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Thema: Oralverkehr Gegenseitig mit "Käuflichen Frauen"
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Autor |
Beitrag |
Geschrieben von:
Guki
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Hallo herr frank,
Vielen vielen dank fuer die professionelle und sachliche beantwortung aller unserer fragen!!
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Guki,
gerne gemacht! Ich weiß allerdings nicht, auf welche Fragen Sie sich beziehen, weil ich hier unter Ihrem jetzt benutzten Nick keine Fragen sehe.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Igel
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Guten Tag,
Ich habe eine wichtige Frage zum Thema Oralsex mit Prostituierten. Ich habe die Beiträge hierzu gelesen, wünsche mir trotzdem eine möglichst genaue Stellungnahme, da ich große Angst habe mich angesteckt zu haben.
Ich war ca. am 27.09 bei einer Prostituierten. Die geschlechtliche Aktion dauerte ca. 20 min, wobei ich nicht auf die Zeit geachtet habe und es also nur geschätzt ist. \\\"Gebucht \\\" war Oralsex mit Kondom. Ich fühlte mich insgesamt irgendwie unsicher bzw unwohl , sodass ich in der gesamten Zeit keine richtige Errektion bekam. Ich fingerte sie zwischendurch immer wieder und bemerkte, wie sie innen feucht wurde und streichlte ihren Körper und die Haare mit der gleichen Hand. Irgendwann zog sie das Kondom ab und nahm etwas Gleitgel, da das Kondom in meinem Fall irgendwie störte. Sie nahm den Hoden oft und lange in den Mund während ich mit meiner Hand, welche sie vorher fingerte versuchte meine Penis zu stimulieren ( ohne großen Erfolg). Ich erlaubte ihr dann ohne Kondom zu blasen.
Irgendwann wechselte sie die Stellung in die \\\"69\\\"-Position. Ich leckte sie sehr kurz und wenig ( wenn ich mich korrekt erinnere, war es am Kitzler und drumherum und außerdem mit der Zungenspitze, nahezu tastend) und ich steckte leider meine Zunge in die Scheide.
Als ich einen salzigen Geschmackt merkte, war es zu unangenehm und hörte gleich auf. Möglicherweise berührte ich ihren Kitzler wieder mit der Zunge, weiß es aber nicht mehr genau.
Bald hörte sie auf und alles war beendet, ohne dass ich kam.
Nun will ich wissen,
1) besteht eine reale Gefahr mich mit Hiv infiziert zu haben
2) können sie mir sagen, was das salzige war ( Eingang schmeckte neutral, weiter innen war der Geschmack) ? Viellecht Menstruationsblut oder ähnliches. Eisengeschmack, wie in normalem Blut merkte ich nicht und an den Fingern habe ich bei gedämmten Licht auch nicht bemerkte oder gerochen.
Können sie mir sagen, wie man Menstruationsblut erkennt bzw. ob es immer sichtbar sein muss zB In Form einer roten Färbung oder kann es auch farblose Sekretbestandteile haben ? ( Frage geht v.a. an Frau Staacke ! )
3) sollte ich mich testen lassen
Ich habe mich am 17.10 angefangen unwohl zu fühlen. Ich trank in kurzer Zeit sehr viel Milch ( 500-600 ml ?) und bekam ca. 1-1,5 Std später Durchfall. Ich habe schon einmal sehr viel Milch getrunken und bekam in etwa gleichem Abstand Durchfall.
Nun wunder ich mich, ob es von der Milch kommt oder es sich um eine mögliche Infektion. Ich nahm Kohletabletten um dies zu stoppen.
In den nächsten Tagen fühlte ich mich sehr leicht erkältet ( bisschen Schnupfen) und geplättet. Ich war auch sehr sehr besorgt in diesen Tagen und hatte Probleme zu schlafen.
Richtigen durchfall hatte ich nicht mehr, nur zum Teil sehr weichen Stuhl.
Seit dem 24.10 fühle ich mich wider ok, heute (26.10) war mir jedoch leicht schwindelig und etwas flau im Magen.
