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http://www.ban-ying.de/verantwortlicherfreier/de/links.html

http://www.stoppt-zwangsprostitution.de/index.html

Thema: ansteckung durch oralsex mit prostituierten

Autor Beitrag
 Verfasst am: 28.12.2010 15:57:12 Titel: Re: fragen: ansteckung durch oralsex mit prostituierten
Hallo Joe123,

die Symptome des Primärinfektes bei HIV tauchen nach ca. 1-6, meist nach 2-3 Wochen bei der Mehrzahl der Infizierten auf. Über 30% der Infizierten haben in diesem Stadium der Frühinfektion keine Symptome.
Da beim Lecken an der Scheide einer Frau noch keine Infektionen aufgetreten sind, kann auch über die Größe der dafür nötigen Wunden im Mund nur spekuliert werden. Es geht dabei wahrscheinlich gar nicht um die Größe von Wunden sondern um die kontinuierliche Verdünnung möglicher infektiöser Flüssigkeiten durch den Speichelfluss.
Die Anzahl der Viren, die in die Blutbahn eingedrungen sind und die für eine Infektion ausreichen, ist nicht genau quantifiziert, da sie nicht messbar ist. Auch liegt HIV in den Flüssigkeiten nicht nur als Virus vor, sondern ist oft, reduziert auf sein Genom, nur in Zellkernen von unseren Zellen zu finden. Aber wir gehen davon aus, dass das Immunsystem, je nach Konstitution, eine gewisse Anzahl von HIV auch noch nach dem Eindringen beseitigen kann. Daher ist es extrem unwahrscheinlich, dass eine Infektion erfolgt, wenn ein einzelnes Virus eingedrungen ist.
Durch die Mundschleimhaut kann HIV nicht gut eindringen, oral geht das wenn eher im Rachen oder evtl. in der Speiseröhre.
Wenn Prostituierte GV oder gar AV ohne Kondom anbieten, gehen sie in der Tat ein Risiko ein, sich bei der Arbeit zu infizieren. Ein Kunde jedoch, der an eine HIV-infizierte Prostituierte gerät, und in der Verwendung von Kondomen keine Kompromisse macht, geht kein Risiko ein. Weil sexuelle Praktiken, bei denen der Penis nicht in einen anderen Körper eingeführt wird, nicht ansteckend sind.
Frauen, die den Beruf der Prostituierten wählen oder ausüben, müssen keinen HIV-Test machen. Hier ist mit dem „Infektionsschutzgesetz“ von 2000 ein klares Signal gesetzt worden, dass der Staat nicht die Verantwortung für die nicht-Infiziertheit von Prostituierten übernehmen kann, was in der Tat nicht geht und die Freier ja wiederum zum Verkehr ohne Kondom verführen könnte. Stattdessen wird auf die Eigenverantwortung der Prostituierten (freiwillige Beratung, freiwillige Untersuchungen) und der Freier (Kondomanwendung) gesetzt. All das wäre übrigens ziemlich sinnlos, wenn die von Ihnen imaginierten Infektionswege auch nur eine minimale Rolle spielen würden.
Was Sie unter „GEFÄHRLICHE… geschlechtskrankheiten“ verstehen, ist unklar.
Gefährlich für das Leben sind mir, außer HIV, nur Hepatitis B, einige Stämme von HPV und im Einzelfall Syphilis bekannt, die alle spontan ausheilen, aber im Falle einer Chronifizierung auch lebensgefährlich werden können. Sie können nach einer Übertragung gänzlich ohne spürbare Symptome bleiben. Gegen Hepatitis B gibt es eine gut wirksame Schutzimpfung.
Gefährlich für Ihre Zeugungsfähigkeit können z. B. Chlamydien werden, wenn diese sich chronisch in Ihren Samenleitern festsetzen. Auch davon ist in vielen Fällen nichts zu spüren.
Gefährlich für Ihr Wohlbefinden können viele Geschlechtskrankheiten werden, die meisten sind dann aber gut behandelbar. Herpes, der das Wohlbefinden auch arg einschränken kann, ist leider nicht heilbar.
Auf welche GK Ihr Blut getestet wird sollten Sie mit dem/der Ärzt_in besprechen, die/den sie aufsuchen.

Schöne Grüße,

Günther Frank
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