Geschrieben von:
Dr. jur. Theodor von Campe
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Dieter :
also zum letzten Male mit einem Beispiel auf Ihren Text eingehend. Mit dem nochmaligen Hinweis, das hier ist ein Forum, in dem es um reines
Baurecht geht. Keine allgemeine Diskussionsrunde. Wenn Sie das wollen gehen Sie bitte mal zum Forum der www.fdp.de oder zum
www.ssw.de Das sind die beiden letzten offenen politischen Foren in Deutschland.
Ich sage Ihnen auch gleich, daß ich zahlreiche Vorschriften im deutschen Baurecht auf Landes- und Bundesebene überflüßig halte. Nur, würde mir
die Politik folgen, also die Bauaufsichtsämter "im Zaun halten", dann würde das Kartenhaus Deutschland zusammen brechen.
Wohnungsnot für Studenten in Kiel und Münster/Westfalen (das war schon unter Jürgen W. Möllemann so.)
Stellen Sie sich mal vor, Sie würden zwischen Münster/Westf. und Osnabrück mal eben 30.000 billige aber gute Wohnungen hinbauen,
so auf die grüne Wiese.
was wäre die Folge ?
Die Menschen würden sich um eben diesen Wohnraum, mit S- und U-Bahnanschluß streiten und die Innenstädte stünden leer,
der Markt würde zusammen brechen.
"Der Schutz der Landschaft" ist also nur ein vorgeschobenes Argument der Politik. Wenn es um AKWs geht ist die Politik, siehe um
Hamburg, auch nicht zimperlich.
Wir waren vor einigen Jahren "im Urwald", in einem Land in Süd-Ost-Asien, und wollten ein Haus bauen. Eine Basis sozusagen.
Sanitärraum mit Dusche / Toilette. Schlafzimmer. Küche und Wohnraum quasi nur "überdacht" also im Freien.
Wir haben uns bemüht, aber keine "Baubehörde" gefunden.
Die gab es dort nicht.
In "unserer Not" haben wir dann den örtlichen gewählten Bürgermeister geholt, der sich anhörte, was wir vorhaben, der einen
Becher Trinkwasser nahm unser Vorhaben für gut befand und von dannen zog. Und dann haben wir gebaut.
Und weil es so schön war haben wir denn gleich noch eine "Anlage" am Dorfteich gebaut. Etwa 2 Kilometer aus dem Ort.
In dem Land ist es nicht gern gesehen, wenn man dort in Badehose oder Bikine herumsitzt. Also unser Grundstück
mit einer Mauer versehen, Sanitäreinrichtung hingebaut.
Das machen Sie mal in Deutschland !
Und das machen Sie mal in Deutschland OHNE den Nachbarn zu fragen !
Um auf den Punkt zurück zu kommen.
Es geht um Politik !
Hier ist dazu das falsche Forum !
Hier sitzt die "Baupolizei", die Ihnen oder mir auf die Finger klopft, wenn wir etwas bauen / verändern ohne deren Segen
zu haben !
Und ob wir diesen Segen wirklich immer benötigen wage ich sehr stark zu bezwiefeln.
Ich kann auch gut auf den Segen meines Nachbarn verzichten.
Und mein Nachbar kann auch auf meinen Segen verzichten.
Soll sich mein Nachbar doch einen Wintergarten anbauen wenn er will. Wen interessiert es denn wirklich ?
Und wen interessiert es denn wirklich, ob ich mein Eigentum ändere / ergänze ?
Wen geht das was an ?
Wer hat Ihnen gesagt, daß Sie mein Nachbar werden sollen ?
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