Ich habe im Internet gelesen, dass Fragen zu \\\"lesbischen Sexualpraktiken \\\" kaum erforscht sind, also meiner Meinung nach nicht zur Beruhigung betragen, wenn man sagt, es gäbe hier kaum Infektionen . Bsp.
http://www.fgz.co.at/fileadmin/hochgeladene_dateien/bilder/projekte/lesbengesundheit/Lesben_und_Sexuell__bertragbare_Krankheiten.pdf
ich habe gelesen, 7% allerHiv- Infektion kommen durch OV . Wissen sie wie genau diese 7 % entstehen ( Sexualpraktiken) ?
Können Sie mir sagen, woher Sie Ihre Information bekommen und ob Sie Weiterbildungen zum Thema erhalten ?
Ich würde außerdem gerne wissen, ob Sie mir die Wahrscheinlichkeiten für eine Infektion mitteilen können für verschiedene Sexualpraktiken.
Vielen Dank .
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Hallo ,
1. ich erkenne kein HIV-Infektionsrisiko. Oralverkehr kann riskant werden, wenn MANN sehr tief in den Rachenbereich eindringt, weil dort lymphatische Systeme (Gaumenmandeln) erreicht werden und bei heftigem Verkehr auch einmassiert werden können.
3. Menstruationsblut ist immer rot. Farblose Bestandteile werden gefärbt - mit einem Tropfen Blut kann ein ganzer Eimer voll Wasser rot gefärbt werden.
2 . Mentruationsblut mischt sich mit Vaginalsekret zu veränderlichen Anteilen. Beides kann infektiös sein, eine infektionsrelevante Menge wird jedoch in der Regel nicht nicht erreicht, schon gar nicht wenn mit der Zunge nur oberflächlich kontaktiert. Der Geschmack ist deshalb variabel.
Letztendlich kann ich keine sichere Aussagen machen, was für alle sexuellen Erlebnisse gilt. Auch ihre Wahrnehmung ist in der sexuellen Situation eingeschränkt.
Ob sie einen Test brauchen entscheiden sie in eigener Verantwortung.
Wenn sie regelmäßig nach Milchgenuß Durchfall bekommen, kann am ehesten eine Laktatunverträglichkeit die Ursache sein. Diese ist grundsätzlich harmlos, sie sollten aber Milch nur in kleinen Mengen konsumieren.
Die Zahl von 7 % kenne ich nicht und will mich dazu nicht äußern.
Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema stehen nicht zur Verfügung und sind grundsätzlich nicht zu erwarten, Wissenschaftlichkeit kann sich in diesem hochemotionalen Thema und unsicheren Datenlagen nicht entwickeln zumal sie und andere gerne mit dem Feuer spielen.
Fortbildungen erfolgen regelmäßig mindestens jährlich sowie bei neuen Erkenntnissen über Fachliteratur und Universität Schleswig-Holstein, Campus Lübeck.
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Geschrieben von:
Grosser
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Hallo,
erst einmal möchte ich ihnen sagen das sie hier ein super Forum haben.
Zu ihrer letzten Antwort habe ich noch eine Frage.
Es wird von ihnen immer wieder gesagt das der Oralverkehr für den mann kein Risiko in Bezug auf HIV dastellt.
Jetzt machen sie die Einschrenkung das ein "tiefer" Oralverkehr doch ein Risiko dastellt.
Ich würde mich freuen wenn sie das noch einma näher erläutern würden.
Mit freundlichen Grüßen
Der Grosse
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Geschrieben von:
Gisela Staack
FB Gesundheit
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Im Rachen befinden sich lymphatische Orgene, im Volksmund als Mandeln bekannt. Dort ist die Schleimhaut sehr aufnahmefähig, fungiert als erste Polizeistation des Immunsystems. Daß dort auch HIV aufgenommen werden könnte , muß man annehmen. - zu Lasten der "käuflichen Frauen".
