Liebe Frau Dr. Staack,
lieber Herr Frank,
auch wenn Sie zu dem Punkt Oralverkehr bereits häufig Stellung bezogen haben, erlaube ich mir, Sie auch zu diesem Thema zu kontaktieren. Ich bin völlig verängstig und weiß einfach nicht, an wen ich mich wenden kann. Und dann bin ich hier im Internet auf Ihr Forum gestoßen, dass im Vergleich zu vielen anderen Anbietern aus meiner Sicht wirklich sehr pragmatisch und unaufgeregt konkrete Auskünfte erteilt.
Zu meinem Fall: Vor wenigen Tagen hatte ich Kontakt zu einer Prostituierten in Osteuropa. Mit dieser hatte ich zwar keinen GV (also auch nicht mit Kondom), aber ungeschützten Oralsex. Im wesentlich hat sie dabei mich befriedigt. Ich habe mit meiner Zunge zwar auch Ihre Vagina berührt, allerdings nur sehr kurz und ohne tief einzudringen. Wunden hatte ich selbst keine und habe auch bei ihr keine feststellen können (soweit ich das überhaupt hinsichtlich ihrer Mundschleimhaut hätte feststellen können). Auch wenn es sich verrückt anhört, aber ich habe eine kaum zu greifende Angst, mich bei der Dame mit HIV angesteckt haben zu können. Vielleicht ist es auch nur das zu Recht vorhandene schlechte Gewissen (ich bin verheiratet und habe zwei undendliche süße Kinder). Aber ich kann kaum noch klar denken. Ich will nicht alles wegen so eines Fehltritts verlieren! Nun habe ich zwei Tage nach dem Kontakt auch noch einen Lippenherpes bekommen und meine auch ein Kribbeln an meinem Penis zu verspüren. Ich schaue inzwischen unzählige Male am Tag nach, ob ich Hautveränderungen feststelle. Bis auf eine leichte Rötung (wenn überhaupt) kann ich aber nichts feststellen. Was mich besonders beunruhigt ist der Umstand, dass im Fall von anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sich wohl auch das Risiko einer HIV-Ansteckung erheblich erhöht. Können Sie mir sagen, ob ich mir aus Ihrer Sicht ernsthaft Sorgen um eine HIV-Ansteckung machen muss. Insbesondere vor dem Hintergrund der oben geschilderten Herpeserkrankung.
Ich hoffe, Sie sehen mir meine langatmige Ausführung nach. Aber ich bin so unheimlich verängstigt und einfach nur froh, mich an Sie wenden zu können.
Viele Grüße
Tom
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