wo der Zahn war noch etwas wund.
Marek
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Marek,
die Situation, die Sie beschreiben, kann sicher nicht zu einer HIV-Infektion führen, da das Lecken an der Scheide der Frau grundsätzlich als nicht gefährlich zu sehen ist und je weiter außen Sie lecken, desto sicherer ist es.
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