Daß Freier / Männer manchmal gewalttätigen Sex praktizieren ist bekannt. Freiweillig kommt man nicht so tief., so intensiv dort an.
Sie dürfen nicht immer vergessen, wie riskant so nahe Körperkontakte sein können.
Vermutlich gehen sie mit ihrer Brieftasche nicht so offen um wie anscheinend mit ihren Sexualkontakten.
---
Zuletzt geändert am 31.10.2011 um 10:26:49 von Gisela Staack.
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Geschrieben von:
Tobias
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Hallo zusammen,
zunächst ein großes Lob an das Forum!
Zum Infektionsrisiko mit HIV beim Oralverkehr habe ich (leider) aus gegebenen Anlass eine Frage. Bei einer käuflichen Dame kam es gestern nach geschützten GV noch anschließend zu ungeschützten OV. D.h., die Dame befriedigte mich oral. Beim späteren Duschen stellte ich fest, dass meine Eichel eine kleine Abschürfung (ca. 1x2 mm) aufwies, aus der bei Berührung einige Tropfen Blut und Wundwasser kamen (von der Menge etwa so groß wie der Kopf einer Stecknadel). Vermutlich kam es zu der Abschürfung, da Dame zur Stimulierung auch die Hände einsetzte.
Wie hoch ist hier ein Risiko für eine HIV-Infektion einzuschätzen, sollte die Dame "positiv" sein? - Ich habe vor einiger Zeit bei meinem Hausarzt ein HIV-Test gemacht. Der Test liefert laut beauftragten Labor schon nach 4 Wochen ein Ergebnis. Wie aussagekräftig ist dieser Test? So weit ich weiß, soll zwischen möglichem Ereignis und Durchführung des Tests ein Zeitraum von 12 Wochen liegen.
Tobias
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Tobias,
ein Risiko für eine HIV-Infektion kann ich in dem von Ihnen geschilderten Kontakt für Sie nicht erkennen.
Nach dem Test sollten Sie sich bei dem Labor erkundigen. Wenn es ein Antikörper-Test gewesen ist, halte ich 4 Wochen für ein abschließendes Ergebnis, wenn er nicht-reaktiv ausfällt, allerdings für zu früh und empfehle, 12 Wochen zu warten (bzw. ihn nach Ablauf der 12 Wochen zu wiederholen).
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Tobias
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Hallo Herr Frank,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Wie ist das Risiko im zuvor genannten Fall einzuschätzen, wenn die Dame selbst über eine Wunde im Mund verfügen würde (z.B. durch Zahnfleischbluten)? Führt der permanente Speichelfluss hier zu einer Verdünnung des Blutes (=ihr Blut und mein Blut) und damit nur zu einem mehr oder weniger theoretischen Risiko, sofern es sich nicht um "klaffende Wunden" handelt?
Bei dem HIV-Test handelte es sich um einen HIV-Antikörpersuchtest 1/2. Mir wurde nicht mitgeteilt, ob das Ergebnis nicht-reaktiv ist oder nicht. Einfach nur "negativ". Ich hatte den Test allerdings von mir aus erst 12 Wochen nach dem auslösenden Ereignis machen lassen. - Sollte ich den Test von anderer Stelle wiederholen lassen (z.B. Gesundheitsamt)?
Verstehe ich Sie richtig, dass HIV-Antikörpersuchtests bereits nach 4 Wochen aussagekräftig sein können, wenn das Ergebnis nicht-reaktiv ausfällt? Was bedeutet "reaktiv" in diesem Zusammenhang?
Viele Grüße,
Tobias
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Tobias,
Sie schreiben es schon selbst: Der Speichel scheint kleine Blutmengen so weit zu verdünnen, dass wir weltweit keine Infektionen mit HIV auf diesem Weg kennen.
