Geschrieben von:
Dr. Birgit Möser
FD Gesundheit
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Hallo Hessenland,
die HIV-Pep verhindert die Virusvermehrung im Körper- im günstigsten fall so, dass keine Serokonversion stattfindet. Im Falle einer unwirksamen Prophylaxe findet die ungehinderte Virusvermehrung verzögert nach dem Ende der Medikamenteneinnahme statt, so dass ab hier eine evtl. erfolgte Infektion messbar wäre. Symptome wären ab dann denkbar. Neuropathische Beschwerden zählen jedoch nicht zu den Symptomen des Primärinfektes bei HIV-Infektion.
Wir führen hier keine Pep durch, daher habe ich keine Erfahrung mit den Medikamenten der Pep und kann Ihnen auch nicht sagen, ob die beschriebenen Symptome damit zusammenhängen können. Am ehesten kann Ihnen der Arzt Auskunft geben, der Ihnen die Medikamente verschrieben hat – davon ausgehend, dass Sie sich von einem in der HIV-Therapie erfahrenen Kollegen behandeln lassen - und der die weiteren empfohlenen Labortests bei Ihnen durchführt. Eine PCR wird laut der aktuellen Deutsch-Österreichischen Leitline lediglich bei einem akuten fieberhaften Krankheitsbild innerhalb der ersten vier Wochen nach Pep-Ende und negativem Antikörpertest empfohlen.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Möser
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