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Thema: Nachbar stock Dach auf!

Autor Beitrag
 Verfasst am: 12.03.2008 11:11:35 Titel: Re: Nachbar stock Dach auf!
Guten Tag Herr von Campe !
Viel von den Fragen die ich Ihnen stellte, sind ja nicht beantwortet worden. Also zuallererst einmal. Ich habe, wie Sie (...wenn Sie es dann wollen...) nachlesen können, lediglich die Frage von Frau Kaddy beantwortet und mir die Mühe gemacht, Frau Kaddy und Klaus zu antworten. Ich habe mit diesem Fall nicht mehr oder weniger zu tun als Klaus oder Sie. Jedoch, wenn Sie sich die Mühe machen und einfach einmal nachrechnen, werden Sie sicherlich auf dasselbe Ergebnis kommen. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, über die Politik (...wie bei vielen anderen Themen auch...) "Dampf abzulassen" (...eine der Errungenschaften des GG). Allerdings setzt dieses GG vorraus, dass (...ich z.B.) eine durchaus andere Meinung habe als Sie. Dies sind allerdings politische Themen, welche unterschiedliche Menschen (...wie wir beispielsweise...) ganz sicher nie auf einen Nenner bringen können. In dem ganzen Thread hat niemand mit der Bauaufsicht (...oder wie Sie schreiben der Baupolizei) geschimpft (...ausser Sie in Ihrer jetzigen Antwort, da Sie sich ungerecht behandelt fühlen, weil Sie beim isolieren Ihres Hauses die Bauaufsicht auf den Plan rufen...). Desweiteren habe ich lediglich Ihre Bemerkungen aus meiner Sicht kommentiert, da Sie ja der Meinung zu sein scheinen, es wäre halb so wild, wenn Justizias Waage von vorneherein eine Schieflage hätte. Anders kann man gerade Ihre Aussage nicht kommentieren, da Sie offensichtlich der Meinung sind, es sollte eine Rechtssprechung erster und zweiter Klasse geben, da Sie an wildfremde Menschen appelieren, doch auf Ihre Rechte zu pfeiffen, da ja ansonsten die Ehescheidungen, Unterhaltsklärungen oder Sozialgerichtsfälle dadurch eklatant länger dauern würden. Wie ich bereits gefragt habe, bleiben Sie die Antworten schuldig. Sie als Jurist wissen sicherlich, dass gerade bundesdeutsche Gerichtsverfahren erheblich schneller funktionieren, als europäische im Allgemeinen. Desweiteren haben Sie auch noch nicht dargelegt, wie Sie denn die ach so niederen Rechtsstreitigkeiten, die ja aus Ihrer Sicht nur die Verwaltungen belasten, verhandeln wollen (Tombola, per Dorfältesten oder 2 Lose wo draufsteht Recht und Unrecht ??). Sie schreiben "Und in diesem Forum kann es im Wesentlichen nur darum gehen, nachzufragen, \"was ein Bauherr\" darf oder nicht". Genau das hat Frau Kaddy getan. Herr Bebensee hat dazu ausführlich geantwortet. Ich persönlich habe lediglich dass, was ich über das Nachbarrecht weiß, mitgeteilt und nahegelegt mit den Menschen in der Baubehörde Kontakt aufzunehmen, da Ihrem Nachbarn anscheinend an einer Kontaktaufnahme nicht gelegen ist.
Dies zumal die Bauaufsicht vordergründig nach der Landesbauordnung arbeitet und man für nachbarschützende Interessen schon mal mit den jeweiligen Behördenmitarbeitern sprechen kann, um eigene Interessen ggf. schützen zu können.
Klaus kam dazu, welcher rein pauschale Behauptungen in die Welt posaunte, welche unsinnig sind (..Wetterschutz auf der Südseite...der Nachbar baut das möglichst teure System mit dem wenigsten Nutzen..), welche rechnerisch nachvollzogen werden können (...Satz des Pythagoras...), welche er selbst nicht anwendet und auch nicht anwenden will (..Störungsvermeidung, nachbarschaftliche oder allgemeine mitmenschliche Rücksichtnahme..) und schlägt einen "Kompromiss" vor, wofür sowohl Nachbar als auch Bauherr anwesend sein müssten.. Ich bin auch darauf eingegangen, da ich denke, dass es für jeden Grundstücksbesitzer ärgerlich ist, wenn eine frisch renovierte Terrasse im Schatten liegt, einem jede Erbse vorgezählt werden kann und durch die obligatorischen Vorhänge der jeweilige Besitzer in einer Dunkelkammer sitzt, er also sein Recht auf die Nutzung seines Eigentums abtreten soll, damit der andere eben dieses Recht ausübt; mal den Nachbarn fragen, oder Ihm die Pläne darlegen oder auch ggf. Kompromisse einzugehen, scheint in der heutigen "ich" Gesellschaft nicht populär genug. Sie waren nunmehr der erste, der zum eigentlichen Fall, also das Baurecht und das Nachbarrecht, völlig abgewichen sind jedoch in der nächsten Antwort schreiben, dass dies eigentlich ein Baurechtsforum ist, ja was denn nun ?? Was haben denn die Laufzeiten mit dem Thema zu tun, wenn jemand Willens ist sein Eigentum oder seine Rechte zu hinterfragen und auch ggf. zu schützen ?? Im allgemeinen ging es in der Diskussion zwischen mir und Klaus um den Umweltschutz. Ich denke schon, dass Sie als gebildeter Mensch wissen, was passiert, wenn jedweder