Hallo Herr Bebensee,
selbsverständlich habe ich Verständnis dafür, dass Sie nicht in die Zuständigkeit anderer Bauämter eingreifen möchten.
Leider läßt aber die sehr schwammige Formulierung in §35 dem Bauamt sehr viel Spielraum zur Interpretation und gibt einem Bauherrn keinerlei Rechtssicherheit.
Die Entscheidung wird an dieser Stelle einem Sachbearbeiter (evtl. noch dem zuständigen Leiter) überlassen. Wenn dies den Interessen des Bauhern entgegensteht (was ja meist der Fall ist) bleibt dem Bauherrn nur gerichtliche Schritte einzuleiten. (dem Widerspruch gegen einen negativen Bescheid vom Bauamt Pinneberg wurde bisher nur in 3% aller Fälle stattgegeben). Eine Beratung hat trotz merhrfacher Anfrage (auch vom Architekten) nie stattgefunden, mit dem Hinweis im Außenbreich ist das Bauen grundsätzlich nicht zulässig. Auch der Hinweis das das Haus bereits schon steht nützte nichts. Das zum Thema Bürokratie und "die Behörde als Dienstleister".
Ihr Forum empfinde ich daher als eine wichtige Einrichtung und großen Schritt in die richtige Richtung, denn Sie gibt dem interessierten Bürger (in diesem Fall mir) die Chance sich unbürokratisch, unkompliziert und schnell Informationen zu beschaffen und offene Fragen zu klären.
Der nächste Schritt sollte sein eine Art Schiedsstelle einzurichten (ähnlich wie von der Kfz-Innung bei Differenzen z.B. mit der Werkstatt) mit Fachleuten aus verschiedenen (!) Kreisen, evtl. Juristen und Mediatoren. Um dem Bürger die Chance einzuräumen, ohne langjähriges teures Gerichtsverfahren sein Anliegen vorzutragen und gemeinsam eine Lösung/Kompromiß zu finden.
Im Moment fühle ich mich ohnmächtig und bestraft durch die Zuständigkeit eines bestimmten Amtes und deren persönlichen Ansichten/Interpretationen. Würde unser Haus 20 km weiter stehen, wäre vielleicht alles ganz anders....
Nochmals vielen Dank für Ihre Mühe!
Der Schritt zum Anwalt bleibt uns wohl nicht erspart.
Mit freundlichen Grüßen
Karin
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