Ihr Testergebnis „negativ“ bedeutet nichts anderes als mein „nicht-reaktiv“, also dass keine Ansteckung erkennbar ist. Da Sie 12 Wochen gewartet haben, können Sie sicher davon ausgehen, dass Sie nicht mit HIV infiziert sind (falls Sie keine frischeren Risiken hatten, die der Test nicht oder noch nicht erfassen konnte). Die Tests sind so sicher, dass eine Wiederholung ohne neue Risikosituation nicht nötig ist.
Der Antikörpertest ist heute meist gekoppelt mit einem p24-Antigentest, er kann daher häufig eine frische Infektion nach ca. 1-3 Wochen nachweisen, da dann das p24-Antigen im Blut nachweisbar sein kann. Mit zunehmendem Aufbau der Antikörper verschwindet das p24-Antigen dann wieder und der Test beginnt dann in den folgenden Wochen irgendwann, die Antikörper nachzuweisen. Wie lange das dauert, ist individuell verschieden, aber viele Menschen haben bereits 4-6 Wochen nach dem Risiko so viele Antikörper gebildet, dass der Test diese finden kann. Das Problem ist also mit den 12 Wochen dieses: Wenn Sie den Test vorher machen, und Sie werden positiv getestet, so ist das Ergebnis zwar für die betroffene Person sehr schlimm, der Test hat jedoch gute Arbeit geleistet und das getan, was wir von ihm erwarten. Machen Sie den Test vor Ablauf der 12 Wochen und bekommen ein negatives Ergebnis, wissen Sie nicht sicher, ob Sie wirklich negativ sind, das Ergebnis ist also nicht aussagefähig. Sicher negativ sind Sie nach heutigem Stand der Dinge nach 12 Wochen. Dieser Zeitraum ist so großzügig bemessen, dass selbst Menschen mit extrem langsamem Aufbau der Antikörper dann genügend haben, dass der Test diese finden kann.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Shin
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Guten Abend
Tut mir leid, dass ich hier schonwieder was Ähnliches fragen muss, bin aber fast am durchdrehen. Habe hier jetzt schon einiges dazu gelesen, würde jetzt aber doch gerne nochmals nachfragen.
Ich war vor 3 Wochen bei einer Prostituierten und hatte zwar geschützten gv mit ihr, der ov war jedoch ungeschützt. Beim Fellatio hat sie den Penis tief in den Mund genommen und sehr intensiv geblasen. Da ich seit meiner Beschneidung immer wieder einen erröteten Penis habe bin ich mir nicht sicher wie safe dieser Sex wirklich war. Ich hatte mich auch untenrum rasiert (ca 2h zuvor) und hatte somit auch geringe Verletzungen. Nach dem gv war die rasierte Region benetzt (kann aber nicht sagen ob mit nur Schweiss oder mit Sekret und Schweiss...). Des Weiteren Hatte ich etwa 1-2minuten lang bei Ihr auch Cunninlingus betrieben(bevor der gv stattfand), ohne danach den Mund zu reinigen, was einerseits zwar keine Übertragung zulassen sollte, andererseits sellt sich mir die Frage ob all das zusammen die Warscheindlichkeit einer Infektion ''aufsummiert''.
Als ich zwei Wochen später eine Erkältung mit angeschwollenen Lymphknoten bekahm, kahm die Panik, da ich sowieso schon gewisse Züge eines Hypochonders habe...
Wie Sie der Erläuterung bereits entnehmen können, wollte ich Sie fragen ob ich von einem Infektionsrisiko ausgehen kann oder nicht.
Was ist der früheste Termin an welchem ich einen Test machen kann und dieser auch einigermassen Aussagekräftig ist?
Kann sich eine Sexpraktik, die eigentlich ''sicher'' währe, in Kombination mit weiteren ''sicheren'' Praktiken doch zu einem Risiko entwickeln?
Schöne Grüsse
Shin
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Shin,
ich nehme an dass Sie über eine mögliche Infektion mit HIV sprechen.
Nach meinen Kenntnissen gibt es die Summierung von safer Praktiken zu unsafe nicht.
Auch hätten wir dann längst feststellen müssen, dass mit den als safer bezeichneten Praktiken etwas nicht stimmt, also HIN-Infektionen bei safer sex auftreten würden.
