Geschrieben von:
Wahnsinn
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Sehr geehrte Frau Dr. Staack,
sehr geehrter Herr Frank,
wie viele der sich bei Ihnen meldenden Personen bin auch ich verzweifelt und dem Wahnsinn nahe. Zum Glück bin ich auf Ihr Forum gestoßen und hoffe auf eine Antwort auf meine folgenden Fragen:
01.
Ich hatte im Zeitraum von Oktober bis zu 19. Dezember drei Kontakte mit Prostituierten. Beim ersten Kontakt kam es zu gegenseitigem Oralverkehr (sie bei mir mit Kondom, ich bei ihr ungeschützt). Dem Studium Ihrer bisherigen Antworten im Forum verstehe ich so, dass in diesem Fall ein Infektionsriiko bezüglich HIV sehr gering ist bzw. keine etsprechende Ansteckung dokumentiert ist. Richtig?
02.
Beim zweiten Kontakt kam es zu beidseitig ungeschütztem Oralverkehr, wobei ich nicht in den Mund der Prostituierten ejakuliert habe. Wie hoch ist hier mein Ansteckungsisiko gewesen?
03.
Ganz fürchterlich war der dritte Kontakt. Ich habe aus irgendeinem Grund praktisch alle Hemmungen verloren und bin nun völlig durch den Wind, mache mir riesige Vorwürfe und sehe mich schon als Todesengel meiner Familie (Frau und Kind, das noch gestillt wird). Im Einzelnen: Auch beim dritten Kontakt kam es zu gegenseitig ungeschütztem Oralverkehr. Allerdings habe ich dabei in den Mund der Frau ejakuliert und anschließend MEIN EIGENES Sperma aus ihrem Mund aufgenommen. Habe ich mich hierdurch einem HIV Infektionsrisiko ausgesetzt? Wenn ja, war es sehr hoch???
Hinzu kommt, dass es auch zu sog. Natursektspielen kam. Dabei habe ich den Urin der Prostituierten in meinem Mund aufgenommen und teilweise auch geschluckt. Habe ich mich (auch) hierdurch einem HIV-Infektionsrisiko ausgesetzt? Und falls ja, einem hohem?
04.
Nach dem vierten (und u. U. - muss Ihre Antwort abwarten - auch risikantestem) Kontakt hatte ich nur noch einmal sexuellen Kontakt mit meiner Frau (habe danach alles unternommen, um mich rauszureden und nciht mehr aktiv zu werden). Dabei bin ich zwar vaginal in sie eingedrungen (vielleicht drei bis vier Minuten), habe aber nicht ejakuliert. Anschließend wurden wir durch ein Klingeln an der Tür gestört und haben den Verkehr auch nicht wieder aufgenommen. Wie hoch war bei diesem Verkehr das Ansteckungsrisiko für meine Frau? (Vorausgesetzt eine der drei Postituierten war HV positiv und ich habe mich infeziert?)
Ich weiß, dass ein Teil (oder vielleicht auch alle) meiner Fragen unter Umständen bereits an anderer Stelle von Ihnen beantwortet wurden. Aber ich bin so verzweifelt und niedergeschlagen, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Dabei geht es weniger um mich, als um das Risiko, dass ich meiner über alles geliebten Familie ausgesetzt habe. Wie bereits gesagt, ich sehe mich schon als Todesengel und bin mehr als verzweifelt. An Schlaf ist praktisch kaum noch zu denken. Und immer wieder die Frage, wie ich nur so blöd sein konnte!! Leider muss ich wohl noch sehr lange warten, bis ich einen aussagefähigen Test absolvieren kann. Drei Monate scheint die üblicherweise angestzte Wartedauer zu sein. Allerdings habe ich beim Robert-KochInstitut gelesen, dass die Tests der vierten Generation (was immer das ist) bereits nach vier Wochen eine Zuverlässigkeitsrate von etwas mehr als 60% haben. Was halten Sie davon?
Ich würde mich freuen, eine Antwort von Ihnen zu erhalten.
Verzweifelte Grüße
Wahnsinn
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