Umweltschutz auf der Strecke bleibt. Ich kann mich da noch gut an einen alten Fernsehbericht über Bitterfeld erinnern und was die Menschen dort so alles aus dem Wald und den Flüssen wieder ausgebuddelt haben; da waren Dioxine noch das harmloseste und ob das in einer Gegend, wo nichts wächst, so unheimlich gesund ist, die natürlichen Ressourcen abzuholzen (Regenwald) hat sich mir auch nicht erschlossen. Wenn dann von der Politik beschlossen wird, Klimaschutz zu betreiben, was ist daran verkehrt ? Oder sind Sie jemand, der genauso wie Klaus sagt, ach solange die Amis Autos fahren, die 30 l auf 100 km verbrauchen, sollten wir das genauso machen ?? Sicherlich gibt es 100erte verschiedene Gutachter, welche zum einen für Lobbiisten arbeiten, dann wieder andere Gutachter welche für die Industrie arbeiten und verschiedene freie Gutachter. Da ist für viele eine gewisse Objektivität betreffend des Klimaschutzes nicht immer erkennbar, zumal die eine Seite dann A, die andere Seite B und die ganzen freien immer so zwischen A und B sagen. Allerdings kann man bestimmte Risiken eindämmen, selbst wenn sich die Gutachter und Spezialisten nicht darüber eins sind. Da der Mensch (wie alle Lebewesen auch..) nunmal nur mit Hilfe des Sauerstoffs zum Leben in der Lage ist, ist ein gewisser Schutz so verkehrt doch nicht . Das der Umweltschutz bei jedem Menschen anfangen muß, steht wohl eher ausser Frage und entzieht sich, denke ich, einer Diskussion. Nun, es wird im Baurecht sicherlich auch Passagen geben, welche Sie zu beachten haben, wenn Sie "Ihre Bude" isolieren, zumal Sie vordergründig isolieren würden, um Geld beim Heizen zu sparen und natürlich auch ein eigenes, wirtschaftliches Interesse daran haben möglichst kostengünstig mit dem grössten Nutzen zu bauen. Warum die Behörde als weitgehend unabhängiges Organ zum einen Sie und zum anderen die ausführende Firma überwacht, zumal bei Ihnen, wie bei der ausführenden Firma der Eigennutzgedanke am höchsten liegt, werden Sie als Jurist bereits wissen. Der Gesetzgeber muß Klimaschutzgesetze nicht in den Bauordnungen erfassen. Wie bei Ihrem Spargedanken, denkt wohl jeder Hausbauer. Speziell in dem normalen Lebensbereich, wird die Einsicht über die Geldbörse erzwungen. Wenn Sie 10 Cent auf nen Liter Heizöl bezahlen müssten, würden Sie doch keinen Gedanken an eine Wärmedämmung verschwenden, oder ? Ich glaube kaum, dass ich irgendwo darüber Dampf ablassen muß, weil es bei unterschiedlichen Menschen und Lebensanschauungen zu unterschiedlichen Meinungen und Ansichten gekommen ist, nur weil ich die Ansicht oder Meinung nicht teile.
Wenn Sie bauen wollen, jedoch einen Nachbarn haben, welche für die Nutzung Ihres Eigentums einstehen, die eine Terrasse als Terrasse nutzen wollen, der auch ein durchaus berechtigtes Interesse an Ihrem Eigentum wie Sie an dem Ihrem haben, die nunmal durch "an Ihnen vorbeigeschleusten" Plänen, die Sie weder kennen noch besprechen können, nach Ihren Rechten fragen oder auch Ihr Rechtinteresse durchsetzen wollen
- dann denken Sie dran, dass Sie eine verdammt lange Zeit nebeneinander leben müssen
- dann seien Sie sich bewusst, dass Sie der Störer sind.
- erfragen Sie die nachbarschaftliche Hilfe und gehen nötigenfalls auch Kompromisse ein.
- räumen Sie die Zweifel und auch Ängste lückenlos aus dem Weg, dass Nachteile für eben diese Nachbarn entstehen könnten
- denken Sie dran, dass Sie irgendwann auch der Nachbar sein könnten, der gestört wird
- denken Sie auch dran dass der Nachbarschutz ein Recht zur Akteneinsicht des Bauantrages nebst Plänen garantiert, ob Sie sie dem Nachbarn zeigen und erklären oder der Nachbar das durch Rechtsausübung machen muß, ist m.E. ein recht grosser Unterschied.
- seien Sie sich bewusst, dass Sie auch nach nachbarschaftlichen Interessen planen, denn wenn Ihr Bau für nachbarschaftliche Interessen eine Zumutung ist, dass Sie ggf. vor Gericht eine "Bauchlandung" machen könnten (Rückbau, SE usw usw.)
- dass es Normen und Gesetze (...auch das NachbarschutzG) gibt um Ihre und auch die Interessen Ihrer Nachbarn zu schützen; egal wie viele Meinungen kursieren, gibt es diese, damit eben nicht jeder machen kann, was Ihm gefällt und jeder gesetzlich dazu gezwungen ist, Rücksicht auf Interessen anderer zu nehmen.
- Es ein Zeichen von Moral und Charakter ist, wenn man einen Nachbarn hat, der wohlwollend (...oder durch wild in den Raum gehämmerte Thesen Marke rechtsfreier Raum...) "wegsieht" (...oder wegsehen soll...), Ihm möglichst wenig Schaden zuzufügen um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, denn "Was du nicht willst, was man dir tut, dass füg auch keinem anderen zu."
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