Geschrieben von:
Bernhard
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Zu meiner Antwort von eben noch eine Ergänzung. Nach täglicher Recherche im Internet auf ähnliche Symptome einer Akutinfektion bin ich auf diesen Artikel gestoßen (Auszug): :
Polyneuropathien gehören zu den häufigsten primäre Neuromanifestation der HIV-Infektion, am häufigsten ist wie auch sonst die distal-symmetrische Form. Daneben gibt es aber auch Polyneuropathien durch die HAART- Therapie, die nicht immer von der Neuromanifestation der HIV-Infektion zu unterscheiden sind. Guillain-Barré-Syndrome und andere Polyneuritiden kommen ebenfalls vor. Bei 2 bis 5% der HIV-1-Infizierten kommt es unmittelbar vor, während oder nach der Serokonversion zu einem mononukleoseähnlichen Krankheitsbild mit bifrontal betonten Kopfschmerzen, subfebrilen bis febrilen Temperaturen, leichtem Meningismus, unspezifischen Exanthemen und allgemeinem Krankheitsgefühl. Gelegentlich treten auch Hirnnervenentzündungen (Mononeuritiden z B.: Fazialis-Paresen, Trigeminusaffektionen, oder Hörnervenbeteiligungen) hinzu, beschrieben sind auch brachiale Plexusneurititiden, und ein Cauda equina Syndrom. Liquoruntersuchungen zeigen eine geringe bis mäßige lymphomonozytäre Pleozytose (100–1000/3 Zellen). All diese Nervenschäden zu Beginn heilen in der Regel spontan aus.
Brachiale Plexusneuritiden waren damit m. E. die Ursache für das Ziehen unter meinen Achselhöhlen, da ich auch noch gelegentlich einen Tinitus oder ein Kribbeln in einem Ohr hatte, stimmte auch die Hörnervenbeteiligung überein. Leichter Meningismus waren die Nackenverspannungen, das Erbrechen/Durchfall nach einer Magen-Darm-Grippe ebenso, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten eingetreten. Distal-symmetrische Polyneuropathie war für mich der Verursacher für das Kribbeln/Schmerzen der Füße bzw. Arme/Hände usw. usw.
Was ich völlig ausgeblendet habe ist - daran wurde ich auch bei meinem Telefonat mit der Beratungsstelle erinnert -, dass kein einziger der Ärzte bei denen ich vorstellig wurde, auch nur annähernd eine HIV-Infektion in Betracht zog.
Bitte entschuldigen Sie meine Hysterie, aber es fällt auch schwer sie in den Griff zu bekommen.
Nochmals vielen Dank.
Bernhard
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