Wenn Sie dennoch einen HIV-Ak-Test machen lassen wollen, sollten Sie noch 9 Wochen warten.
Die bei HIV als safer geltenden Praktiken sind allerdings für viele andere Erreger von STI (sexuell übertragbaren Infektionen) nicht safer, Sie könnten sich also, wenn die Prostituierte mit einer STI infiziert und zum Zeitpunkt Ihrer sexuellen Handlungen ansteckend gewesen wäre, mit einer STI infiziert haben.
Wenn Ihr Penis nach der Beschneidung nicht richtig verheilt und Sie „immer wieder einen erröteten Penis“ haben, sollten Sie unbedingt eine_n Fachärzt_in aufsuchen, z. B. die Person, die Sie beschnitten hat.
Ich habe beim Lesen Ihres Berichtes den Eindruck gewonnen, dass Sie zwar viel Angst haben, bei sich selbst „gewisse Züge eines Hypochonders“ erkennen, aber Ihrer Angst auch ordentlich Futter geben, indem Sie Fellatio ohne Kondom trotz Rötung am Penis machen und sich ca. 2 h vor dem Sex mit einer Prostituierten noch an Ihren Genitalien rasieren und verletzen. Es wäre lohnend, sich mit der tieferen Bedeutung Ihres Handelns zu befassen.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
RAlph
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war auch bei einer Prostitierten , und hab diese auch geleckt an der Scheide.Sie war auch etwas feucht und war auch mit der Zunge tiefer drin. Das Risiko ist allerdings eher gering und es sind wenig Fälle bekannt wo sich jemand mit HIV angesteckt hat. Habe ich zumsindest jetzt in den vorherigen Beiträgen so rausgelesen . ist so oder?
Dann hab ich noch eine Frage zu den Möglichen Geschlechtskrankheiten , die von OV an der Scheide entstehen können ?
Welche die schlimmsten sind und was ich dagegen machen kann ?
Vielen Dank schonmal
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Kleine Korrektur: in der Antwort an Shin vom 13.04.12 müsste es in der 4. Zeile statt "HIN-" richtig "HIV-" heißen.
G. Frank
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo RAlph,
so weit ich weiß, sind es nicht „wenig Fälle“, sondern es ist kein Fall dokumentiert, wo sich eine Person beim Lecken an / in der Scheide mit HIV infiziert hat.
Bei den anderen Geschlechtskrankheiten sieht es so aus, dass fast alle auch bei OV übertragen werden können.
Wenn Sie mit „die schlimmsten“ die meinen, die für die Gesundheit besonders gefährlich werden können, dann wären aus meiner Sicht besonders Hepatitis B und Syphilis zu nennen.
Hepatitis B ist behandelbar und Sie können sich gegen diese auch impfen lassen, was Sie künftig schützen wird.
Syphilis ist ebenfalls behandelbar.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Jasper
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Sehr geehrte Damen und Herren ,
Ich war vor kurzem bei einer Erotischen Massage . Meine Frau weiß das wir haben da keine Geheimnisse also plagt nicht das schlechte Gewissen sondern einfach nur große Unsicherheit .
Die Dame hat mich ohne Kondom oral befriedigt .
Gekommen bin ich in ihrer Hand. Nachher las ich auf der Homepage des Massage Institutes das sie sogar CIM (Come into mouth) macht und nun bin ich beunruhigt ob ich mich vielleicht angesteckt haben könnte .
Meine Frau ist viel cooler und versucht mich zu beruhigen aber eine Rest Angst ist da.
MfG
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Jasper,
eine HIV-Infektion ist bei Männern, die ihren Penis in den Mund einer anderen Person eingeführt haben, bisher nicht dokumentiert worden, so dass wir davon ausgehen, dass Sie sich nicht mit HIV angesteckt haben in der Situation.
