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Thema: Todesursache Nr. 1 in Südafrika

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Autor Beitrag
 Verfasst am: 16.05.2005 18:48:41 Titel: Todesursache Nr. 1 in Südafrika
Die Südafrikanische Sunday Times berichtet, daß bereits 40 Prozent der 15 bis 49-jährigen Südafrikaner und Südafrikanerinnen an den Folgen von AIDS versterben.


Die Zeitung berichtet mit dem Verweis auf einen noch nicht publizierten Bericht des South Africa Medical Research Councils, daß bis 2010 sechs Millionen Menschen in Südafrika an den Folgen der Immunschwächekrankheit versterben werden. Die AIDS-Mortalitätsrate bei ein- bis fünfjährigen Kindern würde - sollten nicht die notwendigsten Maßnahmen hinsichtlich der Präventionspolitik getroffen werden - im selben Zeitraum um das Dreifache ansteigen.


Der Zeitungsbericht erschien eine Woche nachdem der Südafrikanische Präsident Thabo Mbeki erneut betonte, daß AIDS nicht die Haupttodesursache in seinem Land ist. In einem Brief an den Gesundheitsminister, der in "Business Day" abgedruckt ist, betonte Mbeki, daß die Immunschwächekrankheit nur für 2,2 Prozent der Todesfälle in Südafrika verantwortlich ist. Die Daten, auf die sich der Südafrikanische Präsident berief, stammen aus einem Bericht der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 1995.

Sind diese Zustände auch für Europa denkbar ?
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 Verfasst am: 17.05.2005 10:53:29 Titel: Re: Todesursache Nr. 1 in Südafrika
Lieber Mario,

wenn Sie die extreme Verbreitung von HIV und AIDS meinen, so würde ich, bei aller hierbei angebrachten Vorsicht, aus heutiger Sicht sagen, dass viele Länder in Europa nicht in eine solche Situation kommen können, da sie sehr viel früher die Ausbreitung mit entsprechenden Präventionsprogrammen beschränkt haben. Es gibt allerdings auch Regionen in Europa, die recht hohe Zahlen haben und diesbezüglich Sorgen bereiten.
Grundsätzlich ist bei einer solchen Fragestellung immer zu klären, inwiefern die Bedingungen für die extreme Verbreitung von HIV klar sind und wenn diese bekannt sind, ist durch einen Ländervergleich eine Prognose möglich.

Wenn Ihre Frage eher auf die abwiegelnde Haltung der verantwortlichen Politiker in Südafrika zielt, so finde ich, dass die meisten Regierungen Europas das Problem doch eher ernst genommen haben, was ja auch die ergriffenen Maßnahmen zeigen. Allerdings ist in Deutschland (ich kenne die anderen Länder diesbezüglich nicht gut genug, um für diese mitzusprechen) zu erkennen, dass die "Präventions-Falle" zuschnappt: Je besser die Vorbeugung gelingt, desto geringer die Infektionszahlen und desto eher kürzen verantwortliche PolitikerInnen bei der AIDS-Prävention. Dass das auf Dauer natürlich auch steigende Zahlen zur Folge haben wird, ist logisch.

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