Geschrieben von:
Andreas Müller
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Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre Kenntnisse und Geduld sind wirklich bemerkenswert. Vielleicht können Sie auch mir helfen.
Wir wohnen in einem zersplitterten Dorf, in dem für die üblichen "Lückenschlüsse" keine Baugenehmigungen erteilt werden, da Außenbereich. Einige 100 m neben unseren Dorf soll am Rand eines gefluteten Resttagebauloches auf der grünen Wiese eine neue Siedlung aus Wohn- und Ferienhäusern erschlossen und dazu ein Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden. Die Gemeinde hat hierzu bereits die Fläche an einen Privatinvestor verkauft. Neben der fehlenden Zufahrt zu dieser Siedlung sind viele weitere Fragen ungeklärt, vom Prinzip steht eine neue Ortslage auf dem Plan. Wir erwarten u. a. die unnötige Versieglung von Flächen und vermissen eine städtebauliche Bewertung. Aber auch unser Stadtplanungsamt spricht von Synergieeffekten und begrüßt das Vorhaben. Nun wird wohl auch unser Stadtrat frohen Mutes die Bagger rollen lassen.
Die übliche Prozedur, während der Auslegung des Bebauungsplans Einwände zu äußern, hat bisher nach meiner Kenntnis kein Vorhaben zu Fall gebracht. Aber alle mir zugänglichen Informationen betonen das hohe Schutzbedürfnis der unbebauten Fläche im Außenbereich.
Was können Bürger tun, wenn sie mit den faktisch fehlenden Abwägeprozessen nicht einverstanden sind?
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