Allerdings ist bei dieser Praktik ohne Kondom die Übertragung einer Reihe von anderen STI möglich, falls die Dame zum Zeitpunkt Ihrer Begegnung mit einer STI infektiös gewesen wäre.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Mario
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Hallo Herr Frank.
Ich habe keine Erfahrungen mit Prostituierten. Aber ich weiß das meine Partnerin HIV positiv ist. Nun lese ich hier die ganze zeit das oralverkehr ungefährlich ist. Ich hab mich bisher nicht getraut das weiter zu praktizieren. Aber wenn ich das alles hier lese nimmt es mit etwas die Angst. Wie ist es beim so genannten rimming ( die Zunge anal einführen) ist das ähnlich risikolos wie OV? Was sollte ich sonst beachten wenn ich das praktizieren möchte?
Wäre sehr dankbar für eine Antwort !
Lg
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Mario,
weder beim Lecken an der Scheide noch beim Rimming sind mir dokumentierte Infektionen mit HIV bekannt, so dass diese Praktiken als safer sex gelten. Zu beachten ist, dass das theoretische Infektionsrisiko sich erhöht, wenn Blut im Spiel ist. Sonst gibt es beim Rimming Infektionsmöglichkeiten mit allerlei Keimen, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Wenn Sie dies vermeiden wollen oder sogar wissen, dass Ihre Partnerin evtl. bestimmte Erreger ausscheidet, können Sie die Aufnahme verhindern, indem Sie ein „Lecktuch“, auch „dental dam“ genannt, benutzen. Das sind Latextücher, die hierfür entwickelt wurden.
Auch beim Cunnilingus sind Infektionen möglich, wenn die Partnerin mit einer STI ansteckend ist, z. B. Hepatitis B. Hier sind auch die dental dams ein Schutz. Und gegen Hepatitis B können Sie sich auch impfen lassen.
Grundsätzlich gilt (das wissen Sie sicher schon, aber ich schreibe es zur Sicherheit auf):
Wenn Sie vaginalen oder analen Verkehr (Penis dringt in Partnerin ein) haben, schützt Sie nur ein Kondom sicher vor einer möglichen Infektion.
Sollten Sie beide Drogen mit Spritzen zu sich nehmen, besteht ein Infektionsrisiko beim gemeinsamen Gebrauch einer Spritze.
Schließlich: Sollte Ihre Partnerin noch nicht in ärztlicher Behandlung sein, empfehle ich sehr eine HIV-Schwerpunktpraxis o. ä auf zu suchen, da HIV heute nicht mehr zu AIDS führen muss, wenn die Infizierten rechtzeitig antiretrovirale Medikamente einnehmen. HIV-Infizierte sind unter der Medikation meist kaum noch oder gar nicht ansteckend.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Mario
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Hallo,
Erstmal vielen dank für die schnelle Antwort!! Wir nehmen beide keine Drogen! Daher ist auch völlig unklar wo sie sich infiziert hat. Wir sind seit gut 3 Jahren ein paar und hatten auch durchgehend ungeschützten Verkehr ( anal und vaginal).Dennoch bin ich nicht infiziert. Hab ca. 9 - 10 Wochen nach dem letzten kontakt bei meinem Arzt einen Test gemacht und der ist negativ! Was zum einen Teil sehr erleichternd ist. Dennoch bleibt die frage wo sich meine Partnerin infiziert hat.
Daher meine nächste frage: wie genau kann man den Zeitraum der Infektion eingrenzen? Das würde ja Rückschlüsse zulassen.
Lg Mario
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Geschrieben von:
Guenther Frank
FD Gesundheit
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Hallo Mario,
dass Sie selbst nicht infiziert sind ist nach dem Test in 9 – 10 Wochen Abstand vom letzten ungeschützten Verkehr zwar sehr wahrscheinlich, aber letzte Sicherheit gibt Ihnen leider erst ein Test nach 12 Wochen.
Meines Wissens lässt sich der Zeitraum der Infektion nur sehr grob eingrenzen anhand der Laborwerte (Viruslast und Anzahl der T-Helferzellen), die alle ½ Jahr erhoben werden sollten. Wenn diese Zahlen einen kritischen Wert über - bzw. unterschreiten, wird zur antiretorviralen Therapie geraten, da sonst AIDS in der dann folgenden Zeit wahrscheinlich ausbrechen könnte. Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, kann mensch ungefähr sagen, dass die Infektion ca. 8 Jahre zurück liegen könnte. Das ist aber sehr ungenau, da dieser Zeitraum individuell zwischen ca. 3 und 16 Jahren schwanken kann.
Schöne Grüße,
Günther Frank
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Geschrieben von:
Christian
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Hallo Herr Frank und Team,
großes Lob und danke für das Forum.
Auch ich hatte 2 mal OV mit Prostituierten aktiv
und ungeschützt. GV beide Male mit Schutz.
Beim Lecken habe ich beide außerhalb
und in der Scheide berührt. Ich bin sowohl
mit meiner Zubge tief eingedrungen und habe
auch mit meinem Mund Saugbewegungen gemacht.
Blut konnte ich bei beiden nicht schmecken bzw.
feststellen.
Laut der vorherigen Beiträge kann man eine
HIV Infektion auf diesem Wege ausschließen??? Auch wenn
Ich tief mit meiner Zunge eingedrungen bin und stark gesaugt
Habe? Andere Übertragungskrankheiten sind nicht auszuschließen.
Wieso sprechen so viele Stellen/Quellen im Internet
von einem geringen aber vorhandenem Risiko bei OV (Lecken)?
Das Wort Menstruationsblut fällt auch immer wieder.
Da Ihnen kein Fall bekannt ist muss doch auch dieses
ausgeschlossen werden. In einem der OV Fälle war doch
sicherlich Menstruationsblut vorhanden?
Vielen lieben Dank für Ihre Antworten
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Geschrieben von:
Christian
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Hallo Herr Frank,
noch einen Zusatz zu meiner vorherigen Frage.
Ich wurde vor kurzem am Knie operiert. Hier
wurde bei der Aufnahme ins Krankenhaus (1 Woche vor Op)
und kurz nach der OP Blutproben von mir genommen.
Worauf testet ein Krankenhaus diese? Auch auf HIV
und andere Krankheiten? Ich hatte mal gelesen dass dies
die Zustimmung des Patienten erfordert.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und das klasse Forum.
Ich möchte möglichst bald abschließen mit dem
Thema
P.S: Der orale (lecken) Kontakt war mit beiden
Prostituierten vor über einem Jahr
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Geschrieben von:
Dr. Birgit Möser
FD Gesundheit
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Hallo Christian,
ich beanworte beide Fragen mit meinem nächsten Beitrag.
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Geschrieben von:
Dr. Birgit Möser
FD Gesundheit
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Hallo Christian,
vor einer OP wird im Allgemeinen Blut für die Beurteilung der Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen (also Hämoglobin zum Ausschluss einer Blutarmut, Leukozyten zum Ausschluss irgendeiner vorliegenden Entzündung) sowie der Leber- und Nierenwerte, manchmal auch der Gerinnungswerte abgenommen. Nach der OP wird meist noch einmal nach dem Hämoglobin geschaut, um größere Blutverluste auszuschließen. Für einen HIV-Test wird tatsächlich immer die Zustimmung des Patienten benötigt.
Zu Ihrer ersten Frage: Oralverkehr ist dann mit einem gewissen Risiko behaftet, wenn in den Mund der Frau bzw. des aufnehmenden Partners ejakuliert wird, bei einer Frau gehört er zu den „safer-sex“-Praktiken mit einem geringen theoretischen Restrisiko für eine HIV-Infektion, wenn eine größere Menge infektiöses Menstruationsblut aufgenommen wird. Wenn man sich den Übertragungsweg von HIV ansieht, wäre es also evtl. denkbar, dass so eine HIV-Infektion passieren könnte, aber bislang ist hier noch keine Infektion auf diesem Wege bekannt geworden.